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Meine Tochter (42) hat durch eine Blutübertragung 1985 Diabetes Typ 1 bekommen. Sie sollte möglichst 1 x jährlich ihre Augen untersuchen lassen (wegen möglicher Spätschäden, Erblindung), während der Schwangerschaft hätte es sogar zweimal sein sollen. Aber hier in unser Umgebung ist Fakt, dass - egal was bei Patienten vorliegt - bei den wenigen Augenärzten eine Wartezeit von 1 Jahr üblich ist!!

Erst als mein Hausarzt ein persönliches Telefonat mit dem Augenarzt führte, bekam ich wegen meines Grauen Stars einen Termin innerhalb von 1 Woche (war wohl ein Privatpatiententermin, ich bin aber keiner!), weil der Unterschied der beiden sonst immer gleichwertig sehenden Augen auf 5 Dioptrin angestiegen war. Damit kann sich keiner mehr sicher im Verkehr bewegen, auch nicht als Fußgänger ...

Die Politik übersieht sehr gerne solche Geschichten und wir sind garantiert nicht nur zwei von wenigen gesetzlich Versicherten.

Würde mich sehr wundern, wenn die KK'n sich jetzt an den Abbau der Wasserköpfe (Verwaltungen) machen würden.

Danke für diesen Beitrag

Uschi

was da im Gesundheits-System, das vor sich hinkränkelt, so abläuft. Kann als ehemaliger VdK-Vorsitzender ein Lied davon singen. Allerdings konnte ich auch so manche Sachen auf den Weg bringen, wo Betroffene schon alle Hoffnung auf eine Wende zum Guten aufgegeben hatten. Es geht ja so weit, dass Krankenhäuser auf Behandlungskosten bei Langzeitkranken teilweise sitzen bleiben und so diese Mindereinnahmen zu Lasten des Personals gehen, auch da muss was passieren. Leider lassen sich die Deutschen bei solchen Ungerechtigkeiten viel zu viel bieten und halten still. Will mal sehen, dass ich diesbezüglich eine Petition auf den Weg bringe.
Wenn ich mir so anschaue, was momentan politisch in den Koalitionsverhandlungen so abläuft, bin ich allerdings auch nicht sehr optimistisch für das Volk, das wohl wieder die Zechen der Unfähigkeit bezahlen wird. Ein bisschen Umverteilung, dass war`s. Und der Staatsapparatismus wird immer mehr aufgebläht.

Danke für Deinen Kommentar und einen schönen Sonntag, verbunden mit einem netten Gruß,
Ferdinand

Ich vermute allerdings, da die (zukünftigen?) Koalitionspartner da einen Spruch herausgegeben haben, dass die Ärzte (auf die es jetzt wieder abgewälzt wird) auch die Kassenpatienten nur noch einige Wochen warten lassen dürfen, dass auch da nicht viel geschieht. Da wäre wohl auch die Schulung der Sprechstundenhilfen zu einer optimaleren Verwaltung des täglichen Patientenandrangs notwendig. In einigen Praxen klappt das, obwohl auch die übervoll sind - und in anderen überhaupt nicht. Da wird das gestresste Personal sogar schnippisch! Einmal durfte ich erleben, dass bei einer Beschwerde bei dem Arzt dieser dann auch noch mir gegenüber ausfallend wurde ...
Wir Deutsche sind schon ein seltsames, immer noch obrigkeitsverehrendes Völkchen.
Dir auch einen schönen - vielleicht sonnigen? - Sonntag mit einem freundlichen Gruß

Uschi

Vielleicht hat ja gestern jemand das TV-Drama um 20:15 Uhr im ZDF "Engel der Gerechtigkeit" gesehen, der realistisch und genau die aufgeführten Beanstandungen meines Beitrags und der Kommentare, nämlich die Folgen für den medizinischen und pflegerischen Bereich (Geldnot und daraus Zeit- und Pflegenotstand) zum Gesundheits(Krankheits)-System dargestellt hat.

Ein wirklich hervorragender Film, der obendrein die komplizierte Gesetzgebung und Rechtslage wiederspiegelte!