Forum Blog-Kommentare Die Wagner- Legende bröckelt

Blog-Kommentare Die Wagner- Legende bröckelt

Ela48
Ela48
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Pressestimmen...
geschrieben von Ela48
"Mehr als eine Abrechnung. Ein Kontrapunkt im Chor des Preis- und Ehre-Chores. Radikal, … authentisch.", Süddeutsche Zeitung, Wolfgang Schreiber, 20.04.2013

"Wagner lässt kein gutes Haar an seinen Vorfahren - eine erfrischende polemische Stimme im Jubeljahr.", Ostsee-Zeitung, 11.05.2013

"Urenkel Gottfried geht in einem neuen Buch hart mit Richard Wagner ins Gericht.", St. Galler Tagblatt, 22.04.2013

"Eine wichtige Gegenstimme.", Kurier (A), 24.05.2013

"Gottfried Wagner sorgt für Misstöne im Jubiläumsjahr.", Mainpost, 23.04.2013

"Der aktive Menschenrechtler Gottfried Wagner liefert das Buch für die Wagner-Hasser.", Südwest Presse, Jürgen Kanold, 11.05.2013

"Gottfried Wagner weist die Parallelen im Denken zwischen Richard Wagner und Adolf Hitler nach.", Wiener Zeitung, Edwin Baumgartner, 20.06.2013

Ela
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Ich finde es gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wenn man den Mut besitzt, die Vergangenheit seiner Vorfahren aufzuarbeiten, auch wenn dadurch in den Augen anderer "das eigene Nest" beschmutzt wird. Schade, dass diejenigen, die die Probleme verursacht hatten - die mit der Nazivergangenheit - nicht zur Einsicht gelangt sind und dass ihre Kunst weiterhin geliebt wird. Schade.....

Danke, Ela, für den Hinweis
Gerd
Traute
Traute
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An Ela,
geschrieben von Traute
Der Enkel hat Mut, was er tut ist gut.
Der Wagner das "Charakterschwein" hüllte sich in seine Musik, wie in Seide ein. Darunter war ein Judenhasser und eingebildeter, despotischer, Herrenmensch.
Die Musik ist schön und mitreißend für Selbstverliebte, Egoisten, die sich darin bejubelt fühlen dürfen. Wagner hat sich selbst beweihräuchert und mit dem Mythos des Einzigartigen über alles stehenden gestellt. Dabei zeigte er in seiner zielgerichteten Auswahl seiner Freunde, wie sie nach Nutz und Frommen erwählt wurden.
Er war das Abbild für einen primitiven Rassisten, der narzistisch und rassistisch primitiv dachte.
Die Musik machte aus seiner Herrenmenschen Ansicht keinen Hel. Auch Heute rennen sie ihm noch nach, weil man sie nicht verurteilen kann, denn Gerichte richten Worte und Taten nicht Musik und Noten.
Dort sieht man den scheinheiligen Klüngel wie sie sich erhaben über alles vorkommen treffen und in guter Tradition Wagners, nur ihresgleichen in ihre Runde lassen. Nur am Rande wird für die Medien ein Platz gelassen, das sie für den Pöbel einen Abglanz der Elite haschen und nach unten weiterreichen.
Auch unsere Kanzlerin sonnt sich in der Vergötterungsmusik und fühlt sich scheinbar endlich richtig wahrgenommen.
Der Mann hätte verdient so gesehen zu werden wie er wahr.
Ein Despotischer Egoist und Rassist von ganz schäbigem Charakter. Der seine Gabe des Komponierens, da zu nutzte, der Mehrheit der Menschen zu sagen, wer ihre Herren sind und sie in Werte und Unwerte Lebewesen auf zu teilen. Dorthin trifft sich, was sich als Elite über dem schäbigen Rest fühlt.
Wenn diese moralisch korrupte Gesellschaft ihre Auftritte im TV präsentiert schalte ich ab und wende mich wichtigeren Dingen zu.
Gut das das Thema einmal zur Sprache kommt.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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Ela48
Ela48
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Lieber Gerd,
geschrieben von Ela48
danke für Deinen Kommentar.
Es musste einfach sein, das ich mich hinter dieses Thema stelle/stellte und aufgrund dessen mehr und mehr Informationen gesammelt habe.
Es ist wichtig in meinen Augen Klarheit über Menschen zu erhalten, die so vergöttert werden und ihre Augen vor lauter Vergötterung nicht mehr öffnen können.
Ela
Britt
Britt
Mitglied

