Forum Blog-Kommentare "Ist die Welt für uns Mensche erkennbar?"

Blog-Kommentare "Ist die Welt für uns Mensche erkennbar?"

henryk
henryk
Mitglied

Liebe Traute....
geschrieben von henryk
Ich meine ,dass du voellig zufrieden bist,wie du gelesen hast...wie schoen Inge 43 geschrieben hat.......ich weiss schon lange,dass bei ihr in seinen Augen...kannst du Gott sehen....aber jezt weisst du wie notwendig deine Arbeit ist....die Menschen lesen dein Blog...und sie erhalten von dir deine Liebe ,die von deinem so erfahrenen Herzen kommt...jedes dein Wort,das ist eine Wahrheit,die du in den Buechern nicht findest....wir sind alle den schwachen Menschen,die nur uns unsere Liebe helfen kann...und du hast das am besten verstanden..Kant sagte mir heute....ich erinnere mich jetzt,dass ich Traute schon damals im Koenigsberg gesehen habe,,,,bin ich nicht sicher,,,,aber Henryk....frage sie ...die Liebe Traute ...das ist kein Unsin...Kant hat keine Sklerose...ich auch nicht...... HenrykMai(henryk)


Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

An Traute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun ich bin spät dran. Aber Raum und Zeit gebieten es mir, deine Ausführungen zu kommentieren, ohne dass ich vorher dazu mir einen Überblick über die bisherige Diskussion verschaffe.

In einem wirklichen Meisterritt hast du das Wesentliche herausgearbeitet und ohne Umschweife geradeheraus verdeutlicht. Dazu meinen Glückwunsch.

Du sprichst: Gebt es mir. Nun was will ich dir geben, wenn du die Dinge so ansprichst, wie sie sich nie verändern werden. In der Tat erkennen wir durch uns selbst, dass wir leben und wie wir leben. Wir haben es zumeist selbst in der Hand, unser Leben angenehm zu gestalten. Wir können soviel forschen wie wir wollen, die grundsätzlichen Erkenntnisse werden sich nie und nimmer verändern. Durch die Forschung bekommen wir halt unsere Erkenntnisse und unsere Umwelt besser in den Griff oder meinen es jedenfalls. Wir erkunden wie die Ameisen das Weltall, in klitzekleinen Schritten. Mittlerweile haben wir es gelernt, nicht so blöd oder vermessen zu sein wie der erste Astronaut, der gesagt haben soll, er sei Gott in der Weite des Alls nicht begegnet. Dabei müsste es jeder eigentlich selbst wissen: jeder hat sowohl Gott als auch Teufel in sich. Er muss nur dafür sorgen, die richtige Balance herzustellen. Wir können trotz widriger Umstände ein göttliches Leben führen, können uns und anderen aber auch das Leben schwer machen. Warum müssen wir nur glauben, dass in einer anderen Welt es besser sein würde als hier. Der Glaube daran kann natürlich helfen. Auch soll man getreu dem Gebot der Toleranz dem anderen oder den anderen nicht den Glauben oder die Hoffnung an eine bessere Welt nehmen. Das Wichtigste überhaupt ist, dass jeder Mensch das beste aus seinem Leben macht, die Voraussetzungen für ein gutes Leben der anderen zu schaffen. Wir leben nun einmal in dieser Welt, können sie formen, wie es uns passt. Ich jedenfalls brauche keine Welt nach meinen Erdenleben. Wenn sie dann kommt, na bitte, dann bin ich gut gerüstet, wenn mein Leben hier erfüllt war. Jetzt bringe ich den kategorischen Imperativ von Kant ins Spiel. Wenn man danach gelebt hat, hat man so gelebt, dass einem keine Religion etwas anhaben könnte. Falls es eine Welt danach geben sollte bzw. eine Instanz, die unser Erdenleben lenkt, dann findet sie, wenn sie gut ist, Gefallen daran, wenn die Menschen die hiernach gelebt haben bzw. leben sich in eine andere Welt begeben. Der ganze "Huldigungsquatsch" wird da nichts bringen. Wir mögen ja auch keine Menschen, die einem in den A....... kriechen.

