Forum Blog-Kommentare "Strandallee 4 - Karneval am Meer"

Blog-Kommentare "Strandallee 4 - Karneval am Meer"

anjeli
anjeli
Mitglied

Liebe Beate
geschrieben von anjeli
Wiedermal eine schöne Geschichte von der Sonneninsel. Die schönen Bilder dokumentieren
deine Erlebnisse.

Ein Spaziergang am Strand, die Seeluft einatmen, den weiten Horizont erblicken und die
Sonnenstrahlen spüren - und schon ist der Akku wieder aufgeladen.

Karneval am Meer ist geruhsam mit viel Mußestunden für das karnevalistische Programm und
dazu ein Kölsch trinken - was braucht ein glücklicher Mensch noch.

Jetzt ist alles vorbei und Fasten ist angesagt. Eine Zeit auch der Besinnung ist ange-
brochen. Besinnung auf das Vergängliche und auf das Erwachen der Natur.

Ich freue mich weitere schöne Fotos von deiner/eurer Sonneninsel.

anjeli
Danke, liebe Ulla,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
für Deinen lieben Kommentar zu meiner Geschichte und den Bildern von der Sonneninsel.

Ja, der Akku ist wieder aufgeladen nach acht Tagen hier am Meer, auch Hans Christian fühlt sich wieder besser.
Karneval haben wir genossen, besonders die Sendungen aus Köln - auch wenn wir hier kein Kölsch hatten.

Die Fastenzeit haben wir gestern mit Birgit im Café Jedermann eröffnet - bei einem leckeren Stück Torte und Gesprächen, die zur Besinnung führen. Das nehmen wir nicht so genau, ich richte mich nicht nach den Gesetzen der Kirche, sondern nach den Bedürfnissen des Körpers und der Seele. Schau mal unser Foto von gestern an, das Birgit aufgenommen hat!

Die Besinnung aber, die kommt jetzt nach Karneval von ganz alleine. Und dann schreibe ich wieder neue Geschichten von der Insel.

Viele liebe Grüße
Deine Beate

Traute
Traute
Mitglied

Liebe Dottoressa
geschrieben von Traute
Deine Schilderungen sind durchdrungen von Kraft und Optimismus, mögen sie solange fest bei Dir sein, wie Du sie benötigst.
Deine Bilder und die Schilderungen von Strand und Meer haben Erinnerungen an meine Lehrzeit in Saßnitz auf Rügen ausgelöst.
Ich bin in der Nähe des Kurischen Haff geboren und im Herzen ein "Fischkopp" geblieben.
Mit dem Karneval kann ich nun leider nicht zu viel anfangen. Die lustigen Reden gefallen mir, aber das Verkleiden und so weiter, liegt den alten preußischen Protestanten nicht so. Man muss sicher damit leben, damit man vertraut wird mit den Ritualen.
Ich wünsche Dir sehr viele schöne geistige- und Naturgenüsse, viel Kraft und Ausdauer für Deine Arbeit zu Hause.
Ganz freundliche Grüße,
Traute

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Liebe Traute,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
danke für Deinen schönen Kommentar.
Ja, mein Optimismus hilft mir über vieles hinweg und gibt mir Kraft. Ich bin überzeugt, dass es auch morgen immer weitergehen wird, daher habe ich (fast) keine Ängste. Ich arbeite daran, gar keine Angst mehr zu haben, denn es wird immer einen Weg geben. "Man kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand" - diese Worte von der Ex-Bischöfin Margot Käßmann habe ich mir auch zu eigen gemacht.

Rügen hat viel Ähnlichkeit mit Fehmarn - meine Mutter hat sehr viele Bilder von unserer Insel gemalt, und der Mann meiner Freundin, der aus Rügen kommt, sagte damals beim ersten Betrachten: Sie haben meine Heimat gemalt!

Als "Fischkopp" kannst Du mich sicher verstehen, dass es mein Traum war, immer auf Fehmarn zu leben. Ich bin in der Nähe der Nordsee, bei Heide, geboren, meine Mutter kam aus Danzig. Daher die Liebe zur Ostsee.

Mit dem Verkleiden habe ich es auch nicht beim Karneval, mir gefallen die Reden und vor allem die kölschen Lieder. Mein Mann ist Kölner und ich habe in der 1970er Jahren in Köln studiert - daher ich kenne die Bläck Fööss schon aus ihren Anfangsjahren.

Mein Mann und ich lieben die Verbindung von Winter am Meer und Karneval im Fernsehen - wir sind früher oft nach Fehmarn gefahren, bis es dann nicht mehr ging. Aber jetzt sind wir schon da.

Ich wünsche Dir auch ganz viel Kraft und Optimismus - eine starke Frau ist die Stütze ihrer Kinder, das weiß ich von meiner Mutter.

