Forum Blog-Kommentare Bin ich zu alt, die Welt zu verstehen?

Blog-Kommentare Bin ich zu alt, die Welt zu verstehen?

indeed
indeed
Mitglied

Nun, geboren bin ich nicht im Frieden - es war noch Krieg . . .
geschrieben von indeed
und wir hatten bisher 70 Jahre Frieden!!! Wenn man die Geschichte zurück geht wird man feststellen, dass diese Tatsache bereits ein Geschenk ist. Wir hoffen, den Frieden in unserem Lande aufrecht erhalten zu können.
Es ist ungeheuerlich, was in Köln und auch anderswo passiert ist. Es darf sich nicht wiederholen, sonst besteht die große Gefahr, dass man alles auf die Menschen schiebt, die gerade vor dem Terror und der Angst um ihre Familien und sich selber geflohen sind und eigentlich nur den Wunsch haben, in Frieden leben zu dürfen und für ihre Kinder eine Zukunft zu haben.
Ich denke, diese kriminellen Vorgänge sind gewollt, um damit Angst zu verbreiten. Geben wir dieser Angst nach, so wird sie nicht kleiner, sondern sogar noch größer - weil diese Gruppe von Menschen ihrem Ziel dann näher kommt.
Ich bin überzeugt, dass diese Gräueltaten mit aller Vehemenz geahndet werden.
Lass dich nicht verunsichern.
Mit lieben Gruß
indeed
Pan
Pan
Mitglied

Nun,
geschrieben von Pan
liebe Bärbel, solch eine Abhandlung in quasi-Gedichtform über ein z.Zt. so heißes Thema bringt natürlich Gefahren des Missverstehens mit sich.
Wem nun gibst Du die Schuld an dem Zustand? Den Flüchtlingen? Den Einheimischen, die auch Angst haben? Beide kannst Du wohl kaum meinen.
Wir hatten bei uns 70 Jahre Frieden, während überall in der Welt irgendwelche Kriege tobten. Diese Angst, die Du so gut und plastisch darbietest, hatten Millionen Menschen schon seit langer, langer Zeit.
Jetzt scheint diese Situation auch hier Fuß zu fassen.
Wundert das irgendeinen Menschen in Deutschland? Mich jedenfalls nicht, denn seit meinen Kindertagen (im Krieg) habe ich immer wieder so etwas erwartet (einige Male standen wir ja auch schon am Abgrund).
Und nun? Was ist nun die Quintessenz? Wir leben nicht auf einer Insel der Seligen, auch nicht im luftleeren Raum. Folglich können wir nur eines tun: Aufpassen, dass bei uns diese Elemente nicht noch mehr Nährboden erhalten für ihre demagogischen Zwecke. Das, genau das wollen die Terrormachthaber! Alle gegeneinander aufhetzen!!
Denn indem wir Angst haben, verbreiten wir diese weiter, damit aber wächst der Hass auf alles Fremde bei uns - auch auf das Andersartige.
Wenn wir das wollen, dann hilft nur noch ein abgeschlossener Kokon, der aber führt zu einer Lähmung von Leben und Kultur.
Ich habe keine Angst. Weil ich ähnliches schon einmal erlebt habe.
>Die Geschichte lehrt uns: Das Chaos überrollt
immer jene, die es nicht gewollt...


Und hier genau ist der Denkfehler: Die Geschichte überrollt diejenigen, die vor Angst NICHTS tun. Dann genau haben nämlich diese Kräfte die Macht, alles zu beherrschen ...
Grüße von Pan~
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Ich glaube,
geschrieben von nnamttor44
die Senioren sind eher nicht zu alt, die Welt zu verstehen, wir sind aus dem Alter heraus, dass man altersbedingt seine eigene Sicherheit noch ausreichend verteidigen kann und das macht ängstlicher.
Es hat immer Menschen gegeben, die keinen oder nur wenig Sinn für Unrecht und Recht haben, die es nur als ihr "gewisses Können" ansehen, wenn sie andere überfallen und ausrauben oder ausnutzen können. Was sie damit Schwächeren antun, ist ihnen kein Gedanke wert.

Diese Situation jetzt am Kölner Bahnhof und den Bahnhöfen anderer großer Städte ist sehr beängstigend. Aber Bahnhöfe waren meines Wissens schon immer, vor allem in der Dunkelheit Orte, die man möglichst mied.

Ich wünsche mir, dass die Politik nun endlich aktiver wird, was sie bisher einfach hatte schleifen lassen. Wie das aussehen sollte, dazu habe ich keine reale Vorstellung. Aber natürlich muss etwas geschehen, das solche Dinge drastisch einschränkt.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Verunsicherung in den Griff bekommst.
Herzlichen Gruß
nnamttor44

