Forum Blog-Kommentare vers&bild-97: Shakespearisches Sonett auf William († 23.4.1616)

Blog-Kommentare vers&bild-97: Shakespearisches Sonett auf William († 23.4.1616)

Karl
Karl
Administrator

Danke für diese Hommage
geschrieben von Karl
... an einen großen Mann, dessen bürgerliche Existenz noch immer als unbekannt gilt, der die Welt aber bereichert hat, nicht nur durch Theaterstücke, sondern auch um viele Bonmots aus denselben, z. B.:
[i]Wenn das ganze Jahr über Urlaub wäre, wäre das Vergnügen so langweilig wie die Arbeit.

William Shakespeare
[/indent]Wobei Arbeit keineswegs langweilig sein muss , Karl
Shakespeare...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
...ein großer Mann, ein großer Geist, so groß, dass ich ein ganzes Leben mich hätte mit ihm und seinen Werken, seinen Sprüchen, seinen Gedanken, seinen Figuren, beschäftigen müssen... und das habe ich nicht gekonnt und kann es weiterhin nicht, denn dann würde mir so vieles Andere entgehen, auch das erkennen, was in mir selbst schlummert...

Ich war mit meinem Mann im Globe Theater. Mein Mann hat sich sehr intensiv mit Shakespeare beschäftigt. Im Globe Theater spürt man Shakespeare in unmittelbarer Nähe, da habe ich seine unverfälschte Sprache gehört und sie hat in mir bis heute ihre Spuren hinterlassen, obwohl ich nicht jedes Wort verstanden habe.

Wer sich mit Shakespeare befasst, sollte mindestens ein Werk von ihm im Globe Theater hören und anschauen. Es ist, als ob Shakespeare dort wäre...
Federstrich
Federstrich
Mitglied

Wie kann man...
geschrieben von Federstrich
...den angelsächsischen Mundartdichter angemessener ehren, als eine Hommage unter Verwendung seines ureigenen Handwerkszeugs vorzulegen und damit „luftgen Nichts“ qua Feder einen „festen Wohnsitz“ zu geben? Worin des Dichters Werktitel Teil der Form werden und wo auf die viel diskutierte Frage der Urheberschaft eine persönliche Antwort gegeben wird?
Das Gedicht entläßt mich mit einem interessierten Nachsinnen über die Kriterien der Titelauswahl und die Gründe für ein Abweichen von der streng klassischen Form. Aber auch das macht den Reiz dieses Beitrages aus. Ich habe ihn gern gelesen.
Gruß, Federstrich

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Federstrich
Federstrich
Mitglied

Ja, das ist leider...
geschrieben von Federstrich
...falsch rübergekommen. Das Gedicht und die umfangreichen Links mit Begleitmaterialien haben mich in unterschiedlicher Weise zum Nachdenken angeregt. Zwei Beispiele habe ich dann genannt und dabei im vorletzten Satz in der Eile "bei ihm" vergessen. Sorry. Ich hätte meinen Text noch mal nachlesen sollen. Die "Abweichung" bezog sich nicht auf dein Gedicht, denn das hast du handwerlich trefflich an ihn angelehnt, wie ich schrieb, sondern auf die "englische Extrawurst", die du in deinen Erläuterungen beschrieben hast. Mit anderen Worten: Warum hatte eigentlich die italienische Form keinen nachhaltigen Bestand? Warum kam es zu den Änderungen der Form bei William, aber auch in D? Was wurde dadurch gewonnen? Was hat an der italienischen gestört? All das sind rein rhetorische Fragen, die mich als Laien beschäftigen, denn Kollegen sind wir nicht. Gruß, Federstrich
Federstrich
Federstrich
Mitglied

Danke dir für deine Mühe,
geschrieben von Federstrich
meine rhetorischen Fragen dennoch zu beantworten.
Gruß, Federstrich
Federstrich
Federstrich
Mitglied

Hallo elbwolf,
geschrieben von Federstrich
na, wenn's man ein Austausch wäre. Mit Blick auf den von dir erwähnten nahen Mai plagiiere ich mal den "Hätschelhans" und sage: "Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren / Ist ehrenvoll und ist Gewinn; / Doch fällt es schwer zu eruieren, / Wofür ich Euch wohl nützlich bin?"
Vor dem Hintergrund der Äußerungen in anderen Threads "fehlt's mir (zudem) an Galle", um das Gespräch voranzutreiben. "Ich hege Taubenmut." Aber es gefällt mir, dass du jedenfalls offen bist für Beiträge und nicht erst verlangst die Torpfosten zu verschieben, bevor du dich am Spiel beteiligst.

