Forum Blog-Kommentare "Faktenlage im Betrugsfall Guttenberg"

Blog-Kommentare "Faktenlage im Betrugsfall Guttenberg"

longtime
longtime
Mitglied

In memoriam Karl May?
geschrieben von longtime

Was einen Dr. Karl Th. May den heftig desiderierten akademischen Grad (einschließlich dem Guttenberg-Aktien-Clan an Sponsorengeldern) gekostet hat, haben die sog. Bayreuther Jura-Professoren nicht prüfen wollen - und in Berlin daf er noch christlich legitimiert rumhampeln:
Deutschlands Kabarettisten haben noch Monate lang kostbare Materialien, die sie sich nicht in ihrer Phantasie erfinden konnten.

Was einen Dr. Karl Th. May den heftig desiderierten akademischen Grad (einschließlich dem Guttenberg-Aktien-Clan an Sponsorengeldern) gekostet hat, haben die sog. Bayreuther Jura-Professoren nicht angemessen prüfen wollen - und in Berlin darf er noch christlich legitimiert rumhampeln:

Deutschlands Kabarettisten haben noch Monate lang kostbare Materialien, die sie sich nicht in ihrer Phantasie erfinden konnten.

Ein echter Hochstapler hinterläßt eine echt breite Schleppspur.

Bis ihn denn von fremder, psychologischer und/oder religiöser Seite die Katharsis ereilt (wie dem unverwüstlichen, historischen Karl May). Aber davon ist bei den Unions-Christen in Berlin nicht die Andeutung einer notwendigen Hilfeleistung erkennbar.

Ob sich im Guttenberg-Clan einer erbarmt?

Sonst droht ein vermeidbarer, letaler Abgang.
Argapantus
Argapantus
Mitglied

Re: Gestern im Bundestag ! ............
geschrieben von Argapantus
als Antwort auf Karl vom 25.02.2011, 09:09:44
................Inhalt und Rhetorik.
Mein Beitrag geht nicht auf den Inhalt der " Oppermannschen " Rede,
auch nicht auf den Inhalt freislerischen Vortrags.
.........Es ging mir um die Redekunst.
Wenn mein Beitrag Dich zu einem Glaubensbekenntnis provoziert hat,
so war das nicht gewollt.
Ich finde,in einer demokratischen Gesellschaft
sollte man sich mit " Basta-Zurechtweisungen " zurückhalten.


Argapantus
Traute
Traute
Mitglied

Der Nachfolger des Felix Krull
geschrieben von Traute
Das nächste Schlimme ist, das die UNI in den Ruf geraten kann dem von und zu mehr Aufmerksamkeit gewidmet zu haben, als der Arbeit des Herrn von und zu.Die Kanzlerin holt den Minister nicht in die zweite Reihe, nein sie und die Dame Schawan stützen diesen aufgeblasenen Geistesdieb.
Wie steht Deutschland da auf das sich Geschäftsleute der ganzen Welt berufen wenn es um Qualität und Redlichkeit geht?
Es gab mal die berühmten preußischen Tugenden. Da hätte man ihm ein in der Hand liegendes Gerät gegeben und ihn aufgefordert es zu benutzen. Das ist zum Glück vorbei, aber in der Ministerriege hat so ein Charmeur nichts zu suchen.
Man kommt ja auf den Gedanken, man könne in Deutschland so nach und nach auch alles erwerben.
Ganz schlimm von der Kanzlerin und ihren Beratern.
Ich schäme mich für diesen Mann wenn er in den Staaten verhandelt, wo alles eine Frage des Geldes ist. wie trifft man sich da? Von Schwindler zu Schummler?
Oder noch vertrauter?

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goldbusch
goldbusch
Mitglied

Faktenlage
geschrieben von goldbusch
Wie bereits schon gesagt : im Blog Gutenberg - Kanonenfutter.
Lieber Karl , ich bin da ganz Ihrer Meinung .
Zwei meiner Söhne haben im Schweiz ihres Angesichts ihre Doktor Arbeit in 4 Jahren geschrieben .
Sie waren und sind es noch verheiratet , ingesammt 5 Kinder , Ernährer ihrer Familie .
Ich als Mutter weiß wie hart meine Söhne dafür gearbeitet haben .
Und da kommt so ein Herr Gutenberg , steht im Bundestag , linke Hand in der
Hosentasche ,arrogant bis in die Haarspitzen und spricht
von Ehre , Moral und Anstand .
Pfui Teufel Entschuldigung , aber ich bin sehr wütend und fordere zu Recht seinen Rücktritt als Minister . Bärbel Hohnholtz (golgbusch)
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Glaubwürdigkeit, Achtung, Vorbild
geschrieben von ehemaligesMitglied41
Ich hier nicht nochmal auf die Details eingehen.

