Anthropologie / Psychologie Träumen

mane
mane
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von mane
als Antwort auf panda vom 23.08.2014, 17:31:37

Die Anderen , auch Nicht-Mediziner , sehen aber hierin ein weites Betätigungs-Feld .
So hat sich bekannterweise S. Freud sehr intensiv mit dem Zusammenhang zwischen Traum-Inhalten und Sexualität beschäftigt.
" Viel gebracht " hat das nicht.
es wird auch , von Verschiedenen , eine " Traum-Symbolik " entwickelt.
Leider ist das alles --- sehr unbefriedigend.


Hallo Panda,

in der Forschung weiß man noch nicht viel über die flüchtige Welt der Träume. Man kann sie nicht von außen beobachten, nicht aufzeichnen, der Träumer kann sie nicht in allen Einzelheiten wiedergeben, man kann sie, in der Regel, nicht gezielt manipulieren, wie es die Standards wissenschaftlicher Praxis verlangen.

Ein Weg an die Träume heranzukommen, führt über Menschen, die Klarträume haben und die Fähigkeit, diese zu verändern. Es wurde eine Methode entwickelt, auch Menschen, die keine Erfahrung mit Klarträumen haben, aktiv gegen die nächtlichen, manchmal erschreckenden Bildern vorzugehen.

In den USA wird die "Imagery Rehearsal Therapy" (IRT) seit mehreren Jahren bei traumatisierten Soldaten erfolgreich angewendet.
Hier lernen Betroffene ihre Albträume bewusst zu verändern, indem sie u.a. ein Traumtagebuch schreiben, versuchen ihre Einbildungskraft zu schärfen und die Einübung eines positiven Traumes. So werden mit der Zeit, Teile des alten Traumes durch neue Fantasien ersetzt.

Albträume wegsteuern

Gruß Mane
pippa
pippa
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von pippa
Ich mag es auch nicht, wenn ältere und alte Menschen für irgendwelche Pannen in ihrem Leben ihre Kindheit verantwortlich machen wollten - ab einem gewissen Alter hat es jeder in der Hand, die Weichen für sein Leben selbst zu stellen. Dazu ist er oder sie auch verpflichtet.
geschrieben von olga


Liebe Olga,

Sie können sich glücklich schätzen offensichtlich das richtige Elternhaus erwischt zu haben.

Denken Sie aber bitte daran, dass nicht alle Eltern Täter oder Mitläufer waren, sondern einige auch Opfer, und die Kinder der Opfer hatten leider nicht allzu viel zu lachen.

Dies hat nichts damit zu tun, irgendwen oder was für sein Leben verantwortlich machen zu wollen.
Es ist ganz einfach die Erklärung dafür, warum es für den Einen läuft wie geschmiert und für den Anderen eben nicht.

Pippa
Re: Träumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 26.08.2014, 12:02:35
Dies hat nichts damit zu tun, irgendwen oder was für sein Leben verantwortlich machen zu wollen.
Es ist ganz einfach die Erklärung dafür, warum es für den Einen läuft wie geschmiert und für den Anderen eben nicht.
Ich habe ohnehin nicht verstanden, was diese unsinnige Unterstellung von Olga sollte, es ginge darum, jemand anders für irgendetwas verantwortlich zu machen. Sie hat das Buch offensichtlich nicht gelesen, weiß nicht, worum es in dem Buch geht, muß aber unbedingt mitreden. So ist sie halt, die Olga.

det

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 26.08.2014, 12:02:35
Sie können sich glücklich schätzen offensichtlich das richtige Elternhaus erwischt zu haben.

Denken Sie aber bitte daran, dass nicht alle Eltern Täter oder Mitläufer waren, sondern einige auch Opfer, und die Kinder der Opfer hatten leider nicht allzu viel zu lachen.

Pippa[
/quote]

Wie kommen Sie denn auf die Idee? Alle in unserer Generation dürften zumindest immer verunsichert gewesen sein,welche Rolle die Eltern und Grosseltern in der mörderischen Nazi-Zeit spielten - waren sie aktiv oder "nur" schweigsame Mitläufer? 'Schlimm war und ist für mich jede Position.
Ja, es waren nicht nur einige Opfer - sondern Millionen, die dann familiär so ausgerottet wurden,dass heute keiner mehr von diesem Leid erzählen kann. Dies erledigt jetzt die Nachfolgegeneration der Täter-Nation - und das finde ich nicht anständig.
Ausserdem machte ich lebenslang die Erfahrung, dass es Kräfte mobilisiert, wenn "nicht alles glatt lief". Menschen können so viel mehr,wenn sie müssen und/oder es wirklich wollen.
Deshalb empfinde ich meine evtl. auch härtere Zeit der Kindheit heute als wichtige Etappe auf meinem Weg in eine bessere Zukunft, die wir ja alle - verglichen mit Krieg usw. - erleben durften und dies nun schon Jahrzehnte. Einfach mal in die jetzigen Krisengebiete schauen, wo Kinder und junge Menschen leben, die noch nie Frieden erleben durften. Das hilft! Olga
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mane vom 26.08.2014, 10:37:48
Ich stelle in frage, dass "gesteuerte Träume", also irgendwie so etwas wie "bestellte", genau so zu bewerten sind wie ungesteuerte.

