Forum Wissenschaften Anthropologie / Psychologie Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie

Anthropologie / Psychologie Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie

mane
mane
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.04.2015, 08:15:38
Ich widerspreche Dir mane,

die Wege zu einer eigentlichen, wirklich tief greifenden Veränderung muss jeder, dem an Veränderungen gelegen ist, selbst gehen.
Diese Veränderungen in einem Menschen geschehen meist nur dann, wenn ein schwerer Leidensdruck vorhanden ist.
Allerdings kann ein Mensch, der keinerlei Empathie und Gefühlswelt besitzt, auch keinen Leidensdruck empfinden.
Dafür hat er seine Umwelt und er wird den Leidensdruck auf diese ordentlich verteilen.

Und insofern stimme ich Olga und Edita und Morrison durchaus zu.

Meli
geschrieben von meli


Hallo Meli,

wenn es um "tiefgreifende" Veränderungen der Persönlichkeit geht, stimme ich Dir zu. Diese waren von mir nicht gemeint.

Gruß Mane
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 02.04.2015, 17:54:01
Psychopathen sind meistens auch noch gute Schauspieler. Sie können z.B. vor Zeugen so tun, als ob sie Engelchen wären. Aber sobald die Zeugen verschwunden sind, zeigen sie ihr anderes Gesicht und terrorisieren ihre engsten Angehörigen und Freunde doppelt.

Unter Zwang kann man sie sogar zu einem Eheberater oder Psychiater bringen. Dort zeigen sie sich dann meistens einsichtig und versprechen das Blaue vom Himmel. Und sogar Medis lassen sie sich dann verschreiben. Aber sobald sie die Praxis verlassen haben, schmeissen sie die Medis weg und behaupten, alle anderen inklusive Psychiater hätten eine Behandlung nötiger als sie selber.
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 03.04.2015, 09:49:04
mane,

ich freu mich, dass Du das auch so siehst.

Denn tief greifende Veränderungen - das sind keine Höflichkeiten im Treppenhaus - sondern z.B. Verzicht auf Gewaltätigkeiten körperlicher und psychischer Art anderen Menschen gegenüber bzw. schädigendes Verhalten im Allgemeinen.

Über die o.a. Höflichkeitsformen im menschlichen Miteinander kann man immer versuchen zu sprechen.
Und - da stimme ich Dir zu - hilft dann mitunter die in der Verhaltenstherapie zu findende paradoxe Intervention.

Meli

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mane
mane
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von mane
als Antwort auf schorsch vom 02.04.2015, 10:59:48

Unser Sohn wurde leider - trotzdem ich eindringlich davor gewarnt hatte - vom Gericht meiner Ex zugesprochen. Resultat: Wenn vorher 2 Blitzableiter zur Verfügung standen, war es nun nur noch einer. Sie brachte ihn so weit, dass er in eine eigene Welt flüchtete - und nun seit Jahrzehnten vollinvalid ist.

Kleiner Trost: Seit ein paar Jahren sucht mein Sohn die Nähe zu mir und erzählt mir, was alles seine Mutter an ihm verbrochen hat. Ich ernte also heute quasi die kläglichen Überreste eines einst hoffnungsvollen, intelligenten Menschenkindes. Seine Mutter lebt übrigens seit ein paar Jahren in geistiger Umnachtung in einem Pflegeheim.


Lieber Schorsch,

es ist schlimm, was Du und Dein Sohn erlebt haben. Ich merke, wie sehr Dich sein Schicksal noch heute schmerzt, der bei Dir einfacheres Leben gehabt hätte, als bei einer Mutter mit einer solchen Störung.

Die Trennung von Deiner ehemaligen Frau, liegt, wie ich vermute, schon viele Jahre zurück. Damals wusste man einerseits noch weniger über psychopathische Persönlichkeitsstörungen als heutzutage und die Kinder wurden andererseits eher der Mutter zugesprochen, als dem Vater. Es wurde einfach davon ausgegangen, dass das Kind bei der Mutter besser aufgehoben ist und gar nicht hinterfragt, ob das die bessere Lösung für das Kind ist.

Auch das gemeinsame Sorgerecht, welches heute bevorzugt wird, ist sicher nicht gut für das Kind, wenn einer der Eheleute diese Persönlichkeitsstörung hat. Wenn man gerichtlich gezwungen wird, dem anderen das Kind auszuliefern, weil es keine greifbare Handhabe (körperlicher- oder psychischer Missbrauch, wo letzterer nicht so einfach zu beweisen ist) gibt.

Es ist für Dich sicher tröstlich, dass Dein Sohn jetzt zu Dir gefunden hat. So kannst Du versuchen, etwas wieder gutzumachen, was Deine ehemalige Frau angerichtet hat.

