Biowissenschaften Sonnenblumen

favorit15
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Mitglied

Sonnenblumen
geschrieben von favorit15
Kann sein, dass dies schon mal hier drin stand, aber ich setz es mal ein...fand es im net und hochinteressant

Die Sonnenblume trägt ein Geheimnis in sich:
eine mathematische Formel, die die Kultur der Menschheit tief
geprägt hat.
Wenn man den Blütenstand einer voll ausgereiften Sonnenblume
betrachtet, sieht man, dass die Kerne in
Spiralen angeordnet sind, die sich nach rechts und links
drehen.
Das Geheimnis liegt in der Anzahl der Spiralen.

Wenn sich 34 Spiralen nach rechts drehen, drehen sich
immer 55 nach links, wenn sich 13 nach rechts drehen,
drehen sich 21 nach links. Es handelt sich dabei um
Zahlen, die in der so genannten Fibonacci-Reihe
nebeneinander stehen. Die Reihe hat der italienische
Mathematiker Leonardo Fibonacci schon vor knapp
800 Jahren aufgestellt, und sie lautet:
0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55 ... Um auf die nächste Zahl
zu kommen, muss man die zwei vorhergehenden
zusammenzählen. Spannend wird es, wenn man einmal die
zwei Spiralzahlen einer Sonnenblume dividiert,
also 55 durch 34 teilt oder 21 durch 13. Das Ergebnis ist
immer ungefähr 1,61 – die Zahl des Goldenen Schnitts.

Auf diesem Zahlenverhältnis baut die gesamte Ästhetik
der westlichen Kunst auf. Proportionen nach dem
Goldenen Schnitt finden sich in der Akropolis von Athen
genauso wie im Dom von Florenz, in Bildern von
Leonardo da Vinci und Raffael. Béla Bartòk hat bei der
Komposition seiner Musikstücke den Goldenen Schnitt
verwendet, und der perfekte Klang der Stradivari-Geigen
entsteht, weil bei ihrem Bau die Proportionen 1,6 zu 1
berücksichtigt wurden.
Dieses Verhältnis bringt die Sonnenblume ganz natürlich zustande.
Ihr ermöglicht der Goldene Schnitt, viele Kerne auf engem Raum unterzu-
bringen. Forscher wären nicht überrascht, wenn sie weitere
Wunder an der Sonnenblume entdecken.










--
favorit15
Re: Sonnenblumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf favorit15 vom 08.07.2009, 20:21:06
Darauf hin habe ich mir noch nie eine Sonnenblume angesehen. Muss mal darauf achten
--
chri_ja
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2009, 13:24:16
Dieses Phänomen ist weit verbreitet. Wer sich dafür interessiert, könnte diesen Überblick hier, gegen Ende der Seite "Vorkommen in der Natur" durchlesen.

In Spektrum der Wissenschaft ist ein Teil eines leider kostenpflichtigen Artikels "Sie liebt mich, sie liebt mich nicht von Ian Stewart über dieses Thema zu lesen. Die Einleitung klingt lustig:
--


Die Bienen summten träge umher, die Sonne brannte am Himmel, und die Sonnenblumen wiegten sich in einer lauen Brise. Hans-Martin, der Hütejunge, zerzupfte ein Gänseblümchen: "Sie liebt mich, sie liebt mich nicht..." Aber Margarete, das Gänsemädchen, schalt ihn darob einen Dummkopf: "Wenn du danach gehst, liebt sie dich nie."

"Wieso?"

"Diese Art Gänseblümchen hat immer 34 Blütenblätter. Wenn du mit ,sie liebt mich' anfängst, endest du jedesmal bei ,sie liebt mich nicht'. Ist doch logisch."

Hans-Martin schätzte Margaretes Logik nicht immer. Er zupfte still weiter und rief plötzlich: "Sie liebt mich! Es waren nämlich nur 31 Blütenblätter."

"Merkwürdig."
"Ich finde es viel merkwürdiger, daß es stets dieselbe Anzahl sein soll. Haben die Gänseblümchen es in den Genen, wie viele Blütenblätter sie haben sollen?"

"Das glaube ich nicht. Die genetischen Anweisungen sind normalerweise nicht von der Art. Die Gene sagen den Pflanzen zum Beispiel, wie sie Chlorophyll herstellen müssen, aber nicht, daß es grün sein soll. Das ergibt sich dann aus der Chemie."

"Und die Blütenform?"

"Im Erbgut können so ziemlich alle Gestaltmerkmale festgelegt sein, aber mathematische Regelmäßigkeiten sind normalerweise auf Physik, Chemie und Wachstumsdynamik zurückzuführen."