So, falls es das ist, was du mit geben bezeichnet hast, dann soll es das gewesen sein. Es ist aber eher ein Ausfüllen deiner wohlgeordneten Gedanken, die ich hoffentlich durch meine "Bauchausführungen" nicht durcheinander gebracht habe.

So long.........
traumvergessen
Traute
Traute
Mitglied

An Traumvergessen,
geschrieben von Traute
So mag ich es der Sache ins Gesicht gesehen, hinter die Potjomkinschen Kulissen geschlunzt, und zur Erkenntnis kommen.
Die Religionen in ihren festgefahrenen Rieten bringen nicht immer die gewollte bessere Moral bei den Menschen.Der Kategorische Imperativ ist so einfach und ohne jedes Hintertürchen. Tu einfach immer das, was Du jedem anderen auch gestatten würdest Dir "an zu tun".
Ja wer sollte denn, wenn er das nicht macht, dasitzen und sagen er hat aber beim Beten mit der Stirn den Boden berührt und der andere gebeichtet und damit ist er gleich/besser, als der, der einfach die Moral einhält, weil er jedem anderen Menschen die gleichen Rechte, Pflichten zum einhalten zutraut, wie er sie selbst einhält.
Ja sollte da einer dann das Fazit ziehen. Dann ist mir auch nicht bange.
Aber ich achte natürlich die Menschen, die sich in ihrem Glauben geborgen fühlen und damit alle Angst vor der Ungewissheit verdrängen können und Trost und Ruhe finden.
Zu den Erkenntnissen, kann ich nur wieder ja sagen zum Vergleich mit den Ameisen zum Weltall.
Ich habe sogar den Gedanken, wir schwirren zwischen der Erde und dem Weltall rum, wie der Virus zwischen unseren Zellen, die er versucht für sich urbar zu machen und die Widrigkeiten der Antikörper zu knacken um ungestört seinen Lebensbereich zu erweitern. Eine Raumfahrt wird durch einen Nießer in Richtung des Nebenmannes die Besiedelung eines weiteren Umfeldes für ihn möglich machen.
So setzt sich in unendlicher Kette vom Kleinsten zum Allergrößten die Wechselwirkung und die Anziehung und die Abstoßung fort und endet in den schwarzen Löchern mit Sonnen Planeten und Monden um frisch gemischt und in Atomaren Teilchen zerfallen neue Verbunde und Formationen zu schaffen mit neuen Stoffen und neuer Energie und mit neuen Möglichkeiten , dass Leben in organischer Form gebildet wird.
Das ist für unsere Zeit auf der Erde sicher nur als These, Theorie vorstellbar. Aber in Cern haben sie das Gottesteilchen gefunden, das macht das Materie und Energie mit einander können.Vieles möchte ich noch wissen, am liebsten würde ich meinen Kopf hier lassen zum Weitersehen, wenn ich meinen biologischen Abschluss beginne.
Schön, lieber Traumvergessen, mit Dir ein bisschen weiter an der Oberfläche zu kratzen.
Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen und Kant würde sicher zur Vollendung der DEnkereien beitragen und uns mehrere Lichtlein aufstecken, wenn er denn bei uns sein könnte.
Mit ganz freundlichen Grüßen,
Traute

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Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

An Traute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich danke dir, dass wir uns so ergänzen.

Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen und Kant würde sicher zur Vollendung der DEnkereien beitragen und uns mehrere Lichtlein aufstecken, wenn er denn bei uns sein könnte.


