Forum Wissenschaften Anthropologie / Psychologie Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie

Anthropologie / Psychologie Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie

Edita
Edita
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Edita
als Antwort auf nnamttor44 vom 29.03.2015, 18:09:39
Meine Güte nnamtor, das liest sich sich ja wie ein Horrortrip durch eine Zeit, die meistens ja als die schönste Zeit gilt, frisch oder immer noch verliebt, die Früchte dieser Liebe, die Kinder kommen, und durch die Kinder und den Partner an seiner Seite, definiert man sein Leben neu..........unvorstellbar durch welche Hölle Du gehen mußtest!
Auf der Suche nach dem Grund, warum oder ob überhaupt meine Tochter empathilos ist, mittlerweile weiß ich, daß sie es nicht ist, es sieht aber sehr oft so aus, habe ich mal einen interessanten Artikel über Psychpaten gelesen, so schlecht und entsetzlich Psychopaten in einer Beziehung sind, so gut oder so hervorragend sind sie in höchsten Chefetagen von Banken, Versicherungen und Handelsbetrieben, also Gewerbe, deren Daseinsberechtigung nur von einer Sache bestimmt wird, nämlich von Zahlen und Fakten, in diesen Branchen braucht man keine oder fast keine sozialen Bindungen, man braucht ....Zahlen...!
Die besten Trader und Broker sind oft psychopathische Menschen, haben sie eine Position, in der sie nicht kontrolliert werden, vielleicht weil niemand da ist, der ihnen das Wasser reichen kann, können sie aufgrund ihrer sterilen Härte und ihrer Angstlosigkeit ein Unternehmen auch eiskalt in den Ruin führen!

Edita
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 29.03.2015, 19:24:54
Hallo Edita,

ich kann mir beim besten Willen, jedenfalls in keiner menschlichen Gemeinschaft, einen Psychopathen vorstellen, der bei seinen Mitmenschen nicht irgendwann zu einem großen Problem wird.
Ich bilde mir ein, auch mit sehr schwierigen Menschen relativ gut zurecht zu kommen, aber käme ein Psychpath in meine Nähe (vorausgesetzt ich würde ihn als solchen erkennen), würde ich so schnell ich nur könnte das Weite suchen ...

Ursula
Edita
Edita
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Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2015, 20:39:09

Ich bilde mir ein, auch mit sehr schwierigen Menschen relativ gut zurecht zu kommen, aber käme ein Psychpath in meine Nähe (vorausgesetzt ich würde ihn als solchen erkennen), würde ich so schnell ich nur könnte das Weite suchen ...
Ursula


Das wäre wohl auch richtig Ursula, aber nicht immer erkennt man sie, sie können Emotionen oder Empathie auch vorspielen, und dann braucht es eine Weile, bis man es erkennt, oder auch..........dann noch wahrhaben will oder kann!

Edita

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nnamttor44
nnamttor44
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Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf Edita vom 29.03.2015, 19:24:54
Leider verstehen diese Menschen die Schwächen ihrer Mitmenschen total und eiskalt für sich zu nutzen. Wenn dadurch Menschen oder Firmen durch ihr Tun zugrunde gehen, ist es ihnen egal. Die Bankencrashes waren z. B. das Ergebnis solcher Machenschaften!

Natürlich würde man schnellstmöglichst das Weite suchen, könnte man erkennen, was für einem Menschen man da gegenüber steht. Aber man erkennt sie nicht, sie sind perfekt getarnt. Meiner hat es fertig gebracht, in einem kleinen Klub sämtliche Mitglieder für sich einzunehmen, nur damit ein Mitglied, das er aus dem Klub heraushaben wollte, von allen abgewählt, ausgeschlossen wurde. Das war vor acht Jahren und das hat bis heute keiner gemerkt ...Manipulation ist die Lieblingsbeschäftigung der Psychopathen.
mane
mane
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von mane
als Antwort auf Gerdd vom 28.03.2015, 22:36:33
Lbe Mane,
Soweit ich drüber gelesen habe, betrifft Psychopathie hauptsächlich Männer.

Wir sollten vielleicht auseinanderhalten/ unterscheiden:
"normale" antisoziale Persönlichkeitsstörung und Psychopathie

Psychopathen sind aggressiv und planen oft, sie sind unemotional oder "kalt".

