Forum Wissenschaften Biowissenschaften Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !

Biowissenschaften Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !

arno
arno
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von arno
als Antwort auf clara vom 16.02.2010, 14:42:44
Hallo, clara,

vielen Dank für Deinen eingestellten Link.
Wenn die Landwirtschaft so weiter macht, wird sie sich bald
den Vorwurf gefallen lassen müssen, dass sie keinen nachhaltigen
Naturschutz betreibt.
Eine "sterile" Ackerfläche ist zwar kurzzeitig produktiv,
aber höchst anfällig.
Wildkräuter, Insekten und Wildtiere sind ein Teil der Natur,
gehören auch zu unserem Lebensraumes und zu den Ackerflächen.
Monokulturflächen haben auf die der Landwirtschaft schädigenden
Lebewesen in etwa die gleiche Auswirkung wie gentechnisch veränderte
Pflanzen, denke ich zumindest.

Viele Grüße
arno
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von sonja47
als Antwort auf arno vom 16.02.2010, 12:11:59
Arno

Wie sollte denn heutzutage bei Dir die Landwirtschaft aussehen, und wie
können nach deiner Meinung die wenigen Bauern noch überleben?
Hättest Du ein Konzept?

Organischer Dünger, also Bioland, als Gemüse, Getreide und Grasland, da
fehlt doch im europäischen Gebiet, schlicht, der Boden dazu!

Ohne jegliche Chemie einzusetzen, müssten die Landwirte das Land nach
einer Ernte von Gemüse, Mais, Getreide, Zuckerrüben mindestens 1bis 2Jahre
brach liegen lassen, das heisst, nur Gras sähen!

Gruss Sonja

bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von bongoline
als Antwort auf arno vom 14.02.2010, 10:08:45
hm arno,

ich kenne natürlich nicht die Gewohnheiten nördlich des Weißwurschtäquators, aber wenn alle Umweltorganisationen so funktionieren wie die in Bayern, dann passiert ganz bestimmt nix.

Beispiel:

Der Grenzübergang per Straße oder Bahn zwischen Mittenwald und Scharnitz wird jedes Jahr mehrmals durch einen großen Lawinenstrich gefährdet. Schon lange liegt seitens der Tiroler Landesregierung die Verbauung dieses Lawinenstriches vor, aber ....
da gibt es bayrische Organisationen, die erstmal noch irgend ein Gras haben wachsen wissen, das dann durch den Bau seinen Lebensraum verloren hätte. Als das Gras nicht auffindbar war, haben diese Organisationen gemeint, sie würden dem Projekt zustimmen, wenn die Seefelder den Schilfgürtel um den Wildsee um 1 m zurückschneiden (Frage was hat das mit der 10 km entfernt liegenden Grenze zu tun). Ja und nachdem die Seefelder den Schilfgürtel zurückgeschnitten hatten (der meiner Meinung auch Heimat für eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren bietet), kamen die Organisationen drauf, menschenskind, da oben oberhalb der Waldgrenze könnte es ja noch ein Berghuhn geben. Also wurde ein Vogelkundler damit beauftragt, das Berghuhn zu suchen. 300 Stunden hat der Mann im felsigen Gelände verbracht, keine Ahnung ob mit oder ohne Balzruf eines Berghahnes vom Tonband, gekostet hat jedenfalls dieser Einsatz 25.000 Euro und es wurde kein Berghuhn gesichtet

Man kann es auch übertreiben mit dem Umweltschutz, wie ich meine. Jedenfalls ist jetzt die Lawinenverbauung zum Schutz der Straße und der Verbindungsbahnstrecke Innsbruck-Garmisch wiederum auf lange Zeit zurückgestellt, bis noch was entdeckt wird, was es gar nicht gibt. Fluchen werden allerdings die Gäste vom Seefelder Plateau, die bei dieser Grenze dann wieder von der Einreise bzw. Rückreise von und nach Deutschland abgeschnitten sind.

bongoline

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arno
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Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von arno
als Antwort auf sonja47 vom 17.02.2010, 15:48:07
Hallo, Sonja,

unsere Landwirtschaft ist eine hoch subventionierte Planwirtschaft,
in der alles vom Staat vorgeschrieben wird.
Es gibt also keine Konzepte, sondern nur Pläne.

Für den weltweit höchsten Massentierbestand in der BRD - der Raum um die Stadt Vechta -
besitzt die BRD in der Tat zu wenig Boden.

Deshalb gehört die BRD auch zu den größten Futtermittelimporteuren der Welt!
Also, das Tierfutter, was in der BRD benötigt wird, wird in fremden Ländern
rund um den Globus angebaut und in die BRD exportiert.

Mein Konzept würde auf nachhaltige Aufklärung beruhen.
Die Aufklärung hätte zum Ziel eine Ernährungsumstellung und zwar
weg von dem ständig wachsenden und viel zu ungesundem Fleischkonsum.


