Forum Blog-Kommentare Heute war Weltfrauentag

Blog-Kommentare Heute war Weltfrauentag

nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Hallo Maritt,
geschrieben von nnamttor44
ich habe den Weltfrauentag auf meine Weise vor drei Jahren erlebt.

Welche Bedeutung er weltweit hat, habe ich erst jetzt nachgelesen und fast bin ich ein wenig beschämt, ihn so privat für mich ausgelegt zu haben. Natürlich sind viele Dinge, weshalb er ins Leben gerufen wurde, sehr viel wichtiger! Es ist schon für unsere Welt beschämend, dass Frauen vielerorts noch immer als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, sei es beim Geld verdienen, wegen des Kinder"kriegens", als "Liebesdienerinnen", schon als Kinder, wegen ihrer fehlenden körperlichen Kraft und Schwäche Männern gegenüber, in der Politik ...

Es gibt Vieles, das vordringlich verändert werden müßte - auf der ganzen Welt!

Ich wünsche mir sehr, dass viele Themen in kommender Zeit aufgegriffen und zugunsten der Frauen verändert werden.

Uschi
Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Sowohl der Blog,
geschrieben von Dnanidref
als auch der Kommentar sprechen mir aus dem Herzen! Der Weltfrauentag, zu dem ich schon öffter Beiträge geschrieben und bei denen ich die Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen auf der ganzen Welt immer wieder angeprangert habe, Ungerechtigkeiten die, wenn überhaupt, nur zögerlich abgebaut werden.

Dieser sehr ausführliche Beitrag, lässt mich sehr intensiv, gedanklich bei dem Thema noch verweilen, dass als Wertvorstellung ein Endlosthema ist, allerdings, dass man auch mit Augenmaß betrachtet behandeln sollte.

Bevor ich mich mit meinen Gedankengängen darauf einlasse, und um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass mir Gewalt jeglicher Art, egal ob gegen Frauen, Kinder oder Männer, Völker und Volksgruppen oder gegen Tiere, total verpönt ist!
Zitat:
„Gewalt und deren Androhung, ist die ärmliche Reaktion derer, die durch eigenes verkrüppeltes und verstümmeltes Denken, keine andere Möglichkeit erkennen können, zufriedenstellende Lösungen zu finden oder herbeizuführen!“ Zitat Ende(stammt von mir)

Doch wie in den Glossen der Boulevardblätter und den Massenmedien hierzu kommentiert oder sonstwie aufgetischt wird, müsste es in mir als Mann fast panikartig eine Kollektivschuld auslösen, wenn….ja, wenn ich nicht doch „Eier in der Hose“ hätte.
Da wird alles Mögliche, auch in dubiosen Studien unter Gewalt gegen Frauen zusammengefasst, selbst die harmlosesten, familiären Meinungsunterschiede, mitunter auch mal schärfere Kritik, die scheinbar wohl immer Gewalt oder deren Androhung gegen Frauen sind und da wird mit noch weit höheren Dunkelziffern um sich gehauen, da kann einem (als Mann) Hören und Sehen vergehen, und viele Männer, die nie Gewalt in irgend einer Form im Sinne hatten, ziehen sich gekränkt und verletzt, ob solcher Schuldzuweisungen zurück, weil….ja, weil besagte Eier eben fehlen. An solchen besonderen Tagen liegt auch schwer der alte Geruch der Feministinnen in der Luft: „Jeder Mann ist ein potenzieller Vergewaltiger!“
Immerhin kommt man durch diesen möglichst weitfassenden Gewaltbegriff, zu dem auch noch ungeschickte Anmache, liebes Brüderle, gezählt wird, schließlich zu dem Tenor: „ Frauen sind Opfer, Männer sind Täter!“
Und nun muss Geld her, um zu helfen.

Welch feministischer Schwachsinn, der letztendlich an meinem Selbstwertgefühl nicht rütteln kann! Pardon, aber auch solche „Gefühlsausbrüche“ und Gedanken müssen erlaubt sein!
Maritt
Maritt
Mitglied

Danke Euch beiden ....
geschrieben von Maritt
... fürs Nachdenken und Worte aufschreiben.
Interessant ist dieses Thema eh nur für diejenigen, die immer noch Probleme sehen, in der Familie, in der Nachbarschaft oder im eigenen Geldbeutel.