Auch mir ist es ein großes Vergnügen, mit dir zu diskutieren. Aber du sprichst davon, dass Kant zur Vollendung der Denkereien beitragen und uns mehrere Lichtlein aufstecken würde, wenn er denn bei uns sein könnte. Ich meine dazu, dass alleine das Denken und das Diskutieren das Lichtlein ist, dass du aufgesteckt sehen willst, wenn er dann bei uns wäre. Dazu fällt mir etwas aus der Bibel ein, was hierzu passen könnte: Wenn denn zwei in meinem Namen zusammen sind, dann bin ich mitten unter ihnen (Jesus). Das könnte man auch ohne Gotteslästerung auf Kant übertragen. Er ist unter uns. Allerdings meine ich herauszuhören, dass er etwas gegen die Vollendung einzuwenden hat. Er könnte - wie ich - der Meinung sein, dass es in diesem Falle keine Vollendung gibt, vielleicht im Sinne einer Ewigkeit -

Schön mit dir zu plaudern und herzliche Grüße
traumvergessen
GreyEagle
GreyEagle
Mitglied

Eine verpaßte Chance
geschrieben von GreyEagle
Ausgehend von dem vorgestellten Thema "Ist die Welt für uns Menschen erkennbar?" erzähle ich, was in meinem Kopf vorging, als ich der Diskussion folgte:

Ein interessantes Thema, gestartet im Mai 2012.
Was davor lief weiß ich nicht. Was nebenher lief auch nicht.
Als ich diesen Blog im Februar 2014 entdeckte, lagen 23 Kommentare vor.
Mich wundert, daß die von 7 Leuten getragene Diskussion nicht fortgesetzt wurde, obwohl sie 374x gelesen wurde.

Nach der guten Einführung von "Traute", aufbauend auf den Gedanken Kants, fand ich den weiteren Verlauf der Diskussion zunehmend enttäuschend.

Ich frage mich:
Was haben Gott, höhere Wesen, Kirche, Moral, Glaube, Jesu und dergleichen mit dem Thema zu tun?

Ich spekuliere über die im Sand verlaufene Diskussion:
Vielleicht wurden die 374 Leser inhaltlich so verschreckt,
daß sich keiner beteiligen wollte. - So ging es jedenfalls mir.

Schade. Eine verpaßte Chance zu neuen Einsichten zu kommen!
Denn das Thema geht (für mich jedenfalls) um wahrnehmen, um Wahrnehmung.
Um erkennen, um Erkenntnis. Um beobachten, um den Beobachter.
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit?
Wie entsteht ... u.s.w.

Für diejenigen, die sich nicht nur auf das eigene Hirn verlassen wollen, stehen viele ohne weiteres allgemein verfügbare, authentische, nicht von interessierten Kreisen zensierte oder umgedeutete, häufig gut verständliche (falls man sich darauf einlassen mag) aktuelle Quellen zur Verfügung:
Heinz von Förster, Paul Watzlawick, Helm Stierlin, Manfred Spitzer,
um nur ein paar wenige zu nennen.
Alle im deutschen Original zu lesen oder im Video anzuschauen.
Man kann sogar Seminare besuchen.
Oder einfach mal im Internet recherchieren ... - nicht nur im 'Buch der Bücher'.
Sicherlich - man muß die richtigen Fragen stellen. Und die Fragen richtig stellen.
Oder einfacher: Die richtigen Stichworte herausfinden.

Sorry, es hat mich einfach so sehr gezwickt, ich mußte mich nun doch äußern.
Und ich bin denjenigen dankbar, die mir die Hinweise gegeben haben.
GreyEagle

Exkurs: zu der Äußerung von "henryk"
.
Mein Tipp an "henryk": Lese mal die Dokumentation von Karlheinz Deschner.

Meine Referenz an "Traute":
Auch ich habe ostpreußische Wurzeln.
Trotz der Gnade der späten Geburt finde ich den Verlust schrecklich.
Große Hochachtung vor meinen Eltern und Großeltern (und den vielen anderen), wie sie das bewältigt haben.

