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Biowissenschaften Computerkonstruiertes künstliches bakterielles Leben

Re: Computerkonstruiertes künstliches bakterielles Leben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 22.05.2010, 19:13:25
"Diese Manipulation ist etwas
anderes als ein computerkonstruiertes künstliches Leben,
was es heute noch lange nicht geben wird."
geschrieben von arno


Künstliches Leben "von A-Z" ala Frankenstein gibt es natürlich auch nach den beschriebenen neuen Forschungsergebnissen noch lange nicht.

Ist aber auch nicht notwendig, um neues Leben zu "erschaffen".

Craig Venter braucht -wie die Viren- eine stoffwechselfähige Zelle.
Dieser Zelle drückt er dann aber mit der Implantierung einer vollständigen Fremd-DNA( gesamtes Genom eines Lebewesens ) seinen "Stempel" auf.
Diese künstlich - komputergestützt entwickelte DNA - wird nun in der neuen Zelle immer wieder identisch repliziert ( also gleichartig vervielfältigt/ auch Identische Reduplikation...).

Die dann auf Grundlage der vervielfältigten DNA stattfindenden Stoffwechselvorgänge führen letztendlich zum künstl. generierten Lebewesen.

ENTSCHEIDEND für das "neue" Lebewesen ist doch die INFORMATION dafür und die liegt in diesem Falle in einer KÜNSTLICH generierten DNA.
Ob die nun nachgebaut oder "neuentwickelt" wurde, spielt in dieser Entwicklungsphase eigentlich keine Rolle.
Dass noch nicht alle komplizierten Vorgänge und Zusammenhänge aus dem Bereich der Eiweißchemie bekannt sind, spielt auch keine Rolle.
Auch nicht die Tatsache, dass es sich bei Craig Venter um ein sehr sehr einfaches Lebewesen handelt.

----- Hier geht es um das Prinzip.----

Vom "Nachbau" höher entwickelter Lebewesen( ala "Jurassic-Park") ist die Wissenschaft noch weit entfernt.
Interessant ist doch dabei, dass es kaum einen Wissenschaftszweig gibt, der an solchen Forschungsergebnissen nicht direkt oder indirekt beteiligt ist.
Darin sehe ich den besonderen Entwicklungsschub.
"Einzelkämpfer Frankenstein" ist lange passee !!! Heute werden viele "geniale Köpfe" gebraucht.
Karl
Karl
Administrator

Re: Computerkonstruiertes künstliches bakterielles Leben
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 22.05.2010, 19:06:10
Mit Verlaub, arno, Du bringst einiges durcheinander.
Dabei handelt es sich um eine sehr lange Abfolge von den
Aminosäuren Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin
geschrieben von arno

Aminosäuren sind die Bausteine der Eiweiße, Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin sind jedoch die Basenbausteine in der DNA.
Wenn man die Abfolge der Buchstaben in dem
gesamten Nachschlagewerk des Brockhaus kennt,
weiß man noch lange nichts von dem Inhalt des
Nachschlagewerkes Brockhaus!
In diesem Zustand befindet sich zur Zeit die Molekularbiologie.
Verläßliche Aussagen über die Eigenschaften im
Organismus aus der Abfolge der Buchstaben
auf der DNA-Ebene gibt es kaum!
Für ein computerkonstruiertes künstliches bakterielles
Leben reicht das aber noch lange nicht aus!

Das Zusammenspiel der Proteine im Organismus ist noch
als Ganzes unbekannt!
geschrieben von arno

Das ist so doch angesichts der aktuellen Meldungen eine seltsam falsche Aussage. Bitte lies in meiner Gruppe nach, was ich über die Arbeiten von Craig Venter geschrieben habe.
@ arno,

Interesse allein genügt nicht. Man muss auch bereit sein, neue Ergebnisse in sein Weltbild zu integrieren.

Karl

P.S.: ich bin gerade am Schreiben von Kapitel 3: Diskutierte Anwendungen künstlicher Organismen.
Karl
Karl
Administrator

Re: Computerkonstruiertes künstliches bakterielles Leben
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2010, 09:44:12
Hier geht es um das Prinzip
So ist es, klaus. In dem Originalartikel in Science ist auch von einem "Proof of Principle" die Rede.

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Re: Computerkonstruiertes künstliches bakterielles Leben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.05.2010, 10:48:19
Jo - lieber Karl -

nun werden wir alle superdünn, faltenübersät, Lebensdauer - na so über dem Daumen - noch ca. fünf Jahre, kommt auf die Fettbevorratung an!

Meine (vielleicht irrige Antwort auf den Computer):

Hallöchen, das Leben soll spass machen, das Essen soll schmecken, Schlaf ausreichend, wer rastet rostet -nix neues- ;
Gutes den lieben Nächsten tun -kommt zurück, raus an die frische Luft - dann mag man auch und ist gierig auf die richtigen Vitamine!

Harmonie zu seinem Inneren finden - und da mag natürlich alles anfangen.

Man kann viiieeel hinterfragen und ist so klug als wie zuvor!

Die Lebensuhr tickt - irgendwie vorgegeben - und ganz bestimmt soll es dann so sein.

Ingrida



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