Forum Wissenschaften Anthropologie / Psychologie Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.

Anthropologie / Psychologie Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 03.12.2012, 12:59:56


Auf jeden Fall sind die Frauen fähig Führungspositionen zu übernehmen, aber ich glaube daß das Einarbeiten, das Erlernen der Führungskultur zu kurz kommt, was auch zum Teil von den Männer noch gebremst wird. Die Frau wird zum Konkurrenten.

Phil.


Wenn´s auch viele interessante Ansätze gibt in diesem Thread greife ich Deinen Satz mal heraus.
Persönlich habe ich keine Erfahrungen in diesen Bereichen.
Mir kamen allerdings Alltagsgeschichten aus dem Job der Tochter in den Sinn.
Verkürzt mit meinen Worten: Wenn im Rahmen der Umorganisation im Betrieb eine schnelle Entscheidung erforderlich scheint, drückt der Chef die Entscheidung diktatorisch durch. Wenn das fruchtbare Miteinander im Betrieb auf lange Sicht mit im Fokus ist, wird sie als Frau beauftragt vermittelnde Gespräche mit den Abteilungsleitern zu führen. Auf der Weise wird versucht, oft mit Erfolg, das "Machtgerangel" der Abteilungen untereinander auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Frauen haben einen Führungsstil, der häufig von Männern nicht als Führung wahrgenommen wird. (Eben nicht mit dem Aufkleber "Ich bin die Chefin".)

Mareike
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Mareike vom 03.12.2012, 20:51:52
Hallo Mareike

An dieser Fähigkeit zweifle ich zu keinem Moment. Im Verhandeln sind die Frauen ruhiger sowie tendenziell ausgeglichener als die Männer.

Ich schreibe bewußt (Tendenz) denn das kann auch bei den Frauen sehr schnell umschlagen.

Ein Diktator sowie eine in einer Diktatur geführten Betrieb ist immer Gift für das Personal und sollte durch arbeiten im Team, wo jedes Mitglied in Entscheidungen miteinbezogen wird ersetzt sein.

Ich möchte nicht als Moralapostel oder Besserwisser fungieren, es sind nur meine persönliche Erfahrungen.

Phil.
weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Mareike vom 03.12.2012, 20:51:52


Persönlich habe ich keine Erfahrungen in diesen Bereichen.
Mir kamen allerdings Alltagsgeschichten aus dem Job der Tochter in den Sinn.
Verkürzt mit meinen Worten: Wenn im Rahmen der Umorganisation im Betrieb eine schnelle Entscheidung erforderlich scheint, drückt der Chef die Entscheidung diktatorisch durch.

Frauen haben einen Führungsstil, der häufig von Männern nicht als Führung wahrgenommen wird. (Eben nicht mit dem Aufkleber "Ich bin die Chefin".)

Mareike


Mareike es gibt immer einen "Pfleger" und auch einen "Feger"..
der, wie Phil es bereits beschrieben hat, die Vorarbeit leistet..
die Zahlen kontrolliert... und "Druck" macht...
ich habe es in meinem langen Berufsleben erfahren.. war auch in vielen Positionen.. ( wie Olga )
und habe mich dann aus dieser Seite meines weltweiten Unternehmens verabschiedet...
denn für mich waren und sind auch die sozialen Kontakte im Heimatbereich sehr wichtig...
sonst hätte ich ja nicht meine beiden "süßen lütten Enkel"...
aber das muss jeder für sich selbst entscheiden...

Gruß weserstern

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf weserstern vom 03.12.2012, 21:20:19
Es mag Euch komisch anmuten aber im Hinterkopf habe ich immer noch Karls Frage: ".. warum es vor allem Frauen oft schwer fällt, abstrakt über Fragestellungen zu diskutieren ( es gilt nicht für alle) und stattdessen den persönlichen Streit bevorzugen?"

Lassen wir den Streit mal außen vor, dann stellt sich die Frage:
Ist es eine Frage des Abstrahieren Könnens oder ist es ein anderes Sozialverhalten?
(Es versteht sich von selbst, dass es variiert.)

Mareike
Paula51
Paula51
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Paula51
als Antwort auf Mareike vom 03.12.2012, 22:24:48
Das ist eine sehr gute Frage und ich habe viel darüber nachgedacht!