Fest steht, dass vor 15 bis 20 Jahren so eine akribische Feinarbeit in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen wäre. Dank der modernsten Technik gelingt es mit der entsprechenden Software solch Missstände aufzudecken.
Doch wie wird damit umgegangen?
Interessant wird doch so eine Sache erst, wenn es sich um eine sogenannte „Persönlichkeit“ des öffentlichen Lebens handelt.
Ich will hier nicht alles noch einmal hervorheben doch eins ist auch klar:
Es wird versucht mit allen Mitteln, eine weiteren kometenhaften Aufstieg des zu Guttenbergs zu verhindern.
Ich möchte hier nichts schönreden oder in irgendeiner Weise beschwichtigen.
Herr zu Guttenberg hat einen Fehler gemacht, den er wie er selbst zugibt, auch aus einer gewissen Hochmütigkeit begangen hat.
Es steht keinem zu, eine Vorverurteilung oder gar Verurteilung vorzunehmen. Nur zu Gutenberg selbst kann den sogenannten „Vorsatz“ bestätigen oder entkräften.
Und es ist nun mal eine zutiefst menschliche Eigenschaft Fehler zu begehen.
Die entscheidende Frage ist doch, wie gehe ich selbst damit um und wie geht die Gesellschaft damit um.
Herr zu Guttenberg hat den für sich unbequemeren Weg gewählt. Er setzt sich bewusst aller Schimpf und Schande aus, lässt sich auf erniedrigende Weise demütigen.
Er, zu Guttenberg ,hätte es auch einfacher haben können:
Wäre er zurückgetreten, hätte er sich nie öffentlich rechtfertigen müssen, die Medien hätten zwar noch etwas gespuckt, doch dann war es das.
Die Vergangenheit hat dies oft schon bewiesen.
Doch wie sieht es mit der Vorbildfunktion denn tatsächlich aus?
Ich möchte hier nur den Herrn Hartz (Hartz4) erwähnen.
Verwickelt in eine Schmiergeld Affäre:
Der Gesamtschaden dieser Schmiergeld-Affäre beträgt 2,6 Millionen Euro, wovon Hartz fast zwei Millionen Euro an den damaligen Chef des Betriebsrats Klaus Volkert gezahlt hatte.
Am 25. Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung des VW-Betriebsratschefs eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen a 1600 € (insgesamt also 576.000 €). Er gilt damit als vorbestraft. Im Rahmen der Strafzumessung wurde das volle Geständnis strafmildernd berücksichtigt.
„Peter Hartz gehört zu der Bande von Managern und Bankstern die alles getan haben um Arbeitsplätze in Deutschland zu vernichten und die Löhne zu drücken, um dem Großkapital immer mehr Rendite zu verschaffen. Die heutigen Langzeitarbeitslosen sind das Produkt seiner perfiden Arbeit. Man hat ihn nie gehört, wenn die Hetzer des heutigen Stürmers, der Bild-Zeitung und der sonstigen Springerverbrecher gegen die Arbeitslosen gehetzt haben. Nie kam ein Wort des Widerspruchs.“
http://www.duckhome.de/tb/archives/7790-Die-Rassenhygiene-des-Kriminellen-Peter-Hartz.html

