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Biowissenschaften Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!

arno
arno
Mitglied

Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!
geschrieben von arno
Hallo,

als Kriterium für eine Todesfeststellung vor einer Organentnahme
sollte nach Ansicht Meisers, Präsident der Stiftung Eurotransplant,
nicht mehr der Hirntod dienen, sondern – wie auch in anderen europäischen
Ländern – der Herz-Kreislauf-Stillstand.

Kommt da nicht eine interessante neue medizinische Ethik auf uns zu?

Viele Grüße
--
arno
minu
minu
Mitglied

Re: Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!
geschrieben von minu
als Antwort auf arno vom 06.06.2008, 06:35:49
Ich kann da nur sagen Schreckliche Aussichten.
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minu
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 06.06.2008, 06:35:49
Dann gäbe es also keine Wiederbelebungsversuche mehr....

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schorsch

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desoxy
desoxy
Mitglied

Re: Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!
geschrieben von desoxy
als Antwort auf schorsch vom 06.06.2008, 10:08:54
Da bin ich aber froh, daß ich meinen Herzstillstand vor fast 15 Jahren hatte.....denn wenn ich das so lese, wäre es wohl nicht zu einer Reanimation gekommen.

Die Überlegung schon mit dem Hausarzt das Thema Organspende zu besprechen und dann einen Vermerk in der Gesundheitskarte zu machen.....nicht schlecht....nur nicht mit dem Hintergrund, daß der Tod bereits beim Herzstillstand eingetreten ist.
--
desoxy
silhouette
silhouette
Mitglied

Wieder so eine Horromeldung!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf arno vom 06.06.2008, 06:35:49
Nach deutschem Recht kann ein Organ nur entnommen werden, wenn der tote Spender zu Lebzeiten der Spende ausdrücklich zugestimmt hat (Spenderausweis) oder die nächsten Angehörigen zustimmen.

Zuerst muss also dieses Gesetz geändert werden. In verschiedenen Nachbarländern gilt: Jeder Verstorbene wird als Organspender betrachtet, sofern er bzw. seine Angehörigen dies nicht ausdrücklich (wie oben) untersagen.

Also auch unter diesen Bedingungen ist es nicht möglich, in Zukunft den Notarztwagen bei Herzinfarkt und Schlaganfall einzusparen und stattdessen die Zahl der Kühltransporter für Organkoffer aufzustocken. So ein Blödsinn von einer Meldung! Sie wird allenfalls das Gegenteil bewirken: dass die Leute, die Angst haben, nicht mehr reanimiert, sondern ausgeschlachtet zu werden, ihren gutgläubig ausgefüllten Organspenderausweis zerreißen.

Dass eines Tages künstliche Gelenke ab einer bestimmten Altersgrenze und bei weiteren Schädigungen nicht mehr von den Kassen bezahlt werden, ist die wahrscheinlichere Entwicklung.
--
silhouette
hafel
hafel
Mitglied

Re: Mit einem einfachen Trick erhält man mehr Organspenden!
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 06.06.2008, 06:35:49
Eine dummerhafte Meldung, die nur Kontraproduktiv auslaufen kann. Diese Meldung schadet mehr als sie hilft.
--
hafel

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Re: Wieder so eine Horromeldung!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 06.06.2008, 12:13:19
noch gilt dieses recht. da in einigen europäischen ländern es genau umgekehrt gehandhabt wird, nämlich nur wenn im organspendeausweis vermerkt ist, dass man keine organe spenden will. ansonsten kann es passieren, dass man bei einem plötzlichen tod organe entnommen bekommt. es wird derzeit die überlegt, ob dies in deutschland ebenso gehandhabt werden soll.
--
plumpudding
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Wieder so eine Horromeldung!
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2008, 13:14:30
In der Tat,
eine neue medizinische Ethik, käme da auf uns zu!

Als erster Mensch, würde sich da sicher "Bruno Meiser Präsident der
Stiftung Eurotransplant" nach seinem Herz-Kreislaufversagen zu
Verfügung stellen!
Möglicherweise verfügt er selber nicht mal über einen Organspendeausweis, damit werden selbverständlich immer die Anderen
angesprochen! sinniere ich!

Der Engpass an Spendeorganen, wird sich vergrössern, bei solch dubiosen
Überlegungen!
Sache ist ja, dass ein transplantiertes Organ, leider meist nur für
ein paar Jahre seine Funktion behält, dann wieder ausgewechselt werden
muss, nur in wenigen Fällen, hat der Patient das grosse Glück, dass sein
neues Organ, lebenslänglich funktionstüchtig bleibt!
Dies vergessen wir oft in der Euphorie!





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sonja47
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wieder so eine Horromeldung!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf sonja47 vom 06.06.2008, 14:57:56
Nachgehakt: Weiss vielleicht jemand, bis zu welchem Alter man als Organspender dienen kann?

Kürzlich sagte mir jemand, ich könnte meine Organspender-Anweisung, die ich seit Jahren im Portemonaie mittrage, getrost vernichten. Denn in meinem Alter könne kein Organ mehr verwendet werden.

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schorsch
navallo
navallo
Mitglied

Re: Wieder so eine Horromeldung!
geschrieben von navallo
als Antwort auf schorsch vom 06.06.2008, 16:40:46
Hallo schorsch,
Bei der Organspende gibt es keine allgemeingültige feste Altersbegrenzung. Inwieweit das auch für die Schweiz zutrifft, vermag ich nicht zu sagen. Meist ist das biologische Alter entscheidender als das kalendarische. Wichtig ist auch, welches Organ zur Verfügung gestellt werden kann. Für Blutspenden (wird oft nicht als Organspende gesehen, ist es aber) gilt beispiesweise als Obergrenze 68 Jahre. Bei Hörknöchelchen und vielen andere Organen gibt es keine Obergrenze. Bei einer hochgradigen Arteriosklerose wird man nicht unbedingt die Nieren zur Transplantation entnehmen. Auch Raucherlungen sind nicht sonderlich begehrt :o))
--
navallo

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