Forum Blog-Kommentare Schilddrüsenfunktionsstörungen und ihre Folgen

Blog-Kommentare Schilddrüsenfunktionsstörungen und ihre Folgen

Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Vielleicht mag ja der eine oder andere Leser von Beiträgen,
geschrieben von Dnanidref
nach den Gespöttel jüngster Zeit, sich auch wieder mal anderen Themen zuwenden - dann bitte sehr!

Mit einem freundlichen Gruß
Ferdinand
Lieber Ferdinand,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
zu den Nebenschilddrüsen muss ich etwas sagen.

Diese vergrößern sich nicht einfach.
Wenn es dort zu Störungen des Kalzium-Regelkreises kommt, liegt die Ursache daran, dass sich in den Nebenschilddrüsen Adenome befinden.
Adenome sind gutartige Tumore, die natürlich - wie jeder gutartige Tumor - auch irgendwann entgleisen können und bei Bekanntsein von Endokrinologen beobachtet werden sollten.

Wenn diese Adenome beginnen hormonaktiv zu werden, stören sie den Regelkreislauf - Parathormon, Vitamin D und Calcitonin.
Leider werden die Laboruntersuchungen für Calcium und Parathormon nicht mehr von der Krankenkasse übernommen, sondern sind bei erstmaliger Untersuchung vom Patienten selbst zu bezahlen.
Ich spreche hier von der GKV - wie es bei Privatpatienten ist, weiß ich nicht.
Das Gleiche gilt im übrigen auch für die Messung der Knochendichte.

Die Nebenschilddrüsen heißen so, weil sie in der Regel an der Schilddrüse angeheftet sind, was aber nicht zwangsläufig so sein muss. Sie haben aber sonst keinerlei anderen Bezug zur Schilddrüse.
Es gibt durchaus auch die Möglichkeit, dass sich diese Nebenschilddrüsen im oberen Brustraum befinden - irgendwo im Gewebe. Diese auszumachen bedarf es einer sehr kostenintensiven Untersuchung, der - kurz genannt - PET.

Lässt sich nun der Regelkreislauf des Calciums nicht über Vigantoletten oder Decristol einstellen, ist die Operation zwangsläufig notwendig, da es sonst, wie Du richtig schreibst, zur Osteoporose kommen kann.
Im übrigen weiß ich sehr genau aus eigener Erfahrung, dass auch ein sehr häufiger Aufenthalt in Gottes freier Natur bei dieser Erkrankung nicht zur Bildung von Vitamin D führt.

Sollte eine Erkrankung aufgrund aktiver Adenome festgestellt werden, übernimmt die GKV auch die Kosten für entsprechenden Präparate.

Wie Du richtig schreibst, verursacht diese Erkrankung ein vielfältiges Bild von Komorbiditäten.
Sollte es bei einem Menschen zu spontanen Brüchen, vor allem der Wirbelsäule kommen oder lang anhaltende Depressionen bestehen, werden diese Laboruntersuchungen von den Ärzten der entsprechenden Fachrichtungen veranlasst.
Wie mir der mich behandelnde Professor sagte, ist diese Erkrankung bereits angeboren und hat häufig eine familiäre Disposition.

In keinem Fall aber sollten die genannten Medikamente "vorsorglich" eingenommen werden, da ein Überschuss an Calcium im Blut zu den von Dir erwähnten Nierensteinen führen kann und bei dauerhafter unsachgemäßer Einnahme dazu führen wird.

Ich finde es sehr gut, dass Du diese Aufklärungen unternimmst.
Es wird viel zu oft "selbst" therapiert über alle möglichen Mittel, die uns die Werbung präsentiert.
Vor allem die sogenannten "Nahrungsergänzungsmittel" sind m.M.n. so überflüssig wie ein Kropf.

Lieben Gruß
Meli
tilli
tilli
Mitglied

Danke
geschrieben von tilli
Lieber Ferdinand
Alle deine Blogs lese ich sehr gerne. Nicht immer schreibe ich ein Kommentar, weil leider meine Schreibblockade noch immer mit mir hadert.
Ich bin an an dieser Krankheit 1970 operiert worden. 50 Jahre hatte ich Ruhe und brauchte keine Medikamente mehr nehmen. Vor zwei Jahren musste ich wieder anfangen Tabletten zu nehmen. Aber ich nahm auch Tabletten für Gicht. Das Herz raste förmlich und als es dann sehr schlimm war, wurden die Tabletten für Gicht gestrichen. Jetzt ist es besser geworden. Ich frage mich immer wieder, warum die Ärzte es nicht gleich kontrollieren. Man kann doch die Menschen durch die Unzulässigkeit ins Jenseits befördern.

Also es ist schön, das bei uns im ST du uns etwas dazu lernst.

Mit Grüßen Tilli
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Ein wichtiges Thema,
geschrieben von nnamttor44
... zu dem familiär durchaus mein Interesse besteht. Ich hatte mich in meiner Arbeitsstelle schon vor vielen Jahren von unserem (HNO-) Chefarzt diesbezüglich beraten lassen. Ich kann Deinen Ausführungen nur zustimmen.

Herzl. Gruß
Uschi

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