Das würde die Futtermittel- Produktionsfläche auf bis auf 10 Prozent
der jetzt benötigten Fläche schrumpfen lassen.

Die Grundlage dieses Gedanken ist folgender:

Wenn man bedenkt, dass für die Erzeugung von 1 Kilogramm Fleisch
in Abhängigkeit von der Tierart über 10 Kilogramm Getreide benötigt werden
und wenn man weiß, dass der Energiegehalt von Fleisch und Getreide bezogen auf eine
gleich große Menge in etwa gleich groß ist, wird jedem Menschen schnell klar, dass die Fleischerzeugung eine große Energievernichtung ist.


Allein durch diese einfache Ernährungsumstellung würde sehr viel Ackerfläche
wieder der Natur, den Wildtieren, den Wildkräutern, usw. zugeführt werden können.

Die Nutzung der Gentechnik besitzt nicht so viel Chancen für die Natur wie eine
einfache Ernährungsumstellung!


Viele Grüße
arno
eko
eko
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von eko
als Antwort auf Karl vom 17.02.2010, 13:24:18
Ich glaub, arno plagt die Langeweile und so sucht er krampfhaft nach Themen, mit denen er meint, ein bisschen Aufmerksamkeit erringen zu können.
...

Genveränderung, um Getreide vor Schädlingsbefall zu schützen?

Kommt überhaupt nicht in Frage.

...
Wir kommen nun mal ohne Schädlingsbekämpfung nicht aus und ausserdem kann man die Landwirte nicht mit solchen Tiraden in den Ruin treiben. Soll doch der arno mal eine Saison bei einem Landwirt arbeiten und sich am Schluß anschauen, was der verdient hat, trotz möglicher Subventionen.
geschrieben von karl

Arno hat ein sehr wichtiges Thema angesprochen, das uns alle angeht. Warum kommt eigentlich eine spezifische Genveränderung im Getreide nicht in Frage, die den Einsatz von so viel Spritzmitteln unnötig machen und die meisten Kleinlebenwesen schützen würde? Nur deshalb (noch) nicht, weil in der Bevölkerung Stimmung gegen eine Technik gemacht wird, der die Zukunft gehört und die sich durchsetzen wird.

Dieses Thema von Arno könnte sehr kontrovers diskutiert werden. Es ist keineswegs ein Schicksal, welches wir einfach zu akzeptieren haben, dass die Giftspritzen alles Leben auf den Feldern mit Ausnahme des Getreides selbst abtöten.

Karl
geschrieben von eko




@ Karl,

ich hoffe, Du liest diesen meinen Beitrag noch.

Ich möchte gerne wissen, warum Du Beiträge von mir in aller Regel negativ beurteilst. Ist Deine Aversion mir gegenüber soo groß?

Um das mal klarzustellen:

Ich hab nix gegen genveränderte Lebensmittel. Dieser Angstpsychose, die da regelmäßig durch die Gesellschaft geistert, kann ich nix abgewinnen. Wenn z.B. Mais genverändert wird, um dem Maiszünsler Einhalt zu gebieten und somit auf Giftspritzen verzichten zu können, dann ist das doch in Ordnung. Ob es bei Getreide, wie Weizen,Roggen, Hafer oder Gerste, erforderlich ist, Gift gegen Schädlinge zu spritzen, weiß ich nicht. Soviel mir bekannt ist, wird dort nur zu dem Zweck gespritzt, das Längenwachstum zu begrenzen, um dadurch Ernteausfälle durch zu hoch gewachsenes Getreide zu vermeiden, denn hoch gewachsene Pflanzen werden bei Gewitterstürmen und Regen sehr schnell umgelegt.

Schließlich und endlich spritzen die Landwirte ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern nur dann, wenn es nötig ist, es kostet ja schließlich auch eine Stange Geld.

Die Art und Weise, wie arno schreibt, vermittelt jedoch denjenigen, die mit der Materie nicht vertraut sind, den Eindruck, als ob die Bauern ohne Sinn und Verstand auf Deubel komm raus spritzen würden, was das Zeug hält.

Deshalb empfehle ich dem arno, mal auf einen Bauernhof zu gehen und sich dort schlau zu machen, ehe er hier so ungereimtes Zeugs schreibt.

Gruß vom e k o, der halbwegs auf einem Bauernhof groß geworden ist.



Nachsatz:

Eben seh ich, dass arno mal wieder so ein Wunschkonzert eingestellt hat, in dem es nur so von "hätte" und "würde" wimmelt. Das sind doch Traumtänzereien!

Und dann: Es gibt weder eine "Bundes"bahn noch eine "BRD", es gibt die "Deutsche Bahn" und "Deutschland"! Daran kann man doch erkennen, wes Geistes Kind arno ist! Der Mann hat noch nicht mitbekommen, dass die Deutsche Bahn schon seit über einem Jahrzehnt kein Gift mehr auf ihre Gleise spritzt. Nun ja, das sei ihm verziehen, denn wahrscheinlich hat er schon lange keine Gleisanlagen mehr gesehen, sonst hätte er festgestellt, dass diese von Jahr zu Jahr immer mehr von Pflanzen zugewuchert werden.