Die meisten hier im ST leben von den Träumen und von allem von dem was schön wirkt und ist. Und das hängt einfach mit ihren Jahren und den Lebensvorstellungen zusammen........ denke ich mal einfach so.

Maritt
Syrdal
Syrdal
Mitglied

Liebe Maritt
geschrieben von Syrdal
...lange habe ich gezögert, mich hier zu äußern, aber ich tue es dennoch, weil ich meine, dass es wichtig ist, einen solchen Gedenktag zu haben.
Internationaler Frauentag – und schon gehen meine Gedanken zurück zu diesen oftmals etwas eigenartigen, mitunter sogar lächerlichen Aktionen, die jeweils am 8. März in so manchen DDR-Kollektiven zelebriert wurden. Sei’s drum, es war halt so und man(n) hat das Spielchen mitgemacht, wenn man sich dem staatlich und gewerkschaftlich verordneten Prozedere nicht entziehen konnte.

Heute denke ich ganz anders über diesen „Frauentag“. Ich halte ihn für wichtig – eigentlich weniger hinsichtlich der Frauen in unserem Land (obgleich es auch hier noch so manches zu regeln und zu verbessern gibt!), sondern im Gedenken an die vielen Mädchen und Frauen in so vielen Ländern dieser Welt, deren Entwicklung und Kultur sich auf einem anderen Niveau befindet. Jeder, der seine Sichten ein wenig über unseren eigenen kleinen Zaun richtet, weiß, was ich meine. Angeführt sei hier nur das unsägliche Leid, das so vielen Frauen selbst jetzt im modernen 21. Jahrhundert noch immer angetan wird: Oft fängt das schon bei den Babys an, die in einigen Ländern gleich nach der Geburt erstickt oder ersäuft werden, weil sie das „falsche“ Geschlecht haben... Aber dürfen sie am Leben bleiben, wird ihnen in vielen „Kulturen“ (für mich ist das mehr als schwer, hier von "Kultur" zu sprechen) im Kindesalter ohne Betäubung irgendwo im Waschhaus oder Hinterzimmer mit unsteriler Klinge beschnitten, was lebenslang ihr Recht auf Glück verdirbt... So sie diese Unmenschlichkeit überleben, werden sie mit 10 oder 11 Jahren Zwangsverheiratet und erleiden nicht selten schlimmste Torturen durch triebsüchtige „alte“ Männer, denen sie bei Strafe ihres Lebens „dienen“ müssen. - Und dass ja kein anderer schäbiger, feistbäuchiger und schweißtriefender Kerl das junge Fleisch nur sehen, gar begehren dürfte, werden sie derart in schwarze Tücher gehüllt, dass selbst ihre eigenen Kinder Mühe haben, sie im Auge zu behalten, wenn sie – meist nur unter Aufsicht und dann drei Schritte hinter dem „Pascha“ – ausnahmsweise einmal das Haus (so man den armseligen Ort ihres Vegetierens so nennen könnte) verlassen dürfen.

In anderen Situationen findet man so viele Frauen in Sklavenhaltung, die täglich 12 – 16 Stunden in stickigen Fabrikhallen damit verbringen, die Kleidung zu nähen, die es dann in den reichen Ländern - auch hier bei uns – für Billigpreise gibt, Preise, für die man sich schämen muss: Jaens für 9 Euro ! Blusen für 5 und T-Shirts für 1,50 ! – Die Sklavinnen bekommen wenn es hoch kommt pro Tag 80 US-Cent oder 1 Dollar!

Dies alles macht betroffen, sprachlos... wütend! Und deshalb ist es gut, dass es diesen Internationalen Frauentag gibt, wenigstens wird dann hier und da einmal im Jahr auf das ganze Elend so vieler Frauen geschaut. Und bei allem, was es auch noch bei uns hier zu verändern und zu verbessern gilt, dürfen wir dennoch froh sein, dass es unseren Frauen vergleichsweise gut geht. – Ich für meinen Teil habe sie immer geehrt und Männern ebenbürtig behandelt. Vielleicht war das noch nicht genug, aber es war stets ehrlich und es war das, was mir möglich war und auch weiterhin sein wird...
Syrdal

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