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indeed
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Liebe Monioma,
geschrieben von indeed
du hast mit dem behindertengerechten Haus zwar eine Menge geleistet, die letztlich eines Tages auch dir zugute kommen wird. Das ist gar nicht der springende Punkt in meinen Augen.
Essentiell ist der Text, der dich so sehr berührt hat und auch sehr berührend ist. Die Liebe, die wir als Kind erfahren haben, geben wir einfach im Alter wieder zurück. Sicher, es ist nicht immer leicht, stets da zu sein für die Mutter, alles regeln zu müssen und sein eigenes Leben ist darin eingebunden, nicht mehr so frei wie es vorher war. A B E R !! Mir war es einfach in Bedürfnis, meiner Mutter einen kleinen Teil davon zurück zu geben, was sie mir mitgegeben hat auf meinen Weg ins Leben hinein.
Ich finde es großartig, was du hier geschrieben hast, so offen und doch auch einmal das Für und Wider angesprochen, wenn man eine solche Entscheidung für sich getroffen hat. Wenn die Mutter dann eines Tages nicht mehr da ist, wird es dir sehr helfen bei der Trauerverarbeitung.
Mit lieben Gruß
indeed
Tina1
Tina1
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Liebe Monioma
geschrieben von Tina1
Auch wenn ich mich öfter abwende und die Augen überdrehe, so sind das meistens nur Momente, Momente, die auch schnell wieder vorüber gehen. Vielleicht sollte ich auch öfter den unten stehenden Text lesen, wenn meine Nerven in gewissen Situationen durchzugehen drohen!
Obwohl dann auch immer öfter Gedanken kommen, wie es sein wird, wenn sie mal nicht mehr ist. Werde ich mein Leben dann mehr genießen? Werde ich überhaupt noch „jung genug“ sein, mir einige Träume, für die mir jetzt noch die Zeit fehlt, erfüllen zu können?

Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, davon laufen zu müssen, eins ist sicher: Sie wird mir fehlen, wenn sie nicht mehr ist….


Liebe Monioma, ich habe mit großem Interesse deinen Blog gelesen. Du hast mir in vielen Punkten aus dem Herzen gesprochen denn ich habe es ähnlich erlebt. Auch ich habe viel Zeit für meine Mutter genutzt, sie war bis zum Schluss voll integriert in unserem Familienleben.

Ich konnte sie nicht zu mir nehmen, aber ich war sehr viel bei ihr. Also unsere Urlaube (sie wohnte 500 km entfernt), alle Feiertage spielten sich mit ihr u. bei ihr ab. Sie wohnte in einem "Betreuten Wohnen" war gut versorgt, aber sie brauchte trotzdem ihre Familie sehr. Ich habe auch versucht ihr bis zu Letzt das Leben zu verschönern, wir haben sehr viel mit ihr unternommen. Wenn sie glücklich war war ich es auch.

Die letzten 2 Jahre wurde es dann immer schwerer, denn sie bekam leichte Demenz und körperliche Schmerzen. Auch ich habe oft die Augen verdreht, war manchmal am verzweifeln, wenn ich ihr was erklärte sie es aber nicht mehr verstand oder sie auch nur noch an sich gedacht hat.

Wie du so schön sagst, es waren aber Momente die schnell vorüber gingen. Die Jahre vergingen und auch ich habe mir wie du oft die Frage gestellt, haben wir dann noch Zeit u Kraft das verlorenen nachzuholen?

Voriges Jahr ist sie gestorben und deshalb kann ich dir sagen was du jetzt denkst das spüre ich jetzt sehr! Eins ist nicht nur sicher, es ist so: sie fehlt mir unendlich........wie gern würde ich nochmal mit ihr reden, sie in den Arm nehmen?
Sie war Mittelpunkt der Familie, ein Treffpunkt der ganzen Familie und das ist durch den Verlust weggebrochen.

Den Text den du unten anführst kenne ich schon länger. Ich war berührt als ich ihn das erste mal las, denn er sagt soviel Wahrheit aus. Ich wünsch dir viel Kraft u. genieße jeden schönen Augenblick mit ihr, wenn es dir möglich ist.
sissismam
sissismam
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liebe monioma
geschrieben von sissismam
jedes wort, dass du geschrieben hast kann ich verstehen.
ich habe meinen vater aufgenommen und ihn 8 jahre bei mir gehabt, bis er vor 3 jahren mit 97 gestorben ist.
die letzten 2-3 jahre konnte man ihm keine freude machen und er ist fast völlig verstummt
geniess die stunden mit deiner mutter, in denen du ihr eine freude machst, sie lacht und erzählt!!
ich bin nach seinem tod in ein so tiefes loch gefallen, das hätte ich nie erwartet
manchmal war ich ungeduldig, wütend, genervt.. und darüber bin ich heute wütend auf mich, aber ich kann nichts mehr ändern.
ich wünsche dir kraft und eine überwiegend schöne zeit mit deiner mutter
lg malene

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