Herzliche Grüße
Beate

Das schrieb mir meine Mutter 1962 ins Poesiealbum:

Zum Licht empor mit klarem Blick,
Ein Vorwärts stets, nie ein zurück,
Ein frohes Schaffen, kühnes Streben
Und schnelles Handeln auch daneben –
Dann hat das Dasein Zweck und Ziel,
Wer Großes will, erreicht auch viel.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Marry
Marry
Mitglied

Hallo liebe dottoressa!
geschrieben von Marry
Ich sage wiederum Danke für Deine schönen Strandartikel. Zur Zeit bin ich vollkommen
geschafft. Meinem Mann geht es nicht so gut. Die letzten 5 Bestrahlungen (insgesamt
waren es 30) haben ihn sehr geschlaucht und der gesamte Hintern ist verbrannt.
Jeden Tag kommt eine Schwester zum Verbinden. In zwei Wochen soll er zur Reha,
aber die muss abgesagt werden. Er kann fast nicht sitzen vor Schmerzen. Bei mir
häufen sich die Mails im Seniorentreff. Aber ich habe keine Kraft diese zu lesen
und zu beantworten. Meine behinderte Tochter versteht einfach nicht warum es ihrem
Papa zu schlecht geht. Wir hatten Samstag schon gedacht, sie bekäme wieder einen
epileptischen Anfall. Alle Anzeichen deuteten daraufhin. Starke Kopfschmerzen,
Erbrechen und Erschöpfungsschlaf. Jetzt soll bei einem Neurologen ein EEG gemacht
werden um zu sehen, ob eine Krampfneigung vorliegt. Ihren letzten großen Anfall hatte
sie vor über 20 Jahren zum letzten Mal und mit Tabletten wurden die Anfälle aus-
kuriert. Wo Du Deine Kraft hernimmst ist mir schleierhaft. Ich neige zu Depressionen,
Angststörungen und Panikattaken. Tabletten bekomme ich dafür, aber sehr viel bringen
sie mir nicht. Ich muss da durch, egal wie.
Dir und Deinem Mann weiterhin alles Liebe
Marry
Hallo, meine liebe Marry,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
lange habe ich nichts mehr von Dir gehört, und nun weiß ich warum.

Das tut mir sehr leid, dass es Euch so schlecht geht. Es hängt aber einfach alles zusammen: Deinem Mann geht es schlecht, dann geht es Dir auch schlecht, und Eure Tochter merkt nur, dass nicht alles in Ordnung ist, daher geht es ihr auch schlecht.

Es gibt wohl nur eins, liebe Marry: Du musst die Fahne hochhalten!

Woher kommt die Kraft dazu? Ich habe damals hier im ST sehr viel Unterstützung gefunden, durch liebe Freundinnen, die mir manchmal mehrmals täglich schrieben. Eine Freundin sagte immer, ich solle in die Natur gehen. Aber wohin in Bamberg? Wir wohnten mitten in der Stadt und ich konnte nicht lange wegbleiben.

Aber hier auf Fehmarn, da liegt der Strand vor unserer Haustür, und dort kann ich mich gut erholen. Einfach alles entspannen, keine Angst, kein Stress, keine Schmerzen mehr - nur noch laufen, den Wind spüren, auf das weite Meer schauen und das Spiel der Natur betrachten. Das also ist mein Kraftspender, war es schon immer, seit vielen Jahren.

Und die Liebe zu meinem Mann. Die lässt mich vieles aushalten, was man sich sonst gar nicht vorstellen kann. Ich habe Kraft gewonnen durch all die Herausforderungen in den letzten zwei Jahren.

Und ich profitiere schon länger von den Kontakten und Freundschaften hier im ST. Natürlich bekomme ich auch Unterstützung durch meine realen Freunde, aber keiner von denen hat schon solch schwere Aufgabe gehabt.

Hier im ST sind viele Frauen, die schon vor ähnlich schweren Problemen standen, die ihren Mann gepflegt haben, manchmal erleben durften, dass es ihm besser ging, aber ihn oft am Ende verloren haben. Solche Frauen haben mir geholfen, und der Austausch mit ihnen hat auch mich gestärkt, wenn ich merkte, dass ich auch ihnen ein wenig helfen konnte.

Meine Strandallee-Blogs geben vielen Menschen Mut, Kraft und Zuversicht, und auch das gibt mir Kraft, weiter zu machen - mit dem Schreiben und mit der Pflege meines Mannes. Vielleicht wird er ja doch wieder gesund!

Ich kenne das auch, wenn einen die Panik überkommt und man depressiv zu werden droht - mir hat immer der Vergleich mit dem Meer geholfen: Es ist wie das Leben, mal glatt, mal stürmisch, aber es beruhigt sich immer wieder. Inzwischen habe ich hier einige schwere Orkane und Schneestürme erlebt. Ich hatte nie Angst, denn ich wusste, spätestens am nächsten Morgen würde der Sturm vorbei sein.

So ist es auch in unserem Leben. Irgendwann ist das Schlimmste überstanden und es geht wieder aufwärts. Nach anstrengenden Stunden kommt Ruhe auf, so wie jetzt. Ich schreibe Dir mitten in der Nacht, weil mein Mann jetzt schläft. Und dann schlafe ich auch, denn das ist besser als Tabletten: Wenigstens 8 Stunden schlafen. Also gibt es bei uns das Frühstück morgen erst gegen Mittag.

Liebe Marry, ich wünsche Dir viel Kraft, Mut und Zuversicht, um all die schweren Stürme Deines Lebens zu überstehen. Du wirst sehen, irgendwann wird es wieder ruhiger und Du wirst Dich erholen.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Herzlichst
Deine Beate





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