P.S.
Und mit großem Entsetzen erfahre ich aus den Medien, daß jetzt andere 'dran sind ihre Federn (und mehr) zu lassen im großen Machtpoker.
Traute
Traute
Mitglied

An Gray Eagle
geschrieben von Traute
Es war mir eine kleine Herausforderung, über Denkaufgaben zu diskutieren. Leider schlief es dann ein, wie vieles, dass keine Interessenten findet.
Danke für den Beitrag. Es gibt einen Weg um zu höheren Erkenntnissen zu kommen, durch These -Antithese zur Synthese.
Aber allein fehlt der Anreiz.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute

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GreyEagle
GreyEagle
Mitglied

Ist die Welt ... erkennbar 2.0
geschrieben von GreyEagle
Vor Kurzem kam mir die Idee, nochmal nachzuschauen, ob da etwas spießt.

Die Überraschung: Traute hat das Blog fortgeführt. Wunderbar!

Liebe Traute, vielleicht gelingt es doch noch mal Schwung
in die Diskussion über Denkaufgaben zu bringen. Ich versuche es mit einem anderen Ansatz. (1)

Ich lade euch ein, dem Ablauf meiner Gedanken zu folgen.

Um das Umfeld abzustecken, treffe ich ein paar Entscheidungen: (2)

1. ich betrachte mich als Teil
"to be a part of the world". (3)
In der Konsequenz muß ich das Thema modifizieren:
z.B. 'kann ich die Welt erkennen?'

2. wählen des Paradigmas als physikalisch/biologische Sicht (4)

3. definieren des Ausmaß des Ergebnis als (nahezu) vollständig.

Nun überlege ich, welche Informationen kluge Köpfe über
"die Welt" herausgefunden haben. Also, wie lange existiert sie (zeitliche
Dimension), welche Ausdehnung (räumliche Dimension), wieviel
Inhalt (Materie, Energie).
Fürs erste reicht wohl die Aussage: "exorbitant"

Dann betrachte ich meinen Körper: 67 Jahre, 180 cm, 77 kg.

Stelle ich nun die beiden Datensätze für "die Welt" und "ich"
gegenüber, so scheint mir die Antwort auf die Frage 'kann ich/der Mensch
die Welt erkennen' für Jedermensch eindeutig zu sein.

ANMERKUNGEN

(1) Immanuel Kant zu lesen, ist für mich eine große Herausforderung.
Mir fällt es leichter, den Denkern der Postmoderne zu folgen.

(2) "draw a distinction", George Spencer Brown: The Laws of Form

(3) "to be a part of the world" Heinz von Förster.
Die Alternative wäre "to be apart of the world" - dann wäre keine
Modifikation des Titels nötig.

(4) Alternativen wären z.B.
(4.1) philosophisch / erkenntnistheoretisch
Das wäre doch eine AUFGABE ...
(4.2) spirituell / religiös
Dazu möchte ich mich nicht äußern.
(4.3. ... )
Welche noch?

Bis ein andermal
GreyEagle
GreyEagle
GreyEagle
Mitglied

Dialektik
geschrieben von GreyEagle
Den Kommentar-Eintrag von Trude vom 6.3.2014 habe ich mir noch mal vorgenommen.
Du empfiehlst für geistige Arbeit die dialektische Methode
(These - Antithese - Synthese), um zu höherer Erkenntnis zu kommen.
Darüber habe ich mir Gedanken gemacht und gebe zu, daß ich noch etwas hilflos bin.

Den Dialog-Ablauf stelle ich mir schematisch so vor:

Thema: "xyz"
These1: "Ja, weil ..."
Antithese1: "Nein, weil ..."
These2: "Ja, weil ..."
Antithese2: "Nein, weil ..."
usw.
Synthese: "Jein = neue Erkenntnis ..." ( ? Kompromiß )

Das scheint mir nicht besonders intelligent zu sein.
Die Dialektik ist in ihren verschiedenen Ausprägungen aber eine seit
Jahrhunderten von verschiedenen großen Philosophen praktizierte Form.
Irgend etwas fehlt mir zum Verständnis.

Vielleicht würde mir weiterhelfen, wenn ich einen beispielhaften - möglichst
mustergültigen - Dialog beobachten könnte.

Grüße von
GreyEagle

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