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haweger
haweger
Mitglied

Philosophisches
geschrieben von haweger
In der Art und Weise Deiner sich öffnenden Philosophie und dann auch noch das Pseudonym Lebenszeit, ein durchaus interessanter Aspekt philosophischer Lebensbetrachtung. Meine Mutter, sie wurde 91 Jahre alt, hatte trotz Widrigkeiten einen Lebensspruch, "Es ist alles für etwas gut!" In diesem Sinne knüpfen Deine Überlegungen anb diese Lebensweisheit an. Nur schade, dass die Mehrheit in der Hatz des Alltags und im geringen kulturellen Verständnis für das Dasein, diese Augenblicke nicht kennen lernen. haweger
Syrdal
Syrdal
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Jeder Einzelne
geschrieben von Syrdal
knüpft sich im Laufe der Jahre sein eigenes Wirkungsnetz, gleichsam als unverwechselbaren, nur ihm gemäßen Lebensraum. Da gibt es viele kleine und große Stationen, ungezählte flüchtige, hin und wieder aber auch durchaus wichtige Begebnisse, manch einschneidendes, eine neue Richtung bestimmendes Ereignis, lichtvolle Höhenwanderungen und jähe Abstürze in tiefe Schluchten, kraftvolles Wirken und graue Zeiten der Erschöpfung und Krankheit, viele, sehr viele spurlos vorübergehende Menschen, aber auch markante, wichtige Begegnungen und dann vor allem ausgewählte Nähe, Freundschaft, Liebe... Verlust. – Alles hängt mit allem zusammen und bildet in seiner Verknüpfung ein einzigartig gemustertes Netz, das auf dem ersten Blick anderen ähnelt, aber bei näherem Hinsehen doch nicht seinesgleichen findet - eben das Netz des individuell geprägten Lebensraumes mit fein gestalteten Flächen, aber auch mit Schadstellen, Einrissen und mehr oder weniger sichtbar reparierten Verletzungen und Narben.
Dieses ureigenste Lebensnetzt wird im Zeitverlauf mit jedem neuen Faden zur tief verinnerlichten „Heimat“, deren Seelenverbundenheit sich mehr und mehr verstärkt und letztlich zum geistigen (Lebens-)Raum wird, zum ganz persönlichen "Hortus conclusus", in dem man sein Leben gestaltet und von dem man - komme was wolle - immer wieder in liebevoller Geborgenheit aufgefangen wird.
Das so fein aufgezeigte "Bild" vom meisterhaften Netz der Spinne hat mich zu dieser kurzen Reflexion verführt... und damit zum Nachdenken über den eigenen "Hortus conclusus". – Dafür dankt
Syrdal

Ernest
Ernest
Mitglied

Deine Gedanken über die Lebenszeit...
geschrieben von Ernest
zeugen von einem interessanten und ereignisreichen Leben. Gekonnt, wie Du dein Leben mit einer Spinne vergleichst, die ihre Lebensaufgabe darin sieht, ihr Netz dauernd instand zu halten, zu flicken, auszubauen, um die Balance und die Sicherheit in ihrem Netz halten zu können. Da die Spinne keinen Träumen nachgehen kann, leitest Du über auf dein eigenes Lebenswerk, auf deine Lebenszeit. Ein sehr schöner Text, gefällt mir sehr. Ernst
Maxi41
Maxi41
Mitglied

Eine sehr schöne Metapher...
geschrieben von Maxi41
hast Du mit dem Spinnennetz beschrieben, liebe Lebenszeit.
Es ist interessant, darüber nachzudenken.
Hat man sich einmal (unbeabsichtigt oder unfreiwillig) in den Maschen eines (Spinn-)Netzes verfangen, kann man sich sehr verheddern und nur schwierig alleine befreien. Es dauert entweder sehr lange oder erfordert viel Geduld, jede Verstickung einzeln zu lösen oder es braucht einen gewaltigen Befreiungsschnitt, der das Netz zerstört. Später muß es dann kenntnisreich und geduldig wieder geflickt werden. Das Lebensnetz, wie es Syrdal nennt, mit all seinen Verknüpfungspunkten spiegelt die Wirklichkeit der unendlichen Bezogenheit wider.

Danke sagt Bärbel

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