Ich lese von einer Untersuchung im Gefängnis an Strafgefangenen:
Viele der Inhaftierten (70 - 80 Prozent) erfüllen die Kriterien für eine antisoziale Persönlichkeitsstörung, während nur ein Drittel von ihnen als psychopathisch klassifiziert werden kann.

Es ist schwierig und oftmals unmöglich, psychopathische Charaktereigenschaften der Emotions- und Mitleidlosigkeit zu ändern.
hzl Gerdd


Lieber Gerdd,

unter Frauen soll eine osychopathische Störung weniger als halb so häufig als bei Männern auftreten.

Was meinst Du mit "normaler" antisozialer Persönlichkeitsstörung (APS) im Unterschied zur Psychopathie?
Manchmal wird antisoziale- (auch dissoziale) und psychopathische Persönlichkeitsstörung synonym gebraucht. Andere sehen Psychopathie als Extremfall der APS an.

Psychopathen haben in der Regel keinen Leidensdruck, im Gegentei, sie fühlen sich wohl, so wie sie sind. Darum werden sie wahrscheinlich keinen Grund sehen, eine Therapie zu machen. Wenn sie sich doch dazu entscheiden sollten, könnten sie nur daran arbeiten, ihre Impulse zu kontrollieren, denn das emotionale und empathische Unvermögen scheint ja genetisch bedingt und daher unheilbar zu sein.

Gruß Mane
mane
mane
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.03.2015, 20:39:09

ich kann mir beim besten Willen, jedenfalls in keiner menschlichen Gemeinschaft, einen Psychopathen vorstellen, der bei seinen Mitmenschen nicht irgendwann zu einem großen Problem wird.
Ich bilde mir ein, auch mit sehr schwierigen Menschen relativ gut zurecht zu kommen, aber käme ein Psychpath in meine Nähe (vorausgesetzt ich würde ihn als solchen erkennen), würde ich so schnell ich nur könnte das Weite suchen ...
Ursula


Hallo Ursula,

kann das Ausmaß dieser Störung denn nicht ganz unterschiedlich sein? Wenn ein Mensch über einzelne Merkmale der Psychopathie verfügt, bedeutet das noch nicht, dass erwirklich einer ist.
Der in dem Link des Eingangsthreads vorgestellte Psychologieprofessor Robert D. Hare, entwickelte eine Psychopathen-Skala. Der höchste erzielbare Wert liegt dort bei 40 Punkten und die Schwelle zur Psychopathie bei 30 Punkten. Der durchnittliche Mann erzielt 4 Punkte

Gruß Mane

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Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf mane vom 29.03.2015, 23:32:00
Was meinst Du mit "normaler" antisozialer Persönlichkeitsstörung (APS) im Unterschied zur Psychopathie?
geschrieben von mane

Mane,

ich antworte Dir, so wie ich es gerade als Erklärung gefunden habe:
Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist eine Bezeichnung wie sie in dem in Deutschland und vielen anderen Ländern verwendeten Klassifikationssystem (ICD-10) verwendet wird.

Da sich aber viele aktuelle wissenschaftliche Studien auf die im amerikanischen Klassifikationssystem (DSM-V 2013) aufgeführte antisoziale Persönlichkeitsstörung (APS) beziehen, wird in dem betr. Buch (das ich gerade lese - mit einem Inhalt, der sich nicht direkt auf Dein Thema bezieht) diese Bezeichnung verwendet.

Ich kenne weder das eine noch das andere Klassifikationssystem und habe auch keinen Zugang dazu, sri!

hzl Gerdd
Edita
Edita
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Edita
als Antwort auf mane vom 29.03.2015, 23:32:00

Psychopathen haben in der Regel keinen Leidensdruck, im Gegentei, sie fühlen sich wohl, so wie sie sind. Darum werden sie wahrscheinlich keinen Grund sehen, eine Therapie zu machen. Wenn sie sich doch dazu entscheiden sollten, könnten sie nur daran arbeiten, ihre Impulse zu kontrollieren, denn das emotionale und empathische Unvermögen scheint ja genetisch bedingt und daher unheilbar zu sein.
Gruß Mane
geschrieben von mane