Kann es sein,dass Männer Streitereien mehr aus dem Weg gehen als Frauen?
Kann es sein,dass Männer nicht so zickig sind und manchen Konflikt/Streit gar nicht an sich heran lassen?
Lieben es Frauen ganz besonders alles zu diskutieren und sich auch zu streiten?
Ich weiß es nicht,aber es liegt sicherlich nicht an den kleinen Unterschieden des Gehirnes von Mann und Frau.
Ich denke eher,es ist die Erziehung; der Einfluss der Geschlechterrollen von den Eltern und der Umwelt.
yuna
yuna
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von yuna
als Antwort auf Paula51 vom 03.12.2012, 22:47:23
Ich frage mich z.B. erst:

Wie entsteht ein Streit? Was sind idR die Auslöser für Streit?
Was mir spontan einfällt:
• unterschiedliche Ansichten
• unterschiedliche Wünsche
• unterschiedliche Empfindlichkeiten
• etc.

Wie kommt es bei Diskussionen zu Eskalationen? Wie wird daraus Zank und Streit?
Möglicherweise durch:
• Starrköpfigkeit/keine Kompromissbereitschaft auf einer oder beiden Seiten
• Missverständnisse
• Vorurteile/Erwartungshaltung
• Unterstellungen
• etc.

Somit wäre meine abschließende Frage: Wie verstehen Frauen und wie verstehen Männer?
Man kann mit dem Kopf verstehen und man kann mit dem Herz verstehen.
Die einen lesen Texte, die anderen interpretieren Texte.
Die einen warten auf klare Ansagen, die anderen spekulieren solange.
Die einen diskutieren mit Abstand, sachlich, die anderen bringen sich selbst ein.
Argumente kann man nicht verletzen, Empfindungen schon.

Ob das wirkliche eine Frage des Geschlechts ist, kann ich nicht genau beantworten.

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf yuna vom 03.12.2012, 23:11:11
Thesen aus dem Gender-Dialog:

Männer erzielen Gemeinsamkeit durch Austausch über Ereignisse und Witze machen - eher sachorientiert?

Frauen erzielen Nähe durch Diskussion und durch Gespräche über sich selbst und Persönliches
Nehmen sich gegenseitig wahr – Identität und Status basieren auf Beziehungen - eher beziehungsorientiert?

Solche Begebenheiten sind nicht nur in der Arbeitswelt von Bedeutung sondern sind auch bestimmend für das Gelingen von Partnerschaften.

Und ich bin der Meinung, nicht die Unterschiede sind ausschlaggebend für das Gelingen oder Nicht-Gelingen, sondern das Verständnis davon und dafür.

Mareike
yuna
yuna
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von yuna
als Antwort auf Mareike vom 03.12.2012, 23:30:57
So scheint zumindest die Sichtweise des jeweils anderen Geschlechts zu sein. Wenn ich die Menschen in den Foren aber so beobachte, könnte ich da keine klare Grenze ziehen.
Weshalb ich auch die Idee mit den S- und E-Gehirnen einbrachte.

Nach meinen Beobachtungen, verhält es sich bisher mehr so:
• allgemein scheinen es Frauen einfacher zu finden (oder zu bevorzugen), auf der Gefühlsebene zu diskutieren (eigentlich völlig unlogisch, weil man sich so ja auch extrem verwundbar macht und nicht selten verwundet aus so einer Diskussion heraustritt)
• Männer hingegen scheinen - solange sie unter sich sind - zur Sachlichkeit und mehr Abstand zu neigen.
Kommt jedoch eine Frau hinzu, kann sie es quasi mit einem Satz schaffen, nahezu die gesamte Runde auf die emotionale Ebene zu ziehen - auf einmal rückt das eigentliche Thema in den Hintergrund und es wird über Empfindungen diskutiert, interpretiert, wild spekuliert und die paar Männer, die noch auf der Sachebene hockten, ziehen sich idR irritiert zurück.
Die Männer, die aber bleiben, stehen den Frauen dann in nichts mehr nach.

