Forum Blog-Kommentare Alt, rauh und knorrig

Blog-Kommentare Alt, rauh und knorrig

Roxanna
Roxanna
Mitglied

Lieber Syrdal,
geschrieben von Roxanna
etwas verwirrt mich an deinem Gedicht. Ich weiß nicht so recht, wie ich die Botschaft verstehen soll. Ist es so, dass nur der geliebt und wertgeschätzt, der Früchte trägt und etwas zu geben hat und wer alt und knorrig und zu nichts nütze ist, wird einfach nicht beachtet und muß lieblos bleiben? Ich werde weiter darüber nachdenken.

Liebe Grüße
Roxanna

Diesen Baum habe ich kürzlich fotografiert

Syrdal
Syrdal
Mitglied

-.-.-.-
geschrieben von Syrdal
In der Tat, liebe Roxanna, könnte man die Geschichte durchaus auch von dieser Warte her sehen, vor allem dann, wenn man bedenkt, welchen Stellenwert alte Menschen heute in der modernen Leistungsgesellschaft haben (doch darüber will ich hier nicht weiter philosophieren...). Hingegen wird in dem Gedicht „Alt, rauh und knorrig“ eine uralte (deshalb die alten Ortsnamen) naturmythologische Sage aus dem Frau-Holle-Land (Mittelhessen / Schwalm-Eder-Kreis bis hin zum Hohen Meißner mit dem Frau-Holle-Teich) erzählt, in der die v.a. durch das von den Brüdern Grimm publizierte Märchen weitbekannte mitteldeutsche Sagengestalt der Frau Holle (Holla, auch Perchta, die „Glänzende“, genannt) in rührender und mitleidiger Weise mit den ihr verfügbaren Zauberkräften ein bilaterales Wunder vollbringt, indem einerseits der alte nichtbeachtete Baum in seiner ganzen Schönheit aufblüht und reiche, den Kreaturen in mehrfacher Hinsicht (Nahrung, Heilung) äußerst dienliche Gaben (Früchte) spendet, zum anderen die Menschen sich um den alten knorrigen Baum kümmern, ihn in ihre aktive Lebensgemeinschaft einbeziehen, ihn sorgsam pflegen und seine (Lebens-)Leistung in Dankbarkeit für die heilenden Kräfte verehren.
Soweit zur „Botschaft“ der hier zugrunde liegenden Sage...
LG Syrdal

Willy
Willy
Mitglied

Knorrig
geschrieben von Willy
Die Schönheit alter knorriger Bäume wird ja oft und mit Recht bedichtet.
Hier geht es um einen nicht beachteten Baum, den die Frau Holle wieder in den Blickpunkt der Menschen rückt und dadurch ihr Leben bereichert.
Wieder eine Arbeit, die glänzend gelungen ist und mir rundum
gefällt.Natürlich kann man aus diesen Versen noch viel mehr herauslesen und seine Gedanken schweifen lassen und auch das zeichnet das Gedicht aus.
Lg
Willy
Roxanna
Roxanna
Mitglied

Lieber Syrdal,
geschrieben von Roxanna
herzlichen Dank für deine Erläuterungen zu deinem Gedicht. Nun habe ich die Botschaft verstanden. Ein wenig lächeln muss ich im nachhinein über das von mir verwendete Wort "lieblos", das eigentlich in einem ganz anderen Sinne verwendet wird. Gemeint habe ich natürlich "ohne Liebe" .

Liebe Grüße
Roxanna
alt, knorrig ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
mit Heilkraft für die Umwelt.
In dieses Gedicht oder in diese Geschichte gäbe es viel hinein zu interpretieren.
Ich mag solche Gedanken.
Danke und en liebe Gruess, Agathe

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