An Ela
geschrieben von Britt
es ist in jedem Fall gut, dass du deine Belesenheit an die Menschen weiter gibst. Man wundert sich schon darüber, dass gerade die politische Prominenz jeden Sommer bei diesem fraglichen Ereignis auftritt. Neulich habe ich auch über Emil Nolde gelesen, dass er dem damaligen Regime nahe gestanden hat. Aber mei, wenn man seine Bilder mag... Vielleicht muss man über die Gesinnung der Künstler zwar vieles wissen, aber dann auch wieder trennen?
MfG - Britt
Ela48
Ela48
Mitglied

Meine liebe Traute,
geschrieben von Ela48
Hab dank liebe Traute für Deine klaren Worte..
Auszug aus:
Arien für Arier? Einspruch gegen den Richard Wagner-Kult
Von Matthias Küntzel
„Alle Juden … verbrennen
Wagner war eben nicht nur Komponist, sondern auch ein Schriftsteller, der zehn Bände mit Aufsätzen über Kunst, Politik, Religion und Gesellschaft hinterließ. Er verstand sich als Revolutionär, der ein neues musikalisches Universum schuf, um es in den Dienst seiner Erneuerungsidee zu stellen, einer Idee, die für Juden nur eine einzige Perspektive versprach: den Untergang.
Wagners Antisemitismus hob sich von den damals gängigen Vorurteilen deutlich ab, waren doch die Juden zwischen 1850 und 1870 in Deutschland emanzipiert und relativ akzeptiert. Als Wagner 1869 die Neuauflage seiner 1850 anonym publizierten Schrift „Das Judenthum und die Musik“ herausbrachte, provozierte dies nicht weniger als 170 veröffentlichte Proteste und Angriffe; in mehreren Städten pfiff man Aufführungen der „Meistersänger“ wegen ihrer judenfeindlichen Anspielungen aus. Doch Wagner ließ nicht locker.
Er war es, der den bösartigen Begriff von der „Verjudung“ erfand – ein Wort mit Folgen, das sich wie ein Giftpfeil in das Bewusstsein seiner Zeitgenossen bohrte und dort ein Bedrohungsgefühl entfaltete, dass es vorher so nicht gab.“
Ela

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Traute
Traute
Mitglied

An Ela
geschrieben von Traute
Auch Du hast klare Worte. Manches war mir neu, passte aber in das Bild von seinem Charakter.
Ich spiele gern mit Worten, aber hier müssen Grundsätzliche unmissverständliche Worte her.
Menschen von dieser Art geben der Intelligenz das Alibi, sich an solche Thesen zu hängen und machen das Kapital locker die man für die Durchsetzung der Thesen braucht.
Es würgt mich manches mal gerade zu, wenn ich den Pilgerzug der Obrigkeiten unseres Landes sehe, wie sie zu dieser Kultstätte stelzen, ekelhaft und die wollen unsere Köpfe sein ? Unser Land der Dichter und Denker und der hohen Ingenieurskunst repräsentieren?
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Ela48
Ela48
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Liebe britt
geschrieben von Ela48
auch Dir bin ich dankbar für Deinen Kommentar. Einige Menschen lesen wirklich diesen Blog. Leider wird in meinen Augen zu wenig kommentiert. Aber vielleicht erreicht man schon ein wenig, wenn gelesen wird..Was heißt überhaupt „erreichen“, vielleicht z.B. nachdenken über das Wagner-Phänomen in der Musik und Menschenwelt? Man kann nicht nur genießen, wenn man an die Hintergründe denken muss.
Ich weiß nicht, was für ein Jahrgang Du bist, ich 1948. Geschichtsunterricht in der Schule war seinerzeit nicht auf die Aufklärung des Hitlerregimes abgestimmt. Mein Geschichtslehrer war, denke ich heutzutage, ein alter Nazi, der uns Schellackplatten von Hitlers Reden vorgespielt hat..