Wahrscheinlich weiß arno auch nicht, dass das Kürzel "BRD" von der Stasi aufgebracht wurde, um damit die Bundesrepublik zu ärgern. Aber er ist ja nicht der Einzige, der diesen Schwachsinn gedankenlos nachplappert.
arno
arno
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Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von arno
als Antwort auf eko vom 17.02.2010, 16:34:21
Hallo, eko,

Soviel mir bekannt ist, wird dort nur zu dem Zweck gespritzt, das Längenwachstum zu begrenzen, um dadurch Ernteausfälle durch zu hoch gewachsenes Getreide zu vermeiden, denn hoch gewachsene Pflanzen werden bei Gewitterstürmen und Regen sehr schnell umgelegt.
geschrieben von eko


weißt Du auch, was die Folgen der Begrenzung des Längenwachstums bei Getreide sind?

Je kürzer der Getreidehalm gespritzt wird, desto anfälliger ist dieser für die Verpilzung!
Das heißt, dass der Landwirt um so öfter die Giftspritze in Betrieb zu setzen hat, je krüzer
der Getreidehalm gewünscht ist!


Die Überschüsse der Chemikalienbrühe landen mit dem Regen stets im Grund- und dann
im Trinkwasser
!

Viele Grüße
arno

PS: Warum greifst Du mich immer persönlich an?

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eko
eko
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von eko
als Antwort auf arno vom 17.02.2010, 16:53:59
"weißt Du auch, was die Folgen der Begrenzung des Längenwachstums bei Getreide sind?

Je kürzer der Getreidehalm gespritzt wird, desto anfälliger ist dieser für die Verpilzung!
Das heißt, dass der Landwirt um so öfter die Giftspritze in Bettrieb zu setzen hat, je krüzer
der Getreidehalm gewünscht ist!

Die Überschüsse der Chemikalienbrühe landen mit dem Regen stets im Grund- und dann
im Trinkwasser!


arno: Ich weiß, dass ich jetzt gegen die Nettiquette verstosse, aber es geht nicht anders, denn

Du redest einen Scheiß!

und aus dem Mist, den Du hier produzierst, lässt sich Deine Ahnungslosigkeit leicht ablesen.

Schau Dir doch mal die Felder an, Mann! da fährt der Bauer e i n m a l durch, er spritzt e i n m a l.....und fertig. Du tust aber so, als ob er ganz nach Belieben und so oft er will, durch seine Gtreidefelder fährt und solange spritzt, bis alles so ist, wie Du es beschreibst.

Tut mir leid, Contenance ade ! aber Du redest wirklich wie einer, der gar nix versteht. Nein, Du hast wirklich keine Ahnung.



arno
arno
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von arno
als Antwort auf eko vom 17.02.2010, 17:03:07
Hallo, eko,

der Bauer spritz eimal/zweimal den Getreidehalm herunter und danach
u. a. sehr oft gegen Pilzbefall.

Du kannst sicher sein, dass ich weiß, wovon ich schreibe!


Viele Grüße
arno
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von sonja47
als Antwort auf arno vom 17.02.2010, 16:31:36
Arno

Danke für Deine Antwort!
Ja so gesehen kann ich Dir sehr gut folgen, solche Berechnungen für unseren
"Fleischkonsum" kenne ich!
Somit würde auch sehr viel Agrarland für Gemüse und Korn frei, auch könnte
eine gewisse Landfläche, Ursprung - naturgetreu belassen werden!

Wenn ich an den naturbelassenen Teil, unseres landwirtschaftlichen Bodens
zu meiner Kindheit denke, diese Vielfalt, der Gräser, Blumen, Nesseln,
Löwenzahn, Melisse, Pfefferminze, wir hatten eine sehr grosse Pallete zur
Verfügung, welche unsere Mutter auch zu nutzen wusste!
Leider ist hier in der Schweiz das ganze Verhältniss noch enger!

Doch Du hast ein sehr wichtiges Thema angeschrieben!
Grüsse Dich, Sonja



arno
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Re: Bald wird auf den Feldern die verbliebene Artenvielfalt weggespritzt !
geschrieben von arno
als Antwort auf sonja47 vom 17.02.2010, 19:21:23
Hallo, sonja47,

Dein Beitrag hat mich sehr gefreut ! Danke!

Die Erhaltung der Artenvielfalt auf den Feldern
ist ein großer Schatz für unsere Nachkommen.
Die Tage habe ich in einer Internet-Zeitung gelesen,
daß viele Insekten über für uns noch unbekannte Antibiotika
verfügen, die künftig die zunehmende Antibiotika-Resistenz
überwinden helfen.
Es wäre wirklich schade, wenn ein solcher Schatz nicht
gehoben werden könnte.

Viele Grüße
arno

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