Ich gehe daher davon aus, dass Männer evtl. beides in sich vereinen. Sie können also sowohl sachlich bleiben als auch ausgesprochen zickig und emotional werden.
Wohingegen die meisten Frauen schon auf der emotionalen Ebene starten und von dort aus sachlich zu werden scheint dann unmöglich - schließlich muss ja erst mal der persönliche Angriff geklärt werden, der gerade interpretiert oder unterstellt wurde. Bis der aber geklärt ist, ist meist schon ein neuer erfolgt.

Frauen, die sachlich diskutieren ohne sich selbst mit einzubringen, teilen meiner Beobachtung nach oft auch andere Eigenschaften, die sonst Männern zugeschrieben werden und haben idR auch einen eher männlichen Freundeskreis.
Was nicht automatisch heißt, dass sie Mannsweiber sind. Ganz im Gegenteil. Ihre Interessen sind nur häufig andere.
Ich behaupte, das kann sich schon in der Schule abzeichnen, welches Kind welche Lieblingsfächer hat.

Daher meine ich, ist es so abwegig nicht, dass es eher auf Logik und System basierende "Gehirne" gibt und welche, die bevorzugt auf der emotionalen Ebene auswerten. Nur glaube ich nicht, dass sie bei ungestörten Menschen zwingend an deren Geschlecht gebunden sind - zumindest nicht mehr nach ein paar Jahren Leben.
Bei "gestörten" Gehirnen würde ich sogar sagen, sind sie es mit 90% Wahrscheinlichkeit nicht. Ich denke dabei an Autisten, die idR im S-Typ bis extreme S-Typ liegen und das betrifft sowohl Mädchen als auch Jungen bzw Männer als auch Frauen.

Man darf ja eben auch die Erziehung und das soziale Umfeld nicht vergessen. Solange Klischees über die Geschlechter umgehen, werden Frauen und Männer von ihrem Umfeld idR auch nach den jeweiligen Klischees behandelt (passiert oft nicht mal bewusst). Das wiederum kann ihre spätere Leistung auf unterschiedlichen Gebieten gravierend beeinflussen - sowohl negativ als auch positiv.
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Mareike
als Antwort auf yuna vom 04.12.2012, 08:25:34
Yuna, in Deinen Beiträgen ist vieles enthalten, was sich meiner Meinung nach lohnt sich näher anzuschauen.

Ich stelle zunächst nochmal den Gender-Dialog ein. Bitte scrollen, es kommen 3 gelbe Blöcke mit den Thesen.

Yuna schreibt auf der 1. Seite des Threads:
Gesamt sagt die Theorie also wohl eher etwas darüber aus, welches Verhalten/welche Strategien ich bevorzuge.
Und an diesem Punkt ist alles wieder offen: Was bestimmt darüber, was ich bevorzuge und was nicht? Tatsächlich die Veranlagung meines Gehirns? Oder sind es meine Erfahrungen? Ist es meine Erziehung?

Somit kann die Theorie zumindest eines anscheinend bestätigen: Zielsicher einteilen lassen sich die Gehirne nach Geschlecht nicht.
Wenn sie also genetisch geschlechtsspezifische Unterschiede enthielten, so sind sie nicht fest, sondern wandeln sich im Laufe eines Lebens oder verlieren einfach an Bedeutung.
geschrieben von Yuna


Ich stelle dazu mal eine Überlegung ein, hinsichtlich Erziehen in homogenen Gruppen:
Vor- und Nachteile von geschlechtshomogenen Gruppen.

Gruss
Mareike
Medea
Medea
Mitglied

Re: Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.
geschrieben von Medea
als Antwort auf Mareike vom 03.12.2012, 23:30:57
- Zitat Mareike -

Und ich bin der Meinung, nicht die Unterschiede sind ausschlaggebend für das Gelingen oder Nicht-Gelingen, sondern das Verständnis davon und dafür.


Da fällt mir das Beispiel einer guten Ehe ein.
Nicht die Unterschiede machen ein harmonisches Miteinander aus,
(daß sich Gegensätze erst einmal anziehen ist anfangs ja auch
unbestritten), aber für eine dauerhafte Beziehung ist das
Verständnis füreinander, für die kleinen Macken und Unzulänglichkeiten, unbedingt vonnöten. Darauf kann dann aufgebaut werden.

M.

Anzeige