Nach diesem Kriminellen wird auch noch die „Unterstützung zum Lebensunterhalt“
benannt, „Hartz4.“
Welchen Schaden hat dieser Kriminelle genommen?
In der Gesellschaft keinen, denn täglich ist der Hartz4 Gesetz in aller Munde und es fragt keiner nach dessen Glaubwürdigkeit, Achtung und Anerkennung.
Selbst unseren Politikern ist es nicht zu wider, sich solcher Formulierungen zu betätigen. Eine Anfrage meinerseits an die Bundesarbeitsministerin vor 3 Monaten blieb ohne jegliche Reaktion.
Die Schwächsten der Gesellschaft sollen sich solch einen korrupten Manager noch als Vorbild nehmen!
Vom Gesetz her ist er ein freier Mensch, er hat seine Strafe verbüßt, doch frage ich, wie steht es hier mit der Glaubwürdigkeit und dem Image?
Jeder Mensch hat es verdient, dass man ihm die Chance einräumt, sein Fehlverhalten mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu eliminieren.
Und Herr zu Guttenberg will seinen begangenen Fehler durch seine Arbeit als Minister, als Bundesminister, eliminieren.
Ich komme nicht umhin hier noch ein Problem aufzuwerfen, was mich schon sehr lange beschäftigt.
Was macht die katholische Kirche mit solchen Menschen?
Als Katholik gehe ich zur Beichte, gebe sicher eine Spende, und mir wird für meine „Sünde“ vergeben.
Die Kirche maßt sich also an, eine Entscheidung zu treffen und das sogenannte schlechte Gewissen ist damit aus der Welt.

Und das alte Sprichwort von Goethe hat in dieser Zeit auch nicht mehr seine volle Berechtigung
„Das was ich schwarz auf weiß besitze, darf ich getrost nachhause tragen“.
Leider.


Brigitte
Traute
Traute
Mitglied

Geehrte Brigitte
geschrieben von Traute
Eine alte Volksweisheit besagt; mit Dreck kann man sich nicht sauber waschen. Deine Beispiele aus der hohen Wirtschaft und Politik erfordern ja geradezu schnelles Handeln. Denn in der Lobby treffen die "Edlen" auf einander und eine Schlafmütze wer da nichts böses dabei denkt.
Die gemachte Gesetze und Verordnungen werden im Umfeld dieser Finazleute und Manager unter deren Beratung gemacht.Hast du schon mal erlebt, dass diese Bosse Klagen mussten? wie aber sieht es bei HatzIV aus? Eine Klagenflut, dass ein Schelm glauben könnte es wäre so gedacht, dass die Judikative und die Rechtsanwälte gut im Futter stehen.
Es ist so beschämend, das die Kanzlerin, deren Gatte ein überragender Wissenschaftler ist
diese in Misskredit bringt, in dem sie sinngemäß äußert, das sie nicht den Akademiker als Außenminister berufen hat/ließ, sondern Den KTvzG!
Sind wir denn schon so weit, dass solche Leute den Frieden sichern sollen/dürfen?
Wenn so ein Hochstapler für Deutschland sprechen kann, was mögen denn da an andere Möglichkeiten von Unredlichkeit noch tolerierbar sein?
Wenigstens zurück ins dritte Glied, dort kann er an seinem Image weiter basteln.
Es ist so unvorstellbar, das diesen Leuten unser Staat anvertraut ist.Denen die so Handeln und denen die das unterstützen und glauben sie haben einen Vorteil davon.
Es fehlte noch ein Regierungsfreundlicher Medien/TV Unternehmer, und die Änderung der Doktorandenregel und die Politiker würden den ItalienPolitikern näher kommen mit ihrer Ansicht von Moral und Redlichkeit.
Zum wahrscheinlich,unbeabsichtigt, wenn ich bei 20 unterschiedlichen Wissenschaftlern auf Diebestour gehe und alles bei mir gefunden wird und ich bestehe auf unbeabsichtigt, dann muss ich dringend einen Psychiater aufsuchen! Wegen punktueller (ubeabsichtigt steurebarer) Amnesie.
Was mag nun der Herr Joachim Sauer,(Kanzlerin Gatte) aus zu stehen haben, wenn seine Gattin die Wissenschaftler und ihre Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit so ins Gerede bringt in dem sie den Herrn Verteidigungsminister weiterhin im Amt behalten will?
Das die Bildzeitung einen Vertrag mit dem Herrn von und zu Guttenberg hatte, hat auch sicher keinen Einfluss auf die Darstellung der Angelegenheit. Auf die Dauer wird der Schaden sich vergrößern.
Wo sind wir hingeraten, im Land der Dichter und Denker?

