Blog-Kommentare "Ich denke nach"

So z.B. an den zweiten Schultag in der ersten Klasse. Nach der Pause wollte ich mich wieder auf meinen Platz setzen. Da sass aber schon ein anderer Junge. Meiner Bitte, sich einen anderen Platz zu suchen, wollte er nicht nachkommen. Ich ziog ihn aus der Schulbank, aber in dem Moment kam der Rektor. Wir beendeten unseren "Kampf", aber jeder bekam eine solch starke Backpfeife, dass wir gleich in unseren Bankplatz geflogen sind. Mein Nachbar hatte schnell seinen richtigen Platz einnehmen wollen. Zu Hause habe ich das nie erzählt, obwohl ich mich ungerecht behandelt gefühlt habe.

denn die Kindheit und die Schulzeit war sehr schön.
Ich halt bei den "richtigen" Eltern aufgewachsen. (lach)

Mit meinem Vater ging es per Rad zum Kanal. Dort haben meine Schwester und ich in der Gartenwirtschaft, eine Tüte
Bonbons (Schnecken und Salinos), ein Eis und eine Flasche
Bluna oder Sinalco bekommen.

Auch sonst waren wir den ganzen Tag nach der Schule unterwegs, meistens zu Fuß, denn nicht jedes Kind hatte ein
Fahrrad.
Wir sind immer etliche Kilometer weit gelaufen, um zu spielen.
Wirklich schön war es damals.

anjeli

... das Erlebte aufzuschreiben und zu erzählen, das beginnt mit einem Stück Papier.
Sei froh, daß wir "Alten", in den Computer-Alltag noch reingerutscht sind. Wenn ich an meine Schulzeit, gleich nach dem Krieg, so denke........keiner würde es heute mehr verstehen können.
Eine Backpfeife oder den Hosenboden versohlt zu bekommen, stand doch auf der Tagesordnung.
Aus uns ist trotzdem ein normaler Mensch geworden - nehme ich zumindest von mir mal an und auch von Dir.
Nun schreibe Deine Erinnerungen weiter in den ST - ich lese sie gerne und dauerhaft.
Manchmal entsteht eine Anregung für mich daraus.
Ein Stein klitscht den anderen an und so soll es sein.
Ganz liebe Grüße
Dein Moni-Finchen

Du hast genau alles aufgezählt. Bloß, ich weinte doch wenn der Lehrer meinen Schulfreund .den ich so mochte mit so einen schrecklichen Stock auf die Hände klaschte. Das fand ich nicht so schön.Bei Lebertran habe ich mich übergeben,an das erinnere ich mich noch heute.
Leider sind auch traurige Erinnerungen, von denen ich bei diesen Blog nicht erzählen möchte.

Viele Grüße Tilli

und wie ich finde, hat es uns vorbereitet unser Leben zu meistern.
Schön hast du es beschrieben. Der Dauerlutscher kostete nur 1 Pfennig. Tante Erna (Kioskfrau) war sich nicht zu schade, auch nur für einen Pfennig zu verkaufen. Ich mochte nur wenig Süßigkeiten, mir war eine Knackwurst viel lieber. Die gab es aber nur am Heiligen Abend mit Kartoffelsalat. . . zum satt essen.
Brennball und Völkerball war bei uns in und ich liebte es mit Wasser im Matsch zu spielen. Als wir einen Spielplatz bekamen war das Reck mein und meine Zöpfe fegten bei jeder Umdrehung den Sandboden. Vom Klettergerüst rückwärts im Handstand runter und gebuddelt wurde so tief, bis man den Erdboden erreicht hatte, damit die "Burgen" auch schön hoch wurden. Karten wurden mit Zigarettenschachteln gespielt und die Murmeln waren nicht aus Glas sondern aus Ton in verschiedenen Farben. Ziel war ein Schuhkarton mit entsprechenden Löchern. Kreisel wurden geschlagen mit einem Stock, an dem ein Bindfaden angebracht war und Hund und Elle wurde gespielt. Das war ein kurzer zu beiden Seiten angespitzter Stock, der mit einem anderen Stock erst in die Höhe und gleichzeitig dann weit weg geschlagen wurde. Das Springseil hat es wohl bis in die heutige Zeit geschafft . . .
Wir waren glücklich und die Eltern wanderten mit uns und machten uns auf die Natur aufmerksam.
Es bedarf nicht viel um glücklich sein zu können.
Danke für deinen Anstoss . . .
Ein lieber Gruß von
Ingrid