Bildende Kunst Die Kunst und die schwerbegreifliche neue Welt
Zwar findet heute, 80 Jahre nachdem Aldous Huxley seine berühmte Vision über eine schöne neue Welt verfasst hatte – keine physische Manipulation der Embrionen bzw Föten statt(?).
Das Kastensystem, in einer etwas anderen Form, findet sich aber wieder - auf einem anderen Fundament erbaut – und bestimmt unseren Platz in der Gesellschaft - und zum größten Teil dadurch auch unser Leben.
Ein anderer, noch größerer Unterschied im Vergleich zu Aldous Huxleys berühmten Werk, ist sicherlich jener, dass man damals von einer Utopie sprach - oder sprechen konnte, während unsere - für mich schwerbegreifliche neue Welt – die Realität ist, in der wir leben.
Dass die Finanzwelt - allgemein gesprochen – die große Kraft ist die das Weltgeschehen bestimmt, ist uns schon seit längerer Zeit bewußt.
Und dass heute die Banken als eine Art «Master of the Univers» betrachtet werden, ist auch schon allgemein bekannt.
Erstaunlich sind aber, die kleineren Ableger, die als «Kultur» getarnt, im Grunde genommen, auch ein Ausdruck der Macht der Finanzen sind.
Es bestehen immer mehr private Sammler, die Dank ihres Vermögens, Kunstobjekte kaufen und allmählich eine stets wachsende Sammlung auch der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Es ist aber im Grunde genommen nicht ihr Kunstverständnis bzw. ihr Wissen welches an der Basis solcher Sammlungen stehen.
Nein, auch hier ist es das Geld.
Zu befürchten ist aber, dass solche Sammlungen die neuen Kunstrichtungen bestimmen werden.
Anders ausgedrückt: es ist wieder einmal das Geld, welches ihr Entstehen ermöglicht hat.
Miriam
siehe auch Link und das darin enthaltene Video
Das Kastensystem, in einer etwas anderen Form, findet sich aber wieder - auf einem anderen Fundament erbaut – und bestimmt unseren Platz in der Gesellschaft - und zum größten Teil dadurch auch unser Leben.
Ein anderer, noch größerer Unterschied im Vergleich zu Aldous Huxleys berühmten Werk, ist sicherlich jener, dass man damals von einer Utopie sprach - oder sprechen konnte, während unsere - für mich schwerbegreifliche neue Welt – die Realität ist, in der wir leben.
Dass die Finanzwelt - allgemein gesprochen – die große Kraft ist die das Weltgeschehen bestimmt, ist uns schon seit längerer Zeit bewußt.
Und dass heute die Banken als eine Art «Master of the Univers» betrachtet werden, ist auch schon allgemein bekannt.
Erstaunlich sind aber, die kleineren Ableger, die als «Kultur» getarnt, im Grunde genommen, auch ein Ausdruck der Macht der Finanzen sind.
Es bestehen immer mehr private Sammler, die Dank ihres Vermögens, Kunstobjekte kaufen und allmählich eine stets wachsende Sammlung auch der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Es ist aber im Grunde genommen nicht ihr Kunstverständnis bzw. ihr Wissen welches an der Basis solcher Sammlungen stehen.
Nein, auch hier ist es das Geld.
Zu befürchten ist aber, dass solche Sammlungen die neuen Kunstrichtungen bestimmen werden.
Anders ausgedrückt: es ist wieder einmal das Geld, welches ihr Entstehen ermöglicht hat.
Miriam
siehe auch Link und das darin enthaltene Video
Wer waren in früheren Zeiten die großen Kunstsammler, die zugleich auch positiv unser Kunstverständnis geprägt haben?
Ich erwähne hier nur drei Namen: Theo van Gogh, der jüngere Bruder von Vincent van Gogh, ohne dessen Kunstverständnis und auch Unterstützung, der große Maler seinen Bekanntschaftsgrad und seine Wertschätzung, wahrscheinlich gar nicht erfahren hätte.
Der andere große Kunstkenner und Kunstvermittler der mir spontan hier einfällt, ist Ernst Beyeler, Gründer der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel.
Zugleich war Ernst Beyeler auch Mitorganisator der Internationalen Kunstmesse Art Basel.
Neben anderen großen Kunstsammlern, die aber auch Kunstkenner waren, haben sie die bildende Kunst geprägt.
Der dritte Name den ich hier noch erwähne, ist Krikor Zambaccian, dem Bukarest (Rumänien) eines seiner schönsten Museen zu verdanken hat.
Dieses Museum, welches vom Kunstsinn seines Gründers zeugt, befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Sammlers – und ich würde sagen – es ist eine Reise nach Bukarest wert.