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Schuldfrage
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Pan, eine Schuldzuweisung soll mein Gedicht keinesfalls darstellen. Einerseits tun mir die Menschen leid, die vor Krieg, Hunger und Not flüchten und nach einem besseren Leben suchen. Ich würde jedem Menschen im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen, der in Not gerät. Was ich absolut nicht begreifen kann ist, dass jeder, ohne vorher zu prüfen, um wen es sich handelt, unkoordiniert und unregistriert hereingelassen wird. Da kann es leicht passieren, dass nicht alle mit guten Vorsätzen und Gedanken kommen, wie ja die Ereignisse zeigen. Da verschwinden Tausende einfach spurlos, vor allem junge Männer. Also mich erfüllt das alles mit Besorgnis und letztendlich sind wir Kleinen hier unten doch die ungeschützten und angreifbaren Opfer. Mit dem Einstellen dieses Gedichtes wollte ich gern mal die Meinungen anderer Menschen meiner Generation hören bzw. lesen. Vielen Dank für eure Meinungen. Mir ist klar, dass es das wichtigste im Leben ist, die Hoffnung nicht zu verlieren. Aber bei den sich zuspitzenden Konflikten auf der Welt ist das nicht immer leicht. Wir haben nur diese eine Erde, unser aller Lebensgrundlage. Und ich kann einfach nicht begreifen, dass es Menschen gibt, die aus Macht- und Geldgier bereit sind, diese zu zerstören. Meine Mutter sagte immer: Das letzte Hemd hat keine Taschen...Warum können nicht alle Menschen einfach friedlich mit- oder nebeneinander leben, ohne dass einer den anderen in irgend einer Weise bevormunden will?
Ja ich weiß, ein utopischer Gedanke. Und trotzdem der einzig richtige und wahre...LG und vielen Dank an alle sagt Bärbel
maya1940
maya1940
Mitglied

bin auch im krieg geboren
geschrieben von maya1940
hallo..... ds ist ein weites feld was du da angesprochen hast...aber ... um mich mache ich mir keine sorgen... eher um meine enkel... eigentlich war es doch immer schon so auf dieser welt, es gibt überall schwarze schafe, sei es bei den flüchtlingen oder sei es bei uns in deutschland, dort lassen sich junge leute durch versprechen anheuern dem terror beizutreten... und machtgier ist nichts neues... was wurde alles aus diesem grunde schon zerstört und obwohl das letzte hemd keine taschen hat... wie du schreibst... wollen die meisten die schon genug haben immer noch mehr.... helfen ????
uschi
Hallo Uschi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
vielen Dank auch für deine Meinung. Ja du hast recht, sobald die Menschen in die Spirale zwischen Geld und Macht gelangt sind, ist ihnen nicht mehr zu helfen. Sie dreht und dreht sich und reißt alles mit sich...
Man kann nur wünschen, dass es irgendwann mal irgendwem gelingt, diese Spirale zum Stillstand zu bringen. Aber...dazu ist der Mensch als Individuum wohl außerstande und eher bereit, seinen Lebensraum und sich selbst zu zerstören. Ja und so halte ich meine Träume wach, denn sie machen doch das Dasein erst wirklich lebenswert! Und deshalb schreibe ich...Grüße von Bärbel

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Hallo Pan...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Noch ein paar Worte zu deiner Meinung bezgl. meines "Denkfehlers". Nein, ich sehe meine Worte keineswegs als solchen an. Das Problem ist die Uneinigkeit unter den Menschen, ihre Unfähigkeit in Harmonie und Gleichheit miteinander und untereinander zu leben. Auch wenn ich meine Angst in Worten beschreibe, so haben meine Gedichte immer einen Grund: Andere zum Nachdenken zu bringen. Und allein damit ist doch schon etwas getan. Indem ich schreibe, liefere ich mich meiner Angst nicht aus, sondern teile sie... (mit)...allen anderen, denen es ähnlich ergeht. Gruß von Bärbel
marianne
marianne
Mitglied

Ich danke hier
geschrieben von marianne
besonders herzlich Pan!! Auch meine Kindertage waren im Krieg, 39-45..
Lange habe ich mich nicht wirklich mit Politik befasst...
Gestern las ich von Mr. Obama- er will weniger Waffen. (Entschuldigt, wenn ich das nicht korrekt rüberbringe..)
Und was macht die Waffenindustrie??
Ihr habt es alle gelesen....

Ich denke weiter über dies Thema mit allen Facetten nach..
Grüße an euch alle, Marianne
An Marianne
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Marianne, auch ich habe mich mein ganzes Leben lang nicht wirklich für Politik interessiert, da ich sie für Männersache hielt. Ich glaube, der Mensch ist so gepolt, dass er über Probleme erst dann wirklich nachdenkt, wenn sie direkt vor seiner Haustür stehen.
Auch ich denke viel nach, informiere mich nach allen Seiten und versuche, mir ein tolerantes und gerechtes Bild zu machen. Aber ist das überhaupt möglich? Ich bezweifele es oft, wenn ich Argumente lese oder höre. Liegt nicht die Wahrheit immer irgendwo in der Mitte? Und ist der einzelne kleine Bürger imstande, sie zu finden und zu erfassen? LG Bärbel
Aber wer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
elbwolf gibt schon gern zu, für irgend etwas zu alt zu sein? Und wenn wir so eine Frage stellen, so geschieht es nicht auch aus einer Art persönlicher Koketterie heraus
im Wunsch, dass andere uns vom Gegenteil zu überzeugen vermögen? Goethe war ein kluger Mann und hat das Leben in seiner Vielfalt wunderbar beschrieben. Ich denke gerade darüber nach, warum es immer wieder geschieht, dass Menschen letztendlich in dem Bestreben, nicht mehr Amboss, sondern Hammer sein zu wollen, unter den Hammer kommen...und andere, Unschuldige mitreißen? Die Geschichte der Menschheit spricht ihre eigene Sprache. Und anscheinend ist der Mensch in dieser Hinsicht lern-resistent.

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