Forum Blog-Kommentare Wahre Freunde oder WIP´s?

Blog-Kommentare Wahre Freunde oder WIP´s?

nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Es tut mir leid Ferdinand,
geschrieben von nnamttor44
aber zu diesem Thema fällt mir nur - wieder mal - spontan mein Ex ein! Ich war die Dumme die sich immer hat ausnutzen lassen und er hat lediglich genommen, zum Schluß auch noch mit überflüssigen Streitereien und Beschimpfungen. Ich nehme an, der ständige Alkohol"genuß" über mehr als 55 Jahre hat seinen Charakter verändert, und da wären wir wieder bei Deinen vorherigen Themen ...

LG Uschi
Britt
Britt
Mitglied

Anspruchsvoll - dein Thema ----
geschrieben von Britt
Dein Artikel - Ferdinand (umgedreht) über das Thema "Wahre Freunde oder WIP's" finde ich interessant.
Im Internet, wo jeder von uns mehr oder weniger transparent ist, kann man doch nicht erwarten, dass es wahre Freundschaft gibt. Der Wunschtraum ist sicherlich vorhanden. Aber wie soll Freundschaft entstehen, wenn fast alles öffentlich ist? Es gibt im realen Leben das Briefgeheimnis - und das ist sogar innerhalb der Familie ein Gesetz, dass man die Post eines Familienmitgliedes nicht öffnet. Dasselbe gilt für ein Tagebuch. Ohne Intimität kann keine Freundschaft und kein Vertrauen entstehen, finde ich. Ja sagt ihr jetzt, es gibt doch die Privatnachricht, die PN's. Ok, das ist eine Möglichkeit, dass zwei Menschen sich finden können, die dann Vertrauen zueinander haben und freundschaftlichen Umgang haben. Aber meist bemüht man sich doch um "Freunde", weil man beliebt sein möchte, weil man Unterstützer braucht, weil man in einer Gruppe sein möchte, weil man nicht allein sein will. Also zur Imagepflege. Man benutzt seinen "Freund", weil man hofft, Anerkennung, Zustimmung oder Ansehen zu bekommen und sollte sich dessen bewußt sein. Ebenso wird man selber benutzt - man hat ja auch den Namen User (= Benutzer). Das Internet funktioniert wie ein Schneeballsystem. Das ist auf lange Sicht nicht wohltuend für die Gesundheit. Man kann aber lernen, die komplizierten Verflechtungen zu durchschauen. Aber das Internet hat ja viele positive Seiten, man kann sich produzieren, wird angeregt, kreativ zu sein, kann Lob und Anerkennung bekommen. Aber die Erwartungen dürfen nicht zu hoch sein. Im realen Leben hat Freundschaft einen ganz anderen Stellenwert für mich. Da kann ich über alles sprechen - kein anderer ist interessiert daran, was ich mit meinem Freund/-in spreche, niemand hört zu. Es geht niemanden etwas an, was ich denke, fühle, wünsche, höre. Wenn ich das Gespräch mit dem Freund öffentlich machen würde, wäre das Tratsch oder sogar Verrat.
Ich bin gespannt, was andere darüber denken.
MvG - Britt - vielleicht fehlt mir der Humor?
PS: Ich würde gerne weiterhin über die psychologischen Auswirkungen des Internet auf das menschliche Wesen lesen, falls du in der Rubrik "Gesundheit" eine Fortsetzung machen würdest.
Dnanidref
Dnanidref
Mitglied

Natürlich passt auch dieser Kommentar hierzu,
geschrieben von Dnanidref
liebe Uschi, den der Einbahnstraßenverkehr des ständigen nur Nehmens und Ausnutzens sollte in keiner Beziehung zur Tagesordnung werden, wenngleich hier die Alkoholabhängigkeit sicherlich für diese Zustände ausschlaggebend war. Was ich aber mit meinem Beitrag auch aussagen wollte ist, dass man auch in sich selbst hineinhören sollte, wie lange man geduldig und in falscher Demut sowas ertragen will!

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Wenn keine Hoffnung besteht, was an dem negativen Ist-Zustand zu ändern, sollte man umgehend die Reißleine ziehen, wobei man Augenmaß nicht verlieren darf, d.h. wegen jeder Meinungsverschiedenheit die Trennung ankündigen.

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Dnanidref
Dnanidref
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Ein wirklich ausgezeichneter und für ST-Verhältnisse ausführlicher Kommentar,
geschrieben von Dnanidref
liebe Britt, der hervorragend auf die Thematik eingeht und plausibel die Unterschiede zwischen Internetfreundschaft und realer Freundschaft aufzeigt.

So wie Internet in der Breite funktioniert, darf man sicherlich nicht wahre Freundschaften erwarten…….aber, sie können sich daraus entwickeln, doch dazu muss man schon sein ganzes Fingerspitzengefühl einsetzen. Wenn man viele positive Zeichen erkennen kann und Gespür entwickelt, wie der andere tickt, kann daraus durchaus auch eine tiefe und herzliche Freundschaft entstehen - doch eher kaum, wenn man sich nicht persönlich „beschnuppern“ kann, sprich: sich nicht ab und an im realen Leben trifft und austauscht.

Natürlich hat man gewisse Erwartungen, womöglich auch einige Tabus, an eine Freundschaft, wobei bei jedem die Messlatte unterschiedlich hochliegt, weil auch für jede(n) entsprechende Werte von Freundschaften unterschiedlich starke Bedeutungen haben. Was dem einen sehr viel bedeutet, hat für andere einen weniger großen Stellenwert.
nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Ich habe
geschrieben von nnamttor44
lange in mich hineingehört, habe mich schon vor fast 20 Jahren intensivst beraten lassen. Zu der Zeit wusste ich noch nicht, wieviel mehr mir aufgebürdet werden würde. Viele haben mir oft die Trennung vorgeschlagen, aber ich war der Meinung, ich dürfe nicht bei ersten Nackenschlägen diesen Vorschlägen folgen. Es war einfach nur dumm von mir, immer noch zu hoffen, wir könnten in Frieden miteinander alt werden! Die Scheidung wurde mir dann von ihm mehrfach "angedroht", weil ich begann, mich verbal zu wehren, immer mehr fehlenden Respekt mir gegenüber einforderte, ob auf die direkte Art oder einen Umweg. Ich mußte erst lernen, dass dieser Mensch sich in keiner Weise zu ändern gedachte. Das hab ich dann 2010/11 endlich begriffen. Nun sitzt er allein, müßte eigentlich wissen, dass er selbst mich verjagt hat und tut sich dafür wohl schrecklich leid, denn fertig wird er alleine nicht. Die von ihm angedrohte Scheidung verweigert er nun ...

Uschi
Dnanidref
Dnanidref
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Natürlich ist es schwer,
geschrieben von Dnanidref
erkennen zu müssen, dass da nichts mehr geht, zumal ja die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt. Eine frühzeitige psychologische Beratung oder das Vertrauliche Gespräch zur Situation mit dem Hausarzt, hätte Deinen - letztendlich unnötig hinausgezögerten - Entschluss sicher beschleunigt. Doch ich merke schon seit langem, dass Du Dich noch nicht entgültig von dem Erlebten frei gemacht hast, darum schreibe mir dazu bitte lieber über PM.

Wünsche Dir aber auch jetzt schon von Herzen, dass Du zur Ruhe kommst und die neue Situation letztendlich frei genießen kannst.

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