Diese drei Persönlichkeiten habe ich hier erwähnt, um den Vergleich mit den heutigen Sammlern (siehe meinen ersten Beitrag) zu ermöglichen.
Miriam
Ich erwähne hier nur drei Namen: Theo van Gogh, der jüngere Bruder von Vincent van Gogh, ohne dessen Kunstverständnis und auch Unterstützung, der große Maler seinen Bekanntschaftsgrad und seine Wertschätzung, wahrscheinlich gar nicht erfahren hätte.
Der andere große Kunstkenner und Kunstvermittler der mir spontan hier einfällt, ist Ernst Beyeler, Gründer der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel.
Zugleich war Ernst Beyeler auch Mitorganisator der Internationalen Kunstmesse Art Basel.
Neben anderen großen Kunstsammlern, die aber auch Kunstkenner waren, haben sie die bildende Kunst geprägt.
Der dritte Name den ich hier noch erwähne, ist Krikor Zambaccian, dem Bukarest (Rumänien) eines seiner schönsten Museen zu verdanken hat.
Dieses Museum, welches vom Kunstsinn seines Gründers zeugt, befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Sammlers – und ich würde sagen – es ist eine Reise nach Bukarest wert.
Diese drei Persönlichkeiten habe ich hier erwähnt, um den Vergleich mit den heutigen Sammlern (siehe meinen ersten Beitrag) zu ermöglichen.
Miriam
Hallo Miriam,
Dein Posting hat mich gerade an eine Meldung des Tiroler Regional-TV von gestern Abend erinnert, wo ein lokaler Maler sich recht abfällig über das oeuvre des 'Übermalers' Arnulf Rainer geäußert hat - was mich wieder erinnerte an die ziemlich gleichlautenden Bemerkungen meines ehemaligen Zeichenlehrers, der ein Jahrgangskollege von Rainer an der Kunstakademie gewesen war...
Ich bin durchaus auch von moderner Kunst begeistert - aber Manches wird da tatsächlich recht unverdient gepusht...
() qilin
Dein Posting hat mich gerade an eine Meldung des Tiroler Regional-TV von gestern Abend erinnert, wo ein lokaler Maler sich recht abfällig über das oeuvre des 'Übermalers' Arnulf Rainer geäußert hat - was mich wieder erinnerte an die ziemlich gleichlautenden Bemerkungen meines ehemaligen Zeichenlehrers, der ein Jahrgangskollege von Rainer an der Kunstakademie gewesen war...
Ich bin durchaus auch von moderner Kunst begeistert - aber Manches wird da tatsächlich recht unverdient gepusht...
() qilin
miriam
Mitglied
Re: Die Kunst und die schwerbegreifliche neue Welt
Genau so ist es qilin, und das verunsichert einem erst einmal.
Wahrscheinlich geht es aber nicht nur mir so - und das hat mich veranlasst, dieses Thema hier zu eröffnen.
Mein Glück war es, dass ich in sehr jungen Jahren einen Menschen neben mir hatte, dem es eine regelrechte Freude war, die Museen und Ausstellungen in Bukarest systematisch zu durchforsten und mir die Bilder zu erklären - besser gesagt: zu entschlüsseln.
Rumänien hat wunderbare Museen, und so war die Gelegenheit gegeben, die wichtigsten Kunstrichtungen kennen zu lernen.
Es war auch naheliegend, dass diese Museen und Dauerausstellungen hauptsächlich in Bukarest erbaut wurden, denn Rumänien hat auch ganz große Maler, die im Westen leider fast unbekannt sind.
Natürlich scheint es dann einem in Vergleich fast unwahrscheinlich, dass in unserer Zeit, die dicken Geldbeutel der neuen Sammler, die Kunstrichtungen bestimmen sollen.
Miriam
Wahrscheinlich geht es aber nicht nur mir so - und das hat mich veranlasst, dieses Thema hier zu eröffnen.
Mein Glück war es, dass ich in sehr jungen Jahren einen Menschen neben mir hatte, dem es eine regelrechte Freude war, die Museen und Ausstellungen in Bukarest systematisch zu durchforsten und mir die Bilder zu erklären - besser gesagt: zu entschlüsseln.
Rumänien hat wunderbare Museen, und so war die Gelegenheit gegeben, die wichtigsten Kunstrichtungen kennen zu lernen.
Es war auch naheliegend, dass diese Museen und Dauerausstellungen hauptsächlich in Bukarest erbaut wurden, denn Rumänien hat auch ganz große Maler, die im Westen leider fast unbekannt sind.
Natürlich scheint es dann einem in Vergleich fast unwahrscheinlich, dass in unserer Zeit, die dicken Geldbeutel der neuen Sammler, die Kunstrichtungen bestimmen sollen.
Miriam