LG Mane
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf schorsch vom 03.04.2015, 10:05:13
Psychopathen sind meistens auch noch gute Schauspieler. Sie können z.B. vor Zeugen so tun, als ob sie Engelchen wären. Aber sobald die Zeugen verschwunden sind, zeigen sie ihr anderes Gesicht und terrorisieren ihre engsten Angehörigen und Freunde doppelt.

Unter Zwang kann man sie sogar zu einem Eheberater oder Psychiater bringen. Dort zeigen sie sich dann meistens einsichtig und versprechen das Blaue vom Himmel. Und sogar Medis lassen sie sich dann verschreiben. Aber sobald sie die Praxis verlassen haben, schmeissen sie die Medis weg und behaupten, alle anderen inklusive Psychiater hätten eine Behandlung nötiger als sie selber.


Noch schlimmer: es besteht die Gefahr, wenn der/die nicht psychopathische Partner/In sich in der Therapie öffnet, um mit ihrem Psychopathen und dem Therapeuten wirklich arbeiten zu können, verwendet der Psychopath außerhalb der Praxis die erfahrenen Fakten umgehend gegen die/den Partner/In! Eine Paartherapie ist in so einem Fall fatal ...

Den Spruch, die Therapeuten wären dringendst ihre eigenen Patienten, hätten eine Therapie nötiger als jemals mein Ex, kenne ich zur genüge!
nnamttor44
mane
mane
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Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von mane


Der australische Dokumentarfilmer Ian Walker hat einen Menschen begleitet, der von sich behauptet, ein Psychopath zu sein. Er heißt Sam Vaknin, eine charmante, witzige, aber brutal offene und gewissenlose Person ohne Mitgefühl. Er ist schwer zu fassen, er misshandelt auch den Filmemacher, gibt ihm aber selten Gelegenheit, im Film festzuhalten, wenn er seine Maske fallen lässt, was besonders am Anfang und Ende der Dokumentation sichtbar wird.
Ian Walker fühlt sich bei fortschreitenden Dreharbeiten psychisch immer schlechter und macht das auch zum Thema seiner Dokumentation, die klar macht, dass auch der stille Psychopath eine Bedrohnung ist.

Mane

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von nasti
als Antwort auf nnamttor44 vom 29.03.2015, 18:09:39
Heute 2 Bücher gekaudt, morgen wartet auf mich 7 Stunden Zug Aufenthalt.

Kevin Dutton:

"Psychopaten"

Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmörder lernen kann

und Kevin Dutton:

"Der Psychopath in Dir"

e
ENTDECKE DIEN VERBORGENEN STÄRKEN1

BEIDE MIT hUMOR GESCHRIEBEN:- :)

nAsti
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf nasti vom 04.04.2015, 20:56:28
Ich möchte nichts mehr von Psychopathen lernen, ich haben in 50 Jahren von seinen Anfängen bis zu seiner Entlarvung alles mitbekommen und bin entsetzt, dass mir nicht früher irgendjemand klar gemacht hat, an was für einen Menschen ich da geraten bin.

Ich verabscheue es, wenn so ein Mensch seiner Umgebung "freundlich tut" und hinter ihrem Rücken sie lächerlich macht, über sie urteilt, wie sie es niemals erfahren dürften. Das war kein "Klatsch", das war dann eher sehr üble Nachrede, sich selbst als Überlegener darstellen und Warnung an mich ...
nnamttor44
Locomotivedriver
Locomotivedriver
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Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf nnamttor44 vom 04.04.2015, 23:12:49
Ich schätze, das in jedem Menschen ein "Psychopath" steckt. "Egomanen" scheinen dafür sehr empfänglich zu sein.
Aber auch in der Prägephase eines jeden Menschen, können viele Störungen von Außen dieses Verhalten beeinflussen.

Bei dem Einen mehr, dem Anderen weniger und oft bleiben diese Züge im Verborgenen, bis eine unvorhergesehene Situation dieses Tarnnetz wegreißt.

Ich denke jeder Mensch hat zwei Gesichter!!
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Als ich heute anfing diesen Thread zu lesen, dachte ich: " wow, hier scheinen einige Dipl Psychs ST-Mitglieder zu sein ".

Im Laufe des Threads mußte ich allerdings feststellen, dass es nur Hobby- Psychologen sind, die hier die verschiedensten Verhaltensstörungen zu einem Gemenge zusammenrühren und daraus ein ganz neues Krankheitsbild eines " Psychopathen " entwerfen.
Da halte ich mich dann doch lieber raus.
Hannes

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