Mit dem "fehlenden Leidensdruck " wie du es nennst Mart, geht die völlige Angstfreiheit einher, und wenn uns das bei kleinen Kindern begegnet, womöglich noch bei unseren eigenen, sind wir doch erst mal richtig stolz auf sie, was wir doch für " tapfere " kleine Kerlchen in die Welt gesetzt haben, oder nicht? Solche Kinder werden gelobt, bestaunt und sie erfahren dann schon sehr früh, daß sie etwas ganz Besonderes sind, und völlig unbeabsichtigt wird von den unwissenden Eltern diese villeicht noch etwas latent vorhandene Angstfreiheit als etwas Tolles und Erstrebenswertes manifestiert, und das Kind hat allen Grund, stolz auf sich zu sein!
Ich denke daß Angstfreiheit und fehlender Leidensdruck auch wichtige Bestandteile oder Voraussetzungen der Evolution sind,
" only the fittest shall survive ", nur der stärkste soll überleben!
Um eine Gruppe anführen zu können, mußte man mental und körperlich stark sein und auch angstfrei sein, sodaß die Gruppe sich vertrauensvoll dem " Führer " unterordnet und anvertraut, damit das Überleben gesichert blieb!

Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 30.03.2015, 07:44:35

Ich denke daß Angstfreiheit und fehlender Leidensdruck auch wichtige Bestandteile oder Voraussetzungen der Evolution sind,
" only the fittest shall survive ", nur der stärkste soll überleben!
Um eine Gruppe anführen zu können, mußte man mental und körperlich stark sein und auch angstfrei sein, sodaß die Gruppe sich vertrauensvoll dem " Führer " unterordnet und anvertraut, damit das Überleben gesichert blieb!

Edita


Liebe Edita.
Ein Leader muß Führungsqualitäten haben, das ist richtig, aber heute in dem modernen Leadership sind eher Unterordnungen nicht mehr gefragt. Eher selbsdenkende bzw. autonome Mitarbeiter welche sich gegenseitig unterstützen sowie ihre Probleme gemeinsam innerhalb des Teams lösen.
Eine Ehe kann auch als Team funktionieren.

>> Ich tu nur das was du mir sagst >> sollte vorbei sein
Der Teamleader steht eher ausserhalb des Teams und greift erst dann an wenn es nötig ist.

Der Leader muß sehr gut ausgebildet sein in allen Sparten sei es Technisch, Zwischenmenschlichkeit, Verhalten usw.
Angstfrei ist er eher nicht, Angst bekommt ein Leader wenn ein Problem nicht lösbar ist meistens durch Wissenslücken, was öfters auch die Basis (Unwissen) für autoritäres Führen oder Denken sein kann.
Darum ist Weiterbildung immens wichtig.
(auch im alltäglichen Leben)

Nur meine kleine Meinung

Phil.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 30.03.2015, 08:25:47

Ich denke daß Angstfreiheit und fehlender Leidensdruck auch wichtige Bestandteile oder Voraussetzungen der Evolution sind,
" only the fittest shall survive ", nur der stärkste soll überleben!
Um eine Gruppe anführen zu können, mußte man mental und körperlich stark sein und auch angstfrei sein, sodaß die Gruppe sich vertrauensvoll dem " Führer " unterordnet und anvertraut, damit das Überleben gesichert blieb!
Edita

Liebe Edita.
Ein Leader muß Führungsqualitäten haben, das ist richtig, aber heute in dem modernen Leadership sind eher Unterordnungen nicht mehr gefragt. Eher selbsdenkende bzw. autonome Mitarbeiter welche sich gegenseitig unterstützen sowie ihre Probleme gemeinsam innerhalb des Teams lösen.
Eine Ehe kann auch als Team funktionieren.
Nur meine kleine Meinung
Phil.


Lieber Phil, darum hat mein oben von dir angeführtes Zitat nur Sinn auf Manes Einwand, der da lautet: " Psychopathen haben in der Regel keinen Leidensdruck, im Gegentei, sie fühlen sich wohl, so wie sie sind. Darum werden sie wahrscheinlich keinen Grund sehen, eine Therapie zu machen. Wenn sie sich doch dazu entscheiden sollten, könnten sie nur daran arbeiten, ihre Impulse zu kontrollieren, denn das emotionale und empathische Unvermögen scheint ja genetisch bedingt und daher unheilbar zu sein. "

Edita

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