Forum Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Schlecht hören kann sie gut."

Blog-Kommentare Diskussion zum Artikel "Schlecht hören kann sie gut."

danny
danny
Mitglied

Hörgerät
geschrieben von danny
Eine Katastrophe,der selbe Proplem habe ich auch zu Hause,leider ist daran trotz Hörgerät nichts mehr zu ändern.
mart
mart
Mitglied

immer dran denken...
geschrieben von mart
Schwer- oder Nichthörende Menschen sind keine Deppen.


Sprich langsam und deutlich !

Schau die Person an!

simba
simba
Mitglied

Irgendwie,
geschrieben von simba
nimmst du deine Mutter wegen ihres Hörschadens nicht für ganz voll - oder irre ich mich da?
Es grüsst dich Simba, die weiss wie das ist und darum schon lange Jahre Hörgeräte trägt.....

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Karl
Karl
Administrator

Gute Hörgeräte sind wichtig und müssen relativ früh besorgt werden
geschrieben von Karl
als Antwort auf simba vom 24.03.2008, 09:08:03
Gute Hörgeräte sollten möglichst früh angeschafft werden, auch wenn sie als noch nicht wirklich wichtig empfunden werden. Unser Gehirn ist sehr plastisch und reagiert schnell auf Veränderungen der Reizwahrnehmung. Leider hat dies auch einen negativen Aspekt, hören können und vor allem das Gehörte zu verstehen wird sehr schnell verlernt, wenn das Gehirn von akustischer Information abgeschnitten wird. Ohrenärzte und Akustiker raten deshalb (völlig zu Recht) dazu, bereits bei den ersten Anzeichen von Hörverlust zu versuchen, diesen mit technischen Mitteln auszugleichen.

Beim Hören geht es vor allem um die Verständlichkeit von Sprache. Das Sprachverständnis leidet bereits, wenn eines der beiden Ohren funktionslos wird beträchtlich, da dem Gehirn dann eine unabhängige zweite Kontrolle fehlt und links und rechts nicht verglichen werden können. Zusätzlich äußerst störend ist der Verlust des Richtungshörens, wenn ein Ohr zu funktionieren aufhört. Damit verbunden ist nicht nur eventuelle Orientierungslosigkeit (z. B. werden Rufe ohne Sicht des Rufers zwar "gehört", aber nicht lokalisiert), das Richtungshören ist zusätzlich auch ein unbewusst arbeitender Filter für unsere Aufmerksamkeit. Fällt dieser Filter weg, kann die betroffene Person die Stimme des Gesprächspartners nicht mehr aus einem Stimmengewirr (z. B. auf einer Party, Familienfeier oder in einer Kneipe) herausfiltern. Sie wird schweigsam und beteiligt sich u. U. nicht mehr an dem Gespräch, dem sie nicht folgen kann.

Ich schreibe keine von Erfahrung losgelöste Theorie, sondern ich selbst bin Betroffener. Ich habe mit 27 Jahren mein Hörvermögen rechts durch eine (notwendige) Operation dauerhaft und komplett verloren und die Veränderungen in meinem Leben sehr bewusst und mit wissenschaftlichem Interesse wahrgenommen. Als Trost für andere: Es ist möglich, einige der verloren gegangenen Fähigkeiten wieder zu erlernen. Unser Gehirn schafft dies durch eine Umstellung z. B. des Aufmerksamkeitsfilters auf andere Parameter. Aber noch heute muss ich meine Gesprächspartner in einer Kneipe oder in einem vollen Raum mit den Augen fixieren, um dann über die Lippenbewegungen und die Stimmlage ihre Worte von den Hintergrundsgeräuschen isolieren zu können. Dies läuft inzwischen auch weitgehend unbewusst ab.