Dein Satz:
„Aber mei, wenn man seine Bilder mag... Vielleicht muss man über die Gesinnung der Künstler zwar vieles wissen, aber dann auch wieder trennen?“ So denke ich auch, wenn es um z.b. von Dir zitierten Emil Nolde geht.
Bei Wagner kann ich persönlich es nicht nachvollziehen.
Danke, Ela
Ela48
Ela48
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Meine liebe Traute,
geschrieben von Ela48
ich weiß, das Dich dieser Text sehr betroffen gemacht hat.
Für Dich und andere Leser noch folgendes:
Ich zitiere wieder aus den Texten
Von Matthias Küntzel

Vielleicht wird Dein entsetzen über Richard Wagner noch größer, wenn Du diesen Text gelesen hast.

„Seine Judenfeindschaft war brutal: 1869 schlug Wagner einer konsternierten Öffentlichkeit die „gewaltsame Auswerfung des zersetzenden fremden Elementes“ vor. Er freute sich, als er von den antijüdischen Pogromen in Russland erfuhr und äußerte „in heftigem Scherz“ – so der Tagebucheintrag seiner Frau Cosima – den Wunsch, „es sollten alle Juden bei einer Aufführung des ,Nathan‘ verbrennen.“
Und seine Judenfeindschaft war rassistisch: Der geniale Komponist bestand auf naturgegebenen Unterschieden zwischen Nichtjuden und Juden, die er mit „Würmern“, „Ratten“, „Mäusen“, „Warzen“ oder „Trichinen“ verglich. 1881 schrieb er König Ludwig II., „dass ich die jüdische Race für den geborenen Feind der reinen Menschheit und alles Edlen in ihr halt.“[9]
Vom Schriftsteller Arthur de Gobineau, der 1881 in Bayreuth weilte, übernahm Wagner zusätzlich das Phantasma von der arischen Rasse. Im selben Jahr notierte Wagner die Erkenntnis, „dass das menschliche Geschlecht aus unausgleichbar ungleichen Rassen besteht und dass die edelste derselben die unedleren wohl beherrschen, durch Vermischung sie aber sich nicht gleich, sondern sich selbst nur unedler machen konnte.“Er griff damit den Nürnberger Gesetzen „zur Reinhaltung des deutschen Blutes“ vor, die Adolf Hitler 1935 in der Stadt der „Meistersänger“ verabschieden ließ.
Richard Wagner gelang es wie kaum einem zweiten, diesen Rassismus und die fundamentale Entgegensetzung von „deutsch“ und „jüdisch“ im Bildungsbürgertum zu verankern. Er galt auch deshalb als einer der Gründungsväter der antisemitischen Parteien, die 1879 im Deutschen Reich an Boden gewannen, und rühmte sich dieser Rolle noch zu Lebzeiten mit Stolz".
Ela
Traute
Traute
Mitglied

An Ela
geschrieben von Traute
Wieder einige Details neu.
Das er aber bis zur eindeutigen Blödheit Judenhass betrieb wusste ich. Drum finde ich das zum Wagner schleichen der Große und der Reichen zum erbrechen.
Dort sollte man beginnen.
Es ist kein Wunder, dass man uns misstrauisch beäugt.
Allerdings sollte man dabei die Augen und den Kopf in die richtige Richtung drehen.
Aber der Sündenbock wird immer beim kleinen Mann gesucht. Im Zweifel auf den kleinen Zahlemann und Prügelknaben und Sündenbock für die Fehler und Missetaten der wahren S-Braten.
Mit freundlichen nachdenklichen Grüßen,
Traute

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