Forum Blog-Kommentare "Es hängt so viel vom Partner ab"

Blog-Kommentare "Es hängt so viel vom Partner ab"

omasigi
omasigi
Mitglied

Ich denke
geschrieben von omasigi
oft, was mussten unsere Eltern alles aushalten.
Du hast ja dies alles als Kind mi erlebt. Ich kenne diese
Geschichten nur aus den Erzaehlungen der Eltern.
Wie dankbar muessen wir doch sein, dass wir nie durch Krieg
getrennt wurden als Ehepaar.
Gerade heute sind wir 46 Jahree verheiratet.
gruessle
omasige
Traute
Traute
Mitglied

Deine Geschichte,
geschrieben von Traute
ist auch eine Vertriebenen Geschichte. Was hat man nicht alles durchgemacht um in der letzten Kriegs-und Nachkriegszeit zu überleben. Robinson hätte es nicht besser machen können. Und eines muß ich immer hinzu fügen, die Frauen wuchsen über sich hinaus. sie standen ihren "Mann" wenn es darauf ankam und das tat es in der Zeit, wo die Männer die undankbare Aufgabe hatten die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Da standen die Frauen auf und übernahmen zu ihrer Arbeit noch die der fehlenden Männer dazu.
Möge unseren folgenden Generationen solche Erlebnisse erspart bleiben.
Deine Lebensabschnittsgeschichten sind sehr ergreifend.
Liebe Grüße,
Traute
ortwin
ortwin
Mitglied

Ich war der Mutter Vertrauter
geschrieben von ortwin
Ich war der Mutter Vertrauter.

Als der Vater in den Krieg zog, ernannte Mutter mich zum Stellvertreter, einen noch minderjährigen Kronprinzen. Ich nahm manches an, ohne es wirklich zu begreifen, zu verinnerlichen, aber wenigstens der Mutter eine (seelische) Stütze zu sein. Daher wohl auch die Anhänglichkeit noch heute.

Eines hatte ich mir sehr gemerkt: als der Vater wieder im Haushalt für immer präsent war, zwischen ihm und seinem "Ältesten", der ich nun war, es auch zu Reibereien kam, ich also meinen Posten kampflos räumen sollte, da nahm mich Mutter beiseite: "Auch ich muss meine Elenbogen wieder abgeben". Sie war so klug, sie ordnete sich unter. Sie war in allem die Diplomatin, die ihm die Federn am Hut ließ. eben mit viel Geschick den Alltag lenkte. Und so nach und nach gestand der Vater ein, wo er doch auch seine Pfeile entgiften musste.

Ich würde mich zu gerne zu meinem Vater setzen, mit ihm diskutieren über Gott und die Welt - viel zu selten war es dazu gekommen. Man verpasst zu vieles, merkt es erst, wenn etwas unabänderlich geworden ist. Wie schön, dass wir glauben dürfen, dass es ein Leben danach gibt, dann sehe ich die Beiden wieder. Sie haben sich zum Abgang Zeit gelassen, nun nehme ich mir dazu auch soviel Zeit, Zeit für einen lieben Menschen, der mit mir so gerne steinalt werden möchte.
Ortwin

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