"Was ist denn an der Zahl 34 so mathematisch regelmäßig?"

Jetzt fing Margarete an zu zupfen. "An der Zahl alleine nicht viel", gab sie zu. "Aber die Anzahlen - nicht nur von Blütenblättern, sondern von allen möglichen Merkmalen der Pflanzen - sind normalerweise sehr genau festgelegt. Lilien haben drei Blütenblätter, Butterblumen fünf, Ringelblumen 13, Astern 21 und die meisten Gänseblümchen 34, 55 oder 89. Andere Zahlen findest du nur selten, und die sind meistens entweder das Doppelte der Zahlen, die ich gerade genannt habe, oder sie gehören zur sogenannten anomalen Folge - 3, 4, 7, 11, 18 und so weiter."

Hans-Martin kratzte sich am Kopf....
geschrieben von http://www.spektrumverlag.de/artikel/823037


Im google kann man noch eine lange Reihe interessanter Artikel zu diesem Thema finden.



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walter4
walter4
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von walter4
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2009, 14:21:35


Ich hab sie gerade nachgezählt: 34 rechtsgebogene und 55 linksgebogene Reihen und finde das einfach phänomenal.


Ein anderes Phänomen bei den Sonnenblumen ist die Ausrichtung der Blüte nach der Sonne. Die Blüte hat garkein Chlorophyll und braucht die Sonne garnicht. Die Natur wollte uns hier nur mal zeigen, was sie so alles draufhat.......
--
walter4
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Sonnenblumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf walter4 vom 09.07.2009, 15:29:29
Dieses Verhalten gilt nur für die Blätter und für die Knospen bis zum Ende der Knospenstufe.

Danach zeigen die meisten Köpfchen nach Osten, in die Richtung, wo die Sonne aufgeht.

renie
renie
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Re: Sonnenblumen
geschrieben von renie
als Antwort auf favorit15 vom 08.07.2009, 20:21:06

hallo favorit,
du strapazierst einen ja ziemlich mit Deinem Bericht. Ich stelle Sonnenblumen in die Vase und das reicht mir.
Beim Gänseblümchen klappt es fast immer wenn Du mit "sie liebt mich nicht" beginnst. Naja wurde ja bereits gesagt.
Eine klügere Antwort kann ich leider nicht geben, sicher kommen noch anderweitig gescheitere Antworten.


Liebe Grüße








renie

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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf renie vom 09.07.2009, 17:47:41
Du hast recht, der Anblick einer Blume ist wahrlich herzerweiternd. Allerdings ist es auch schön, mehr darüber zu wissen
.


--
mart1
waldemar2
waldemar2
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von waldemar2
als Antwort auf favorit15 vom 08.07.2009, 20:21:06
Etwas Mathematik:
Der Goldene Schnitt erklärt sich mathematisch wie
folgt:
x(ins Quadrat) - x - 1 = 0
Dann ist x2 = 1,6180 (das Seitenverhältnis)
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass die
DIN-Papierformate dem Goldenen Schnitt entsprechen.
DIN entspricht dem Seitenverhältnis der Wurzel aus 2
= 1,414
--
waldemar2
renie
renie
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von renie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.07.2009, 20:04:28

--hallo,
ich muss Dir recht geben, man schaut zu wenig hin, ist zu unachtsam.Mehr zu wissen ist schon wichtig,
Das Foto von Walter hat mich erst angeregt, die Blüte genauer zu betrachten. Im Garten habe ich nur beobachtet wie die Kerne dunkel wurden und dann plötzlich von den Piepmätzen verspeist wurden.
Eine Frage hätte ich noch zu Chlorophyll, da kommt mir nur das Wort Blattgrün in Erinnerung. Gibt es Blüten, die Chlorophyll benötigen zur Entwicklung?
Noch was ganz trauriges fällt mir ein. Von den Sonnenblumenkernen, die ich in die Erde gelegt hatte um schöne Blumen wachsen zu sehen, sind meist gar keine aufgegangen. Da hatte sich wohl jemand sofort bedient und hatte keine Geduld zu warten.


Gruß

renie
tinamarie
tinamarie
Mitglied

Re: Sonnenblumen
geschrieben von tinamarie
als Antwort auf renie vom 10.07.2009, 07:37:51
Hallo an alle, ich möchte Euch bei diesem interessanten, schoenen Thema ein Sonnenblumenfeld aus meiner jetzigen Heimat zeigen.





Grüße
tinamarie

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