Zur Orthografie: Ich habe auch "nachlesen" statt durchlesen und "handwerlich" geschrieben. All das zeigt die Hast, in der manches geschrieben werden muss. Außerdem hadere ich mit meiner hakeligen Tastatur, die bei schnellem Schreiben und ungenauem Anschlag gern Buchstaben auslässt. Mein eigenes Zeug mag ich aber ungern Korrektur lesen.

Wenn man nichts weiter schreibt, heißt es ja noch nicht, dass einem die "Rhetorik" nicht mehr auf den Nägeln brennen würde. Ich würde hier übrigens eher von "interessegeleiteten Fragen" sprechen. "Fertige Antworten" erwarte ich nicht. Ich habe ja auch keine "fertigen Fragen" und selber noch weniger Antworten. Da verlasse ich mich ganz auf dich. Ich hatte in meinem letzten Post einen Satz wieder herausgenommen, der lautete: Die sich daraus ergebenden Fragen behalte ich für mich. Jetzt hat es den Anschein, als könnte ich sie doch stellen.

Ich finde deine Erklärungsansätze zu den unterschiedlichen Sonettformen einleuchtend. Eine gewisse Pragmatik bei den Abänderungen ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Anscheinend wissen es die Experten auch nicht besser, denn die Frage nach den Gründen wird sehr stiefmütterlich behandelt. Ich entnehme WP allenfalls Andeutungen, aber eine solche "Quelle" besagt freilich nicht viel und viel gelesen habe ich auch noch nicht. Ich lese: "Sehr schnell wurde die Form geändert." Sie wurde teilweise "überbeansprucht", später "produktiv weiterentwickelt". Warum, wieso, weshalb? Fehlanzeige. Hast du auch hierfür einen Erklärungsansatz?
Auch induziert deine Verwendung von "man" für mich die Frage: Wer ist eigentlich "man"? Wann und wie setzt sich im Literaturbetrieb etwas durch? Naive Frage oder food for thought, ganz as you like (it), wie die Landsleute von "old Willie" auch heute noch sagen würden.
Gruß, Federstrich

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und noch was...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Shakespeare und der Erbsenbrei

Literarisch einwandfrei
Shakespeares Dramen, ein, zwei drei
verdichtet Wolf und meint es sei
allerdings kein Einheitsbrei.

Shakespeare liebt das Vielerlei
in Stücken, dass ich's nicht verschrei,
bringt er uns manche Liebelei,
das ist wohl des Kolumbus Ei.

Beim anschau'n dieses Konterfei
(es ist nicht grad der letzte Schrei!)
sehr blass und etwas Grün dabei,
Schuld hat wohl zu viel Erbsenbrei.

So blase ich nun die Schalmei
und danke für die Reimerei
dem Elbwolf und dem Langvorbei
und dichte selber nebenbei.

Nun, Elbwolf, mir dies Werk verzeih
und runterwürg Dein laut Geschrei,
beim Spaß schweigt Korrigiererei
und mir ganz still ein Lob verleih!

Clematis
nun hast Du mal wieder bewiesen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wie trocken und abgeschmackt Du bist
Elbwolf, humorlos und ...hmhmhm!

Na ja, ich kenn Dich.
Selbstverständlich hab ich das Sonett bemerkt, wo steht denn geschrieben, dass man nur noch Sonette schreiben darf??? Hab ich einen Vertrag dieserhalb mit Dir vereinbart? Kann mich nicht erinnern, hätte ich auch bei vollem Bewusstsein nie gemacht.

Manchmal frag ich mich schon, was bei manchen Alten im Hirnkästle los ist. Ich bin tief besorgt.

Clematis
die immer mal wieder schreibt, was ihr Spaß macht
lillii
lillii
Mitglied

hmmmm, war nicht lecker :-)
geschrieben von lillii
wenn ich ehrlich bin...@clematis,
der Erbsenbrei war mir auch ein wenig zu geschmack- und humorlos, ich konnte nicht lachen;
ich glaube schon, dass Du besser kochen kannst.

Deinen vorletzten Satz, den mit dem Hirnkästle, sollte man auch immer für sich selber überdenken, ich tu's gerade
und
überlege...
und....
bin tief besorgt

mit Gruß von lillii
Danke liebe Lillii!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
will nun diesen hervorragenden Thread (ohne Ironie) nicht weiter verhunzen. Hab ihn an Pfingsten meiner Freundin gezeigt, sie war auch begeistert.

Ich schreib auch gerne Sonette, will noch andere Titel von Shakespeare verwenden, doch ich werde es nur in meinem alten Gedichteforum veröffentlichen.

Mein Hirnkästle wird ständig überprüft, aber - es darf auch mal ausbüxen.

Clematis

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