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Biowissenschaften Synthetische Biologie, der Beginn einer Revolution

Karl
Karl
Administrator

Synthetische Biologie, der Beginn einer Revolution
geschrieben von Karl
Erstmals ist im Labor die künstliche Herstellung der kompletten DNA eines Organismus gelungen. Als Testvorlage diente die DNA des Bakteriums Mycoplasma genitalium, das das kleinste bekannte Genom (Summe aller DNA) besitzt.

Das Erbgut dieses Bakteriums wurde von Craig Venter, einem bekannten Genforscher aus den USA, und von seinen Mitarbeitern in voller Länge nachgebaut. Dies gilt als wichtiger Schritt auf dem Weg zum biologischen Design völlig neuer Lebewesen.

Soweit die Fakten. Mein Kommentar: Die Forschung ist der öffentlichen Diskussion mal wieder vorausgeeilt. Möglich, dass erste künstliche Lebewesen geschaffen werden, bevor die Regeln ausdiskutiert sind, worauf hierbei zu achten ist.

Was ist die Motivation von Craig Venter, der nicht etwa in einem staatlichen Forschungsinstitut, sondern in seiner privaten Firma arbeitet? Es wird mit Mikroorganismen nach Maß unendlich große Mengen an Geld zu verdienen sein.

Künstliche Bakterien könnten eines Tages dazu dienen, Menschheitsprobleme zu lösen, betont Venter immer wieder. Erst vor wenigen Tagen erklärte er bei einem Kongress in München, der Klimawandel sei eine viel größere Bedrohung für die Menschheit als die Gentechnik. Die aber könne dagegen helfen: Mit maßgeschneiderten Mikroben, die CO2 fressen zum Beispiel: "Wir können die Umwelt durch gezielte Gestaltung verändern." Das Leben sei nichts anderes als "Maschinerie, und indem wir lernen, es zu beeinflussen, wird es zu Technologie". Künstliche Mikroorganismen könnten etwa auch Medikamente produzieren oder günstigen Biotreibstoff herstellen. Viele Kritiker mahnen aber, wenn überhaupt Lebewesen im Labor hergestellt sollten, müssten wenigstens Gesetze zur Kontrolle solcher Aktivitäten her.
geschrieben von Spiegel Online

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karl
seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Synthetische Biologie, der Beginn einer Revolution
geschrieben von seewolf
als Antwort auf Karl vom 24.01.2008, 23:04:38
Hm ...

Ohne "Regularien" für alle Beteiligten wird das nicht nur spannend, sondern auch unterhaltsam für viele ängstliche Individuen...
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seewolf
yankee
yankee
Mitglied

Re: Synthetische Biologie, der Beginn einer Revolution
geschrieben von yankee
als Antwort auf Karl vom 24.01.2008, 23:04:38
Auf Dauer wird die Entwicklung sowieso nicht aufzuhalten sein. Ethik hin oder her, letztlich wird der Mensch an sich keine Ruhe geben, bis er sich selbst bewiesen hat, genau jener allwissende Schöpfer zu sein, an den ich nicht so richtig glauben kann.
Die menschliche Natur sich weiter zu entwickeln, immer mehr zu erforschen und die daraus resultierenden Möglichkeiten gewinnbringend umzusetzen, wird sich m.E. nach niemals ändern. Also klonen wir irgendwann Menschen, welche wir zur Erforschung unbekannter Planeten mit Lichtgeschwindigkeit durchs All schicken. Für mich stellt sich nur die Frage in welchem Zeitraum diese Entwicklung fortschreitet bis Sie als normaler Standard akzeptiert wird und wieviel ich davon noch mitbekomme.
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yankee

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