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hijona
hijona
Mitglied

Pro " von Guttenberg ".
geschrieben von hijona
Ihr werdet mich wahrscheinlich lynchen wollen.
Aber für mich ist diese Doktortitel Mauschelei nicht so schlimm wie´s in den Medien hoch gepuscht wurde. Da gibt es schon viel schlimmeres.
Banken Skandale und Finanz Betrügereien, und und....
Sein Dr. Titel hat nichts mit seinem Posten als Verteidigungs - Minister zu tun.
Von Guttenberg hat seine Arbeit bis her gut gemacht und stellt was dar,( endlich mal einer) ist wahrscheinlich unbestechlich, Dank seines familiären Hintergrundes.
Dass da Neider sind, die graben und auch fündig werden, war nur eine Frage der Zeit.
Ausserdem hat die Uni Bayreuth sicher ebenso viel Schuld, wenn sie ihn mit einem derart guten Abschluss bestehen liesen.
Und wie heißt es so schön " wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein."
Ich werde das ganz sicher nicht sein.
Ich ziehe den Hut vor jedem der seinen Dr. auf " ehrliche Weise " macht. Ganz klar, aber das ist halt nun mal so passiert. Das wird von G... sicher mehr leid tun als wir jemals erfahren werden. Aber soll er sich jetzt aufhängen ?
Das Positive an diesem Ausgang wird sein, dass sich von G.... so anstrengen wird im Job, wie das sicherlich kein anderer Minister tun würde.
In einem halben Jahr spricht kein Mensch mehr davon.
Siehe " Kind mit Sekretärin eines Ministerpräsidenten."
Interessiert keine Sau mehr.
Die sollen ihren Job gut machen, alles andere ist für mich zweitranging.
Karl
Karl
Administrator

Re: Pro " von Guttenberg ".
geschrieben von Karl
als Antwort auf hijona vom 26.02.2011, 18:11:02
Liebe hijona,

keine Sorgen. Niemand wird Dich lynchen. Aber ich möchte Dich ernst nehmen und Dich überzeugen. Bitte schaue Dir doch einmal das letzte YouTube-Video in meinem Blog an, welches ich soeben eingebunden habe. Dort sagt der Staatsrechtler Prof. Dr. Oliver Lepsius ganz deutlich, was Sache ist. Seine Einschätzung deckt sich völlig mit der meinigen.

Vielleicht gibt Dir das doch zu denken.

Karl


ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

...zu Guttenberg
geschrieben von ehemaligesMitglied41
Lieber Karl,
du schreibst:
„Seine Einschätzung deckt sich völlig mit der meinigen.“
Wir müssen uns doch die Frage stellen:
„woher stammt unsere oder meine Meinung“?
Sie ist doch ein Produkt der uns gelieferten Informationen oder sehe ich das falsch?
Wir alle(die meisten) glauben, was uns an Informationen hierzu übermittelt wird und schließen uns deren Meinung an oder bezeichnen dies als eigene Meinung.
Ich will hier keine Bewertung vornehmen!!!