Umso sorgfältiger bin ich gehalten mit meinem verbliebenen linken Hörvermögen umzugehen und da trägt das, was ich zu Beginn des Beitrags geschrieben habe, in besonderer Weise.
--
karl
mart
mart
Mitglied

bitte auch daran denken, ....
geschrieben von mart
daß sich Schwerhörende in einer Umgebung mit viel Hintergrundlärm, z.B. Gaststätte oder größere Gesellschaft, unwohl fühlen.
monja
monja
Mitglied

Ich bin doch auch schon betroffen
geschrieben von monja


@Karl
genau wie du es schreibst, so hat es mir mein Ohrenarzt letztes Jahr erklärt. Er schickte mich zum Akustiker und ich testete ein halbes Jahr mindestens 6 Hörgeräte für beide Ohren. Ich habe damit Geräusche wahrgenommen, die ich sonst kaum hören kann, Tüten knistern und Handy-Gespräche fremder Menschen uvm. Beruflich brauche ich es am nötigsten, ich habe mit vielen fremden Menschen zutun, meist verstehe ich beim erstenmal ihren Namen nicht und ich muß nochmal nachfragen.
Nur leider habe ich ein Problem...ich bin zu Eitel...und es ärgert mich sehr.
Ich fragte meinen Akustiker, ob es nicht ein Hörgeräte gibt, die wie MP3 Player ausschaun, Knopf im Ohr und ein Kabel zu meiner Tasche, wo sich das Gerät befindet, so wie es die jungen Leute tragen? Gibt es nicht!
Ich weiß das mein Hörverlust immer stärker wird, wenn ich nichts unternehme, also werde ich dieses Jahr einen neuen Versuch starten. Sonst müssen meine Töchter die Flüstertüte benutzen

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monja
monja
Mitglied

Irgendwie
geschrieben von monja
als Antwort auf simba vom 24.03.2008, 09:08:03
@Simba

du irrst dich, ich nehme meine Mutti für voll, aber Lachen ist doch gesund, auch wenn es mal auf Kosten anderer ist.....über mich darf auch gelacht werde.
simba
simba
Mitglied

Sorry Monja,
geschrieben von simba
da ich schon seit meiner Kindheit schlecht höre und deswegen oft gehänselt und gedemütigt wurde, bin ich ziemlich empfindlich geworden, was diese Sache betrifft....
Man muss oft zu einem Akustiker gehen, bis die Hörgeräte richtig eingestellt sind und da verlieren viele den Mut. Auch ich bin eitel - drum sind meine Haare so geschnitten, dass stets die Ohren verdeckt sind
Aber ich denke in 20 oder 30 Jahren werden Hörgeräte so normal sein wie Brillen, da sich ja viele Jugendliche ihr Hörvermögen in den Diskotheken ruinieren....
monja
monja
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Ich kann dich gut verstehen
geschrieben von monja
als Antwort auf simba vom 24.03.2008, 11:23:57
und ich weiß wie empfindlich man werden kann. Mein rechtes Bein ist 5cm kürzer von Geburt an und ich wurde als Kind oft Hümpelbein gerufen. Bis zu meinem 40 Lebensjahr hab ich es nicht akzeptiert, jetzt trage ich eine Schuherhöhung und wenn mich jemand fragt, was ich am Bein hab, kann ich offen darüber reden. Schon deshalb würde ich nie jemanden ernstlich mit Worten verletzten wollen.
Und nun kommen auch noch die Hörgeräte dazu, mein Gott...was kommt noch alles!!!!!
Aber ich trage meine Päckchen so gut es geht mit Humor und Selbstbewußtsein.
mocca33
mocca33
Mitglied

Bin auch eitel *ggg*
geschrieben von mocca33
als Antwort auf simba vom 24.03.2008, 11:23:57
Ich gehöre auch zu der Gattung Mensch, die nen 'kleinen Floh' in den Ohren tragen muss. Doch trage ich mein Haar kurz geschnitten, wohl die Ohren oben bedeckt, zur Frisur passend. Doch habe ich mir mein erstes Ohrpassstück in dunkelblau mit Strass-Steinchen machen lassen. Wenn ich die Geräte schon tragen muss, dann will und brauch ichs auch nicht zu verstecken, und es sieht gut aus. Bin schon oft darauf angesprochen worden, und die Kommentare waren immer nett und positiv. Kein Grund, sich das Leben schwer zu machen, nur weil man Hilfsmittel braucht - ne 'Brillenschlange' bin ich auch

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