Forum Wissenschaften Biowissenschaften 1.Experiment weiltweit.

Biowissenschaften 1.Experiment weiltweit.

wolke07
wolke07
Mitglied

1.Experiment weiltweit.
geschrieben von wolke07

Japan erlaubt Geburt von Mischwesen aus Mensch und Tier
Forscher wollen Ersatzorgane für den Menschen in Tieren züchten. Nun erlaubt Japan das erste Experiment, bei dem Chimären bis zur Geburt heranwachsen dürfen
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/japan-erlaubt-geburt-von-mischwesen-aus-mensch-und-tier-a-1279687.html


Das ist erst der Anfang
japan.jpg

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wolke07 vom 31.07.2019, 17:51:11

Hab das gerade auch gelesen und bin geschockt!

herra
herra
Mitglied

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von herra

Das ist ja ungeheuerlich was da wieder versucht wird.
Das müßte nicht  gelingen.
herra


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Karl
Karl
Administrator

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von Karl
als Antwort auf herra vom 31.07.2019, 18:05:42

@herra,

rein technisch ist es kein Problem, weil der Mensch Säugetier ist und biologisch Hybride zwischen Säugetieren machbar sind. Es ist die Frage nach dem Warum und nach der Ethik, die dahinter steht (oder eben nicht).

Verwandte Themen haben wir hier bereits im ST kontrovers diskutiert, z. B. hier:

 Forum - Wissenschaften - Biowissenschaften - UK: Grünes Licht für Genomchirurgie an Embryonen

Dort haben wir auch über diesen schockierenden Link diskutiert.

Ich verlinke einmal den Spiegel Artikel, den @Wolke07 hier aufgegriffen hat:

Japan erlaubt Geburt von Mischwesen aus Mensch und Tier

Persönlich sind mir solche Versuche extrem unsympathisch, denn man würde Wesen züchten, deren einziger Lebenszweck es wäre, menschliche Organe zu spenden.

Ich halte das für unethisch, auch wenn viele Menschenleben gerettet werden könnten. Als Biologe und Privatmann liebe ich Tiere aber viel zu sehr als dass ich ihre Verwendung als Ersatzteillager gut finden könnte.

Die Menschenleben könnten eventuell auch durch gezüchtete Organe in Zellkulturen gerettet werden oder durch Organspenden.

Würden alle ihre Organe nach dem Tod spenden, würden solche Experimente keinen Markt finden.

Karl

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 31.07.2019, 18:33:36

Für mich ist es nicht nur unethisch, ich empfinde es sogar als eine (wiederholte) fürchterliche Ausartung unserer medizinischen Wissenschaft! – Eine weitere gefährliche Grenzüberschreitung der Forschung! … die scheinheilige Begründung hat für mein Empfinden wieder einmal äußerst kranke Züge! -
Karl
Karl
Administrator

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2019, 06:55:14

@Flensine,

hast Du einen Spenderausweis?

Karl

 


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RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.08.2019, 08:45:47

Nein Karl, das habe ich nicht und dafür gibt es auch Gründe!-
Manchmal ist das eben leider keine Alternative Möglichkeit, das sollte man evt. mit bedenken! -

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.08.2019, 08:45:47

Ich zum Beispiel habe keinen Spenderausweis, Karl, weil mir aus triftigen Gründen die Vorstellung, dass sofort nach meinem Tod (die Grenzen des Sterbeprozesses sind ja fließend) mein vielleicht noch nicht ganz verlassener Körper aufgeschnippelt und ausgeschlachtet wird, extrem zuwider ist. 
Nun gehöre ich aber nicht zu den allergrößten Egoisten im Lande, deshalb habe ich gründlich darüber nachgedacht, ob es nicht dennoch meine moralische Pflicht wäre, mich selbst als Ersatzteillager zur Verfügung zu stellen, wenn ich daran denke, dass es viele kranke Menschen gibt, die sehnlichst auf Organe warten. Ich habe das selbst miterlebt bei meinem Ex-Mann, der zwei Jahre auf sein Spenderherz warten musste - immer mit Piepser in der Tasche und dem gepackten Koffer neben dem Bett. Es hat dann irgendwann geklappt (ein Motorradfahrer machte den entscheidenden Fehler), und seitdem lebt er, so gut es geht, mit diesem fremden Herzen. Ich erspare mir die näheren Details, ganz sicher ist er froh über jeden Tag des so verlängerten Lebens.
Also doch Organspende?
Das führt mich zu der philosophischen Frage, wie wir eigentlich in unserer Gesellschaft mit dem Thema Sterben und Tod umgehen. Ich will das hier nicht weiter vertiefen, nur anmerken, dass ich in meinen eigenen Verfügungen derartige Maßnahmen für mich selber ausgeschlossen habe.

Sorry, wenn das jetzt off-topic war. Bestimmt ist diese Diskussion mit sämtlichen Argumenten und Gegenargumenten hier bei ST schon weidlich geführt worden. Ich wollte nur trotzdem kurz antworten, weil ich es mir gerade mit dieser Frage keineswegs leicht gemacht habe.

Mit Horrornachrichten wie der chinesischen Hybrid-Züchtung rechne ich schon seit langem. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das passieren würde. Was immer der Mensch anstellen kann, er wird es tun, solange irgendjemand mit ein paar Dollarscheinen wedelt. Ohne Bedenken. Alle Risiken und Nebenwirkungen inbegriffen. Vielleicht wären Roboter doch die bessere Lösung ...?

RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wolke07 vom 31.07.2019, 17:51:11
Liebe Wolke,

das ist eben nicht der Anfang, nur wird es jetzt bekannt.

Gut, dass Du das hier reinstellst.

Japan hat schon vor Jahren eklig rumgebastelt, sie haben z. B. Löwen mit Tiger "gemischt",
Merkwürdige Gestalten hats ergeben, sie sollen sehr aggressiv sein.

Da wusste ich schon, dass es weitergeht mit den Versuchen und - selbstverständlich zum Wohle der Menschheit. DAS ist die Augen- und Hirnbinde, mit denen man uns buchstäblich einwickelt.

Die Frage sei erlaubt: ist ein Fremd-Organ-Träger ein gesunder Mensch?
Was wird mit Menschen seelisch geschehen, wenn sie Tier-Mensch-Organe tragen?

Heutzutags werden schon manche Patienten mit Herz-Schrittmacher depressiv, weil sie unentwegt an das Apparätle denken müssen, obs wohl läuft.
Das ist nicht witzig!



Clematis


noch was zum Lachen:
Als mein Zahnarzt vor dem "Ziehen" mich frug, ob ich einen Herzschrittmacher hätte, sagte ich:
"ja, meinen Kater".
Wie schön das war, vor dem Zahnziehen so ein Lacher in einer Praxis.


 
RE: 1.Experiment weiltweit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ende der 90er gingen ja die Bilder der sogenannten Vacanti-Maus um die Welt, die ich damals schon sehr erschreckend und abstossen fand. Da ging es jedoch nicht um Genmanipulation , sondern um die Züchtung von Knorpelgewebe  (vom Rind)  in Form einer menschlichen Ohrmuschel, die unter die Haut einer Nacktmaus implantiert wurde und dort wuchs, um später als Transplantat abgenommen zu werden. 



in wie weit das später tatsächlich genutz oder ausgeweitet wurde, weiss ich leider nicht - vielleicht weiss @karl  mehr?


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