Und ich nehme stark an, dass trotz gesteuerter Träume noch eine ganze Menge ungesteuerter nachts im Hirn ablaufen, an die man sich trotz bester Kontrolle und Steuerung einfach nicht erinnern kann.
beresina
beresina
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von beresina
als Antwort auf mane vom 18.08.2014, 13:20:27
ich wollte mal auf das usprüngliche thema zurückkommen

ich träume jede nacht und das ist ziemlich lästig. denn die träume sind sehr heftig. oft muss mich mein partner wecken, weil ich aufschreie. muss ich dann "notgedrungen" mal raus, kommt das geträumte zurück. meist sind es träume, die sich mit meinen kindern beschäftigen. an und für sich denke ich abends vorm einschlafen an nichts ungutes, schlafe gut ein. aber dann kommen sie die träume, machen mich fertig und ich wache morgens wie gerädert auf. endlich mal traumlos aufwachen, das wäre mein wunsch. und wenn ich nach so einem traum mal kurz wach werde, ist es sicher, dass der traum wie eine fortsetzung weitergeht.
abends ins bett zu gehen, ist für mich schon fast zum albtraum geworden.

beresina

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panda
panda
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von panda
als Antwort auf mane vom 26.08.2014, 10:37:48
Danke für den interessanten Link....

Ein weiterer Hinweis für die Eigenartigkeit von Träumen sind
FIEBER-TRÄUME.
Fieber selbst soll hier nicht lang und breit besprochen werden . Grob vereinfacht " heizt " der Körper dabei den Stoffwechsel an ---um mit Krankheiten selbst-regulatorisch fertig zu werden.

Diese Träume scheinen dabei eine " Nebenwirkung " des Anstiegs der Körper-Temperatur zu sein.
Dies reicht von eher harmlosen , unruhigen Schlaf-Situationen --bis zu , mit starkem Schwitzen verbundenen Delirium-ähnlichen Zuständen.
In Letzteren wird dann oft gesprochen , auch kommt es zu hektischen Körperbewegungen.
Oft wissen die Fiebernden später meistens nicht " wo sie waren , und was da geschah ".... aber wenn doch , ist der Albtraum-Charakter überwiegend.

Genau wie die vermehrte Hirn-Tätigkeit bei körperlicher In-Aktivität ( also Dösen , Tagträumen ) , zeigt der Fiebertraum , welche " Post im Gehirn abgehen kann " -- allein durch Temperatur-Erhöhung.

Denkbar ist , wie im halluzinogen Rausch , daß durch die vom Körper absichtlich durchgeführte Stoffwechsel-Maximierung eine sonst nicht übliche intensive Durchblutung bestimmter Hirn-Areale stattfindet --- des Unterbewußtseins ?.....

Über Fieberträume wurde schon viel geschrieben.
Ein Kinder-Arzt war z.B. der Meinung , man solle Fieber bei Kindern ( außer mit wenigen Ausnahmen ) nicht durch Medikamente senken ( also " unterdrücken " ) --- weil Fieber für die Phantasie-Entwicklung des Kindes wichtig sei.
Wer weiß....
olga64
olga64
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von olga64
als Antwort auf beresina vom 26.08.2014, 16:48:38
Das ist schlimm. Träume sollen ja das Festplatten-Reinigungsprogramm sein (wenn man es mal in die Computersprache übersetzt). Ich empfehle Ihnen sehr, sich hier einem Traumpsychologen anzuvertrauen. Albträume, bevor man ins Bett geht, haben ja auch Einfluss auf den gesamten Organismus - denn zu wenig und zu schlechter Schlaf machen wirklich krank. Gute Besserung - Olga
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von Klaro
als Antwort auf beresina vom 26.08.2014, 16:48:38
...gerade heute Nacht erlebte ich einen Traum - natürlich erlebte ich Träume schon sehr oft , kann mich in letzter Zeit aber nicht mehr sehr gut daran erinnern, außer er ist sehr konfus oder regt zum Nachdenken an - nun gut, an die heute Nacht erlebte Geschichte konnte ich mich beim Aufwachen noch sehr gut erinnern.
Ich träumte genau das, was ich mir tags zuvor vorgenommen hatte, nämlich meine krebskranke, liebe und befreundete 77jährige Nachbarin nach ihrer heutigen Rückkehr aus der Reha nicht gleich zu besuchen - sondern ihr erst ein paar Tage Eingewöhnung zu Hause zu gönnen.
Im Traum allerdings passierte es, das ich diesen Vorsatz nicht einhalten konnte - beim Vorbeigehen an ihrem Haus traf ich sie und es gab eine herzliche Willkommensszene, sie sah gut erholt aus und ich dachte mir im Traum das ich jetzt meinen Vorsatz nicht eingehalten habe, aber das es sich in unserer Beziehung nicht nachteilig ausgewirkt hat.

Komisch, das passiert mir öfters, dass ich Vorgenommenes im Traum durchlebe...anscheinend ist es dann für mich sehr wichtig.

Klaro
Re: Träumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klaro vom 26.08.2014, 17:01:03
Komisch, das passiert mir öfters, dass ich Vorgenommenes im Traum durchlebe...anscheinend ist es dann für mich sehr wichtig.


Deine Beschreibung deckt sich mit einer Theorie zur Funktion von Träumen.
Eine ähnliche Theorie besagt, dass wir uns in Träumen auf Situationen vorbereiten und praktische Fähigkeiten trainieren, die wir später brauchen.
geschrieben von aus dem unten verlinkten Artikel


det

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