Forum Wissenschaften Biowissenschaften „idiots savants“.

Biowissenschaften „idiots savants“.

weingut
weingut
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Re: „idiots savants“.
geschrieben von weingut
als Antwort auf angelottchen vom 13.06.2008, 15:04:01
Eine Bitte: Könntest Du mal diese endlose Kopiererei lassen? Ein Link reicht doch, um Interessierten zu zeigen, wo sie etwas nachlesen können, wenn sie nicht wissen, um was es geht. Es geht doch nicht um eine Prämierung > wer findet die meisten Zeilen<
Versuch doch, in eigenen Worten etwas auszudrücken...das sage ich meinen Studenten auch immer.
--
horwein
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: „idiots savants“.
geschrieben von eleonore
als Antwort auf weingut vom 14.06.2008, 11:34:51
die besagte tochter meine freundin, mit den asperger syndrom, lebt in eine betreute wohngruppe.

vorher war sie in eine andere einrichtung, was ihr nicht gut bekam.
sie hat die für asperger typische soziale bindungs unfähigkeit, und hat ihre mutter als potentielle feindin ausgemacht.
das ging teilweise soweit, dass sie hemmunglslos auf ihre mutter einschlug.

sie ist mathematisch hochbegabt.

die neue einrichtung, wo sie jetzt lebt, scheint ihr *gut* zu bekommen, sie ist jetzt oft am wochenende bei ihre mutter, und es geht besser.
meine freundin hat natürlich große sorgen, was wird, wenn sie mal nicht ist.
sie hat zwar noch 2 töchter, und die junge dame hat auch eine papa, der sich herzlich wenig um sie kümmert, da zu anstrengend.
die eltern sind geschieden.

--
eleonore
weingut
weingut
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Re: „idiots savants“.
geschrieben von weingut
als Antwort auf eleonore vom 14.06.2008, 11:44:01
Natürlich stellt sich für ganz viele Familien die Frage, was wird sein...?
Ich habe schon früh entsprechende finanzielle Absicherung eingeplant und habe das Glück einer großen Familie mit Geschwistern und deren Kindern, dass ich die Hoffnung habe, es findet sich dann immer ein Weg.

Respekt habe ich auch vor Betroffenen, die ihre Kinder abgeben, sich aber vorher auch die Mühe machen, Einrichtungen kennen zu lernen, die dann das Heim der Schutzbefohlenen werden sollen.

Zu dem Kind Deiner Freundin...ich bin sicher, dieser Schritt fiel ihr schwer, doch sie macht es richtig, wie ja das Kind zeigt.
--
horwein

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Re: „idiots savants“.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 14.06.2008, 11:44:01
Hallo Horwein,

...ich habe mit Autisten gearbeitet,es war anstrengend und doch eine Bereicherung,kleine Erfolge zählen,wichtig ist der liebevolle und auch konsequente Umgang,Sicherheit geben und Talente erkennen und fördern...menschlich sein,und was ist schon normal...:-/
Dir wünsche ich viel Kraft und Freude im Umgang mit Deiner Tochter.
LG Inga
--
inga
weingut
weingut
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Re: „idiots savants“.
geschrieben von weingut
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.06.2008, 12:14:35
Du hast so recht. Vor Jahren, als meine Tochter und wir die ersten Erfahrungen mit Einrichtungen dieser Art machten, war vieles noch absolut unter aller Würde, so ließen wir sie immer nur 2 Stunden dort und meine Frau oder ich blieben dabei, machten uns dann auf die Suche und wurden fündig. Heute sind wesentlich besser ausgebildete Kräfte (auch die Hilfskräfte) betreuend tätig, die Gruppen sind winzig.
--
horwein
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: „idiots savants“.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf weingut vom 14.06.2008, 18:58:08
Vorneweg: ich habe keinerlei praktische Erfahrung. Mich fasziniert der neurologische Teil der Angelegenheit, auch wenn ich totaler Laie bin. Alle diese Berichte von Teilerkenntnissen oder Hypothesen deuten darauf hin, dass das menschliche Gehirn noch lange nicht vollständig erkundet ist. Vor allem lassen sie vermuten, dass partielle Hirnfelder oder Verknüpfungen zwischen ihnen noch eine Menge brach liegende Kapazitäten enthalten.

Was wäre der Mensch, würde sein Gehirn voll genutzt?
--
silhouette

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weingut
weingut
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Re: „idiots savants“.
geschrieben von weingut
als Antwort auf silhouette vom 14.06.2008, 19:12:48
In langen Jahren, im Umgang mit vielen Autisten und deren Eltern haben sich immer wieder Diskussionsrunden gefunden, die natürlich auch die neurologische Seite betrachteten, doch nach und nach fanden Gespräche statt, Austausch von Erfahrungen, Zeichen unserer Kinder, Erlebnisse, die uns staunen ließen, dass wir mehr über die Seelen diese Menschen nachdachten.
Ich war nie sehr religiös, ich habe jetzt einen Glauben gefunden, der Kraft gibt.
--
horwein
silhouette
silhouette
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Re: „idiots savants“.
geschrieben von silhouette
als Antwort auf weingut vom 14.06.2008, 20:38:11
Hier habe ich jetzt zum ersten Mal erfahren (nachdem ich ein bisschen im Internet runmgelesen habe), dass es Savantsyndrom, Asperger und Autismus als separate Befunde gibt. Bei Musikern, die selber ein bisschen dilettieren, kommt zuerst der Name Glenn Gould in den Sinn.

Wer selber die Praxis jeden Tag mit einem heranwachsenden Kind erlebt hat, denkt natürlich mehr praktisch und weniger abstrakt-hypothetisch. Das ist verständlich und nachvollziehbar.
--
silhouette

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