Forum Blog-Kommentare Fast ein Krimi

Blog-Kommentare Fast ein Krimi

Du hast recht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Monioma, aber nur wenn auf eine einzelne Episode aus einem Kapitel bezogen ist. Mein Anliegen ist es aber seit jeher, den Werdegang eines Alkoholikers zu beschreiben, wie sich langsam seine Persönlichkeit verändert, wenn ihn die Sucht voll im Griff hat. Er selbst kann es kaum begreifen und sein Umfeld sowieso nicht. Manche Alkoholiker sind begnadete Schauspieler, sie führen lange Zeit ein sehr anstrengendes Doppelleben. Und da schließt sich der Kreis, denn um das durchzuhalten, braucht er sein Lebenselixier. Der Teufelskreis ist perfekt!
Ich habe ihn im letzten Moment durchbrochen. Warum? Vielleicht um zu beweisen, dass nicht alles so hoffnungslos ist, wie es manchmal aussieht.
Liebe Grüße
Ferdinand
rose42
rose42
Mitglied

Mein Gott!!!
geschrieben von rose42
das waren meine ersten Gedanken am Schluß der Geschichte. Sie hatte mich richtig gepackt und erschüttert. Ich hatte Herzklopfen vor Aufregung.
Meine Mit-Kommentatoren haben das offenbar weit weniger emotional erlebt - aber ich glaube, man kann das nicht so beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Oder gibt es tatsächlich sooo begnadete Autoren?
Eine ergriffene Rosemarie
Danke
geschrieben von ehemaliges Mitglied
liebe Rosemarie für deinen ehrlichen Kommentar
Ich habe mir beim Schreiben dieser Episode schon gedacht, ob das nicht zu pathetisch ist, zu sehr auf die Tränendrüse drückend usw. Andererseits ist es eine wahre Geschichte, die ich versucht habe, literarisch aufzuarbeiten.
Dass ich das erst jetzt nach so langer Zeit (45 Jahre) versuche, hat verschiedene Gründe, einer davon ist der, dass ich glaubte, nach so langer Zeit würde ich das sozusagen mit links packen. Das war ein Irrtum, wie so vieles in diesem turbulentem Leben. Egal ob der Protagonist Franz Fink oder Ferdinand heißt. Es ist für beide schwer. Aber ich denke, diese Szene gehört zu diesem Entwicklungs-Roman dazu. Das sehe ich als meine Aufgabe.
Liebe Grüße
Ferdinand

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comeback
comeback
Mitglied

Das ist ein Krimi, ein Drama und ein Triller!
geschrieben von comeback
Hallo Franz!

Es war sehr mutig von dir und gut für dich, das niederzuschreiben und andere an deinen Schicksal teilhaben zu lassen. So kann eine Zukunft aussehen, wenn ein Alkoholiker eine Familie zerstört und es keine Einsicht gibt zur rechten Zeit. Deine Frau hat schon lange Zeit darunter gelitten, der Selbstmord war für sie die einzige Lösung, aus diesen Schlamassel herauszukommen.

Für jeden, der ein solches Problem hat, ein lehrreiches Lehrgeld!

Liebe Grüße
Annemarie
Liebe Annemarie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
…es steht dir natürlich frei, Vermutungen aufzustellen. Aber du irrst. Zu diesem Zeitpunkt war Franz Fink noch kein Alkoholiker. Jedenfalls keiner, unter dem seine Frau gelitten hätte. Er war gerade dabei, die Familie aufzubauen.
Ein bisschen weiter oben habe ich in einem Kommentar unter "Ein bisschen Aufklärung …" folgendes berichtet:

… Erst viel später klärte ein Gericht die Sache so auf, dass Franz, der seinerzeit voller Freude die Vaterschaft anerkannt hatte … Andererseits ermittelte die Kripo weiter und stellte fest, dass Franz gar nicht der leibliche Vater von seinem „Stammhalter“ war. Das war möglicherweise der Grund des Suizids von Melitta.

Es soll keine Dramatisierung der Tatsachen sein, aber genau ab diesem Zeitpunkt begann sich die Alkoholspirale zu drehen und die zehnjährige Höllenfahrt des Franz Fink begann.
Nix für ungut, aber da muss ich dem Franz zur Seite stehen.
Du hast grundsätzlich recht, wenn du sagst, Alkoholismus zerstört alles.
Doch hier trifft es nicht zu. Noch nicht.

Freundliche Grüße
Ferdinand

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