Ohne Frage, z.Guttenberg (.z.G.) hat gelogen und hat auf unehrliche Art und Weise (geistiger Diebstahl) seinen Doktortitel zuerkannt bekommen.
Für die Gesellschaft steht auch ohne Zweifel der Verursacher fest, der wenn auch sehr zögerlich, sein Fehlverhalten eingesteht.
Jeder Mensch, ab einer bestimmten Altersgruppe, hat schon mal gelogen oder die Unwahrheit gesagt.
Wobei es hierfür verschiedenen Formulierungen gibt und ich persönlich finde das Wort Unwahrheit besser als Lügen.
Meine Frage ist: Wer von uns hat sofort sein Fehlverhalten zugegeben, wer rennt mit wehenden Fahnen herum uns sagt „ich habe gelogen“? Niemand.
Wie heißt es denn in juristischen Kreisen?
„…nichts zugeben, abwarten, bis der Anwalt kommt“ und „ich muss mich nicht selbst belasten“.
Daraus folgend wird der Herr z.G. auch nicht öffentlich zugeben, dass er vorsätzlich gehandelt hat.
Hinzu kommt noch (und jeder Ertappte sucht doch nach einem rettenden Strohhalm), dass es seinem Doktorvater oder seinen Mentoren in keinster Weise aufgefallen ist, dass hier Plagiate verwendet wurden.
Unabhängig von den nun vielen Spekulationen ob Geld geflossen ist, oder das Alter des Doktorvaters und vieles mehr ist doch eins unumstritten:
In dieser Gesellschaft wird sehr großen Wert auf Statussymbole gelegt und wenn die entsprechenden Voraussetzungen (oftmals nur optisch) vorhanden sind, sind die Chancen Fuß in der Gesellschaft zu fassen wesentlich höher, als bei einem ganz normalen Durchschnittsbürger.
Gottfried Keller – Kleider machen Leute
„Die Geschichte handelt von dem Schneidergesellen Wenzel Strapinski, der sich trotz Armut gut kleidet. Er gelangt in eine fremde Stadt und wird dort wegen seines Äußeren für einen polnischen Grafen gehalten. Nachdem er aus Schüchternheit versäumt hat, die Verwechslung aufzuklären, versucht er zu fliehen. Doch da betritt eine junge Dame, Tochter eines angesehenen Bürgers, den Schauplatz. Die beiden verlieben sich ineinander, worauf der Schneider die ihm aufgedrängte Grafenrolle weiterspielt. Ein verschmähter Nebenbuhler sorgt dafür, dass der vermeintliche Hochstapler entlarvt wird. Auf der Verlobungsfeier kommt es zum Skandal. Strapinski flieht, seine Braut aber findet ihn, rettet ihn vor dem Erfrieren und stellt ihn zur Rede. Als sie sich davon überzeugt hat, dass seine Liebe echt ist, bekennt sie sich zu ihm und setzt die Heirat durch. Der Schneider gründet mit ihrem Vermögen ein Atelier und bringt es zu Wohlstand und Ansehen, womit das Sprichwort „Kleider machen Leute“ sich bewährt.“

Und wir alle müssen uns doch die Frage stellen:
„wie sehr sind wir tagtäglich geneigt, solchen Erscheinungen zu widerstehen?“

Wir lassen uns von Werbung beeinflussen und sind anschließend enttäuscht, wenn das Erhoffte nicht zutrifft.
Es gibt tausend Möglichkeiten, wo wir uns täglich blenden lassen und was tun wir dagegen?
Bei allem Fehlverhalten ist der Herr z.G. auch Mensch und ich gehe immer davon aus:
„wie würde ich reagieren, wenn ich an der Stelle wäre, wie würde ich als Mutter reagieren, als Frau, als Angehörige?“
In diesem Fall gibt es mehrere, die Schuld auf sich genommen haben, bewusst oder unbewusst und der Herr z.G. ist ein Produkt davon.
Verurteilen müssen wir das ganze Verhalten, ohne Zweifel, doch steht es keinem zu, darüber zu richten.
Brigitte
senhora
senhora
Mitglied

Natürlich bekommen die Bürger Informationen, wie anders sollte es gehen?
geschrieben von senhora
Anschließend kommt es darauf an, wie sie bewertet werden.
Meine Messlatte für das rechtliche und moralische Verhalten der Repräsentanten meines Staates ist hoch, wie sonst kann in einer Gesellschaft dem moralischem Verfall entgegen gewirkt werden, wenn schon deren Maßstab immer mehr nach unten korrigiert wird?
Ich mag keine Blender, Aufschneider oder gar Betrüger, die Entscheidungen für den Verlauf auch meines Lebens treffen, ich halte dabei auch gern aus, möglicherweise zu einer Minderheit zu gehören.

Meinen Eindruck vom Geschehen bringt Michael Spreng auf seine Art auf den Punkt.
http://www.sprengsatz.de/?p=3616

Passt nicht direkt zum Thema, aber ähnlich ging es mir bei dem Sarrazin-Hype.
Wie gehen seine Anhänger mit solchen Pressemeldungen um (natürlich nicht in BILD):
„Der Sohn von Thilo Sarrazin lebt von Hartz IV, ist Ein-Euro-Jobber und leidet bis heute am Erziehungsstil seiner Eltern. Eine schrecklich zerrüttete Familie.“

http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/das-schwarze-schaf/

Es passt so vieles nicht mehr zusammen und manches ist geradezu grotesk.
Senhora

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