Forum Wissenschaften Biowissenschaften Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?

Biowissenschaften Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?

Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Minispinne denkt mit den Beinen

Gehirn nimmt fast den gesamten Körper und einen Teil der Gliedmaßen ein

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14240-2011-12-20.html

Hat die Evolution auch für ein sog. Bauchgefühl gesorgt ?
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von dutchweepee
Wir sezieren einen Frosch und vergleichen sein Verdauungssystem mit dem des Menschen, wobei der Frosch besser abschneidet - außer bei Curry-Reis.
arno
arno
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.12.2011, 12:27:55
Hallo, reneway,

in der Tat ist das Gehirn ohne den Körper nichts und ohne
Gehirn ist der Körper nichts.

Stell Dir nur mal vor, dass der Blauwal mit seinem riesigen Gehirn unsere Hände hätte, wie diese Tierart unsere Erde organisiert und verändert hätte?

Viele Grüße
arno


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arno
arno
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von arno
als Antwort auf dutchweepee vom 26.12.2011, 12:45:25
Hallo, dutchweepee,

in der Tat ist die Projektion das Problem in der Wissenschaft überhaupt.

Viele Grüße
arno
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf arno vom 26.12.2011, 13:16:38
@Arno

Mein Text stammt nicht von einem Wissenschaftler sondern von Woody Allen - der erscheint mir bei diesem Thema passender und kompetenter.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.12.2011, 12:27:55
Hat sich schon mal jemand überlegt, welches Wunder der Natur nur schon darin besteht, dass wir blindlings jeden uns am Leib juckenden Punkt auf Anhieb mit den Fingern finden um uns zu kratzen? Sogar wenn es uns an einem Zeh juckt, können wir synchron mit dem Bein nach oben und mit der Hand nach unten - und finden haargenau die juckende Stelle!

Und hat schon mal jemand einen Steinbock beobachtet, wie er mit seinen langen Hörnern juckende Stellen am Rücken kratzt?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.12.2011, 12:27:55
@ reneway,


liest man deinen Link, stellt sich heraus, dass dort die Frage nach dem Menschen nicht gestellt wird.
Mit dem kleineren Körper veränderten sich auch meist die Proportionen der inneren Organe und vor allem des Gehirns. „Das Gehirn von uns Menschen macht nur zwei bis drei Prozent unserer Körpermasse aus“, sagt Wcislo. Das Gehirn der wenige Millimeter großen Ameisen sei bereits für 15 Prozent ihrer Masse verantwortlich.

Mit nur wenigen Zehntelmillimeter Größe und einem Gewicht von nur 0,005 Milligramm seien die kleinsten Spinnen in der Studie noch einmal mehrere Größenordnungen kleiner. Entsprechend viel Raum benötige ihr Gehirn. Quelle.
geschrieben von http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14240-2011-12-20.html


Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf schorsch vom 26.12.2011, 17:45:42
schorsch: "Hat sich schon mal jemand überlegt, welches Wunder der Natur nur schon darin besteht, dass wir blindlings jeden uns am Leib juckenden Punkt auf Anhieb mit den Fingern finden um uns zu kratzen?"

Nachdem ich gesehen hab, wo sich damals mein kleiner Sohn den Nutella-Löffel hingeschmiert hat, bevor er seinen Mund erwischt hat weiß ich, dass das auf hartem Training beruht.
Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.12.2011, 18:11:15
@Karl

Die Frage nach dem Menschen wurde sicherlich in dieser Studie nicht aufgeworfen.
Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Evolution beim Homo sapiens nicht auch dafür gesorgt hat, dass nicht nur dessen Gehirn auf sich allein gestellt für Entscheidungen zuständig scheint sondern dieses ergänzt und ausgelagert hat,auch Bauchgefühl genannt ?
Dieser Frage geht die Wissenschaft auch schon lange nach und hat nachgewiesen, dass 90% der Informationen der 100 Millionen Nervenzellen/Nervenbahnen vom Bauch (Magen-Darm-Trakt) zum Gehirn laufen und nur 10% umgekehrt.
Wir sprechen doch gern vom „Bauchgefühl“, wenn wir intuitive Entscheidungen rechtfertigen. Tatsächlich ist das Nervensystem, das unsere Verdauung steuert, nicht nur evolutionsgeschichtlich älter als das Gehirn, es ist diesem neurochemisch auch sehr ähnlich, weshalb es in der populärmedizinischen Literatur immer wieder auch „Bauchgehirn“ oder „Little Brain“ genannt wird.
Dieses "zweite Gehirn", so haben Neurowissenschaftler herausgefunden, ist quasi ein Abbild des Kopfhirns - Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt gleich.
Karl
Karl
Administrator

Re: Denken mit Armen und Beinen- auch beim Menschen ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.12.2011, 12:53:23
Dieses "zweite Gehirn", so haben Neurowissenschaftler herausgefunden, ist quasi ein Abbild des Kopfhirns
geschrieben von reneway
Upps, ich lerne gerne dazu, aber wo bitte schön ist hier das 'zweite Gehirn'? Bitte nenne die Quelle für Deine Behauptung, falls vorhanden.

Die These eines "zweiten Gehirns" wurde früher einmal für Dinosaurier in die Diskussion geworfen, sie gilt heute jedoch auch für diese Urviecher als überholt:
Die Ausmaße von Dinosauriergehirnen sind aber nicht genau bekannt, da unklar ist, ob das Gehirn die gesamte Hirnschale ausfüllte (was bei Echsen und Krokodilen nicht, wohl aber bei Vögeln der Fall ist). Rückschlüsse auf die Intelligenz dieser Tiere sind nur bedingt möglich, da zum einen aufgrund der Allometrie kleinere Tiere oft vergleichsweise größere Gehirne haben. Zum anderen belegt die Tatsache, dass die Stegosaurier zumindest 70 Millionen Jahre überlebten, dass ihre geistigen Fähigkeiten für ihren Lebensstil vollkommen ausreichend waren.
Bald nach der Beschreibung des Tieres wurde eine große Aushöhlung in der Beckenregion des Wirbelkanals entdeckt, die eine Struktur beherbergen konnte, die bis zu 20 Mal größer als das Gehirn war. Dies führte zu der berühmten Idee, dass die Stegosaurier eine Art „zweites Gehirn“ im Schwanzansatz besaßen, welches zur Kontrolle von Reflexen der hinteren Körperhälfte gedient haben sollte. Während die Idee eines „zweiten Gehirns“ heute einhellig zurückgewiesen wird, wurde die These geäußert, dieser Hohlraum könnte einen Glykogen-Körper beherbergt haben, der sich in gleicher Form auch bei den heutigen Vögeln findet. Glykogen ist die Speicherform der Kohlenhydrate und dient der kurz- bis mittelfristigen Speicherung und Bereitstellung des Energieträgers Glucose. Der Hohlraum könnte also der Versorgung des Nervensystems gedient haben, die genaue Funktionsweise ist aber nicht bekannt. Quelle
geschrieben von Wikipedia.de


karl

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