Forum Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Bushaltestelle - Stimmungsbild"

Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Bushaltestelle - Stimmungsbild"

Warten auf den Bus,...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... bei Dunkelheit und Regen. Wie erlösend, wenn dann endlich der Bus eintrifft und man vorläufig im Trockenen sitzen kann. Nur Kinder können dem Ganzen meist noch Spaß abgewinnen.

Dein Stimmungsbild ist grandios: zunächst beleuchtest Du die einsame Bushaltestelle, dann, wie sie sich mit Menschen, unterschiedlicher Art, füllt und zum Schluss wieder der gleiche Ort, still und verlassen. Alles spielt sich in wenigen Minuten ab und erhält durch die mit der Laterne beleuchtete Szenerie und dem zunehmenden Unwetter viel Atmosphäre. Mir hat Deine Geschichte sehr gut gefallen.
babsi
babsi
Mitglied

Diese Stimmung kenne ich
geschrieben von babsi
Liebe Meli, beim Lesen deines Artikels versank ich in Gedanken an meine letzten Arbeitsjahre und erlebte deine Geschichte nach. Ja, so war es oft bei Regenwetter, und wir waren froh, wenn der Bus endlich kam.
Heute nun genieße ich das "Rentner - sein" , denke aber oft an diese Zeit zurück.
Babsi
Liebe Sigrun,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.01.2009, 10:57:03
ich danke Dir für Deinen wunderschönen Kommentar.
Du hast völlig recht - es sind eigentlich nur ein paar Minuten im regennassen Winter, denn sonst wäre es für die Schulkinder nicht mehr dunkel.
Es hat mich gereizt, diese paar Minuten zu fassen und zu sehen, ob ich den Spannungsbogen hinbekomme.
Danke. Du beschreibst es - ich habs geschafft. Lach.
Liebe Grüße schickt Dir
Hanneli

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Liebe Babsi,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf babsi vom 23.01.2009, 21:36:01
ich hoffe, Du kannst mit guten Gefühlen an Deine Arbeitszeit zurück denken.
Dann war es eine gute Zeit.
Aber diese Zeit jetzt - ohne auf den Bus zu müssen und das bei Regenwetter - ist sicher sehr sehr gut.
Ich wünsche es Dir jedenfalls.
Liebe Grüße
Meli
jacare4
jacare4
Mitglied

Liebe Meli
geschrieben von jacare4
Als ich zehn war, musste ich jeden Morgen mit dem Bus fahren, der uns vom Lande in die Stadt zur Schule brachte.und am Nachmittag wieder abholte. Das dauerte immer fast ne Stunde in jeder Richtung. Der Bus war meist überfüllt und, wenn es draußen feucht war, dann müffelte es im Bus entsetzlich. Sitzplätze waren selten zu ergattern. Oft mussten wir auch zwischen den sitzenden Fahrgästen stehen. Die Fenster waren voller Wrasen, der auch durch Wischen mit dem Ärmel nicht weg ging. Dann konnten wir schon eher Gesichter oder Namen in die Feuchtigkeit zeichnen. Der Schaffner zwängte sich zwischen den Haltestellen durch das Gedränge und wollte Fahrscheine verkaufen. Ich hatte immer meine Wochenkarte für zwei Mark siebzig. Und wenn der Bus nachmittags zur Haltestelle kam, bildeten die etwas älteren und kräftigeren Schüler eine Sturmgruppe, die sich beim Einfahren an den Türgriff hängte , die Tür aufriss und die ersten waren, die die Plätze besetzen konnten.
jacare4
jacare4
Mitglied

Fortsetzung
geschrieben von jacare4
Das war 1948. Das ist lange her, aber ich kann mich noch gut daran erinnern. Die Stunde Warten auf den Bus verbrachten wir im Gästeraum einer versifften Kneipe, wo ich das Skat Spielen gelernt habe. Und wenn der Bus nicht kam, oder Unterricht ausfiel, gingen wir die Strecke zu Fuß. War nicht weiter schlimm. Sich zu beschweren oder um die Kinder Sorgen zu machen, das wäre unsern Eltern nicht in den Sinn gekommen.

Liebe Meli, vielen Dank für die gut geschriebene Geschichte.
Jacaré/Udo
Lieber Udo,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich freue mich sehr an Deinem Bericht aus Deiner Schulzeit. Auch meine war diesbezüglich völlig anders.
Dieses Stimmungsbild tauchte auf, als ich, bedingt durch Blitzeis, mein Auto stehen ließ und auf die Öffentlichen Nahverkehrsmittel umstieg.
Als ich so in der Straba saß, kamen Erinnerungen an eine bestimmte Bushaltestelle, von der aus meine Kinder auf ihre Gymnasien fuhren und die damals gemachten Beobachtungen.
Ich dachte mir, dass ich es einfach mal versuchen sollte, diese wenigen Minuten zu fassen.
Wie ich schon oben schrieb, war es für mich eine spannende Sache, auf diese Weise in die Vergangenheit zu tauchen und zu beleben.
Liebe Grüße
Meli

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