Forum Blog-Kommentare Wahrfragen und Wahrsagen

Blog-Kommentare Wahrfragen und Wahrsagen

Mitglied_8586d17
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Mitglied

An Traute
geschrieben von ehemaliges Mitglied


als ich den Titel las, dachte ich erst, was meint sie damit, irgendwas Esotherisches? Und dann las ich dein aufrüttelndes Gedicht und dachte zuerst an Käthe Kollwitz, wie sie sich für den Frieden einsetzte, wie sie selbst betroffen war durch den Verlust ihres Sohnes Peter im ersten Weltkrieg. Dann dachte ich an die Figur des schwebenden Engel von Barlach, deren Nachbildung in der Kölner Antoniter Kirche hängt. Das Original wurde von den Nazis eingeschmolzen, um daraus Kriegswaffen herzustellen. Übrigens eine Nachbildung des Denkmals der trauernden Eltern steht unweit von der Antoniterkirche in den Überbleibsel einer vom Krieg zerstörten und nicht wieder hergerichteten Kirche. Leider ist es so, dass die Mütter nicht die Macht haben, sie jedenfalls nicht nutzen, die unwürdigen Kriege zu verhindern. Jeder ist ein Individuum, jeder/jede ist für sich selbst dar und kann nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten - in Deutschland gibt es deren viele, anderswo z. B. in den Gebieten, wo die Frauen unterdrückt werden, leider nur eingeschränkt. Dann sind es die Religionen, die zwar zum Frieden mahnt, die aber ein längst überkommenes Bild von der Frau hat. Jeder weiß es, von was ich spreche.

Möge dein Wahrfragen und Wahrsagen ein weiterer Grundstein für den Frieden in der Welt sein, der vor allem jetzt in der Adventszeit hoch gehalten und mit Sehnsucht erwartet wird. Eben "Advent" = Ankunft, Warten auf den Erlöser........

Freundliche und friedvolle Grüße von Köln nach Chemnitz
traumvergessen
sensibelchen13
sensibelchen13
Mitglied

Tja, liebe Traute,
geschrieben von sensibelchen13
unsere Macht ist sehr groß, nur wie willst Du die
Mütter dazu bewegen? Es ist doch wie mit so vielen Dingen!
Wären die Verbraucher sich einig, müssten die Rohölfirmen
ihr Öl und ihren Sprit trinken und nicht zu diesen Preisen
anbieten, und das ist nur ein Beispiel.

Lieben Gruß
sensibelchen13
omasigi
omasigi
Mitglied

Liebe Traute
geschrieben von omasigi
Dein Gedicht rief in mir das Bild der argentinischen Mütter
hervor.
Durch die Militärdiktatur verschwanden ihre Söhne spurlos. Mit weisen Kopftücher und einer weisen Kerze in der Hand demonstrierten sie wöchentlich stumm auf einem grossen Platz in B. Aires.
Sie bekamen ihre Söhne nicht wieder .... aber eine Änderung kam .... heute ist in Argentinien keine Diktatur mehr.
Es zeigt, wir Mütter haben ein potential, das wirklich bei Bedarf nützen sollten.
Danke für Dein Gedicht.
einen ganz lieben Gruss von Mutter zu Mutter
omasigi / Sigrid

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Traute
Traute
Mitglied

An Traumvergessen und Sensibelchen,
geschrieben von Traute
Es ist eben alles Realität, was nicht gelogen ist.
Aber es ist auch alles Nutzlos was nicht getan wird(von mir)
Nun sagt man Worten nicht umsonst nach, das sie sogar die schärfsten Waffen sind. Sie können Gedichte für Verliebte sein , sie können Anklagen und Todesurteile sein. Sie können Muntermacher sein und Kraft geben und Bewusstsein schaffen, das das eigene Elend seine Ursachen darin hat, das man still duldet.
Eine Episode hat mich aus der Römergeschichte beeindruckt. Als die Römer die Macht vergrößerten, ging das wie heute mit viel Kampf und Krieg vor sich.Da hatten die Römerinnen eine Lehrmeisterin und Agitatorin im guten Sinn. Sie organisierte es, das ALLE Frauen ihren Männern den Beischlaf verweigerten.
Alle, das sei die Voraussetzung für das Gelingen, müssten sich strikt dem Werben entziehen.Und so schafften sie es, einen Krieg zu verhindern, die Männer gaben nach, weil sich die Frauen organisierten und solidarisierten, so dass sogar die entlohnte "Liebe" nicht als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stand und mit dem Nachwuchs wäre es auch vorbei.
Nun denke ich nicht, das wir das auch schaffen könnten, aber doch ein Nachdenken über die Stellung der Frau und der des Geldes in unserem Land und dementsprechend die Stellung der Frauen in anderen Ländern. Es gäbe viel zu ändern, ergreifen wir wenigstens das Wort.
Mit herzlichem Dank für Eure gut durchdachten Beiträge,
grüßt Traute
Traute(Traute)
Traute
Traute
Mitglied

An Omasigi,
geschrieben von Traute
Von Mutter zu Mutter.
Es ist das größte Leid, wenn Mütter ihre Söhne , Kinder Verlieren und genau so tief unglücklich sind die Kinder wenn sie ihre Mütter und Väter verlieren.
Deine Angesprochen Art der Demonstration habe ich im TV gesehen und mit den Frauen gefühlt.Auch denen aus Chile.
Wenn wir dann im Orient, Asien und im Nahen Osten in Afrika und in Indien sehen was alles unseren Geschlechtsgenossinnen angetan wird, dann muss man, jeder auf seine Weise, protestieren.
Wann wird endlich den Frauen gleiches Geld für gleiche Arbeit gezahlt? Nicht nur, dass wir die gleiche Leistung bringen, erhalten wir auch noch den Nachwuchs für unser Land.
Da grübeln die Wissenschaftler über die Gründe des Geburtenrückganges? Wenn die Frauen den Männern gleichgestellt sein wollen, müssen sie auf Nachwuchs verzichten, wenn man das nicht möchte, muss man die Voraussetzungen ändern.
Wir brauchen ja die Männer und nichts gegen sie, wie wäre die Welt öd und leer wenn wir sie nicht hätten.
Es geht um die Dirigenten in unserem Land, sie schaffen die Diskrepanzen, die sich vergrößern, je größer die Bildung der Frauen wird und je kleiner ihre Gleichstellung in der Gesellschaft,denke ich.
Nach dem Motto teile und herrsche, werden die Frauen und Männer in Gegenposition gebracht. Um so besser kann man sie
gegeneinander ausspielen.
Mit freundlichen Grüßen,von Mutter und Großmutter,
zu Mutter,

Traute
Traute2012(Traute)
finchen
finchen
Mitglied

aber Hallo...jetzt quakt die auch noch...
geschrieben von finchen
einmal an Traumvergessen - ich muß Dich mißverstanden haben.
Die Mütter in dieser Zeit waren die Grundsicherung des weiteren Lebens. Nicht, daß sie "Kanonenfutter" geboren haben, sondern auch für die Exziztenz des Überlebens verantwortlich waren.
Aus der Not geboren, wurden sie zu Unternehmerinnen, wie man es heute bezeichnen würde.
Nur ein Gebet, gab kein Krümel Brot. Das Organisationtalent war gefragt. Und wenn ich heute diese Mißstände auf der Welt zu sehen kriege, dann frage ich mich - ist es Betteln oder wirklich arge Not.
Hier hilft nur Bewegung in eigener Aktion - so, als wir in Bedrängnis saßen, nicht jammern sondern klotzen.
Ideen sind gefragt - da wäre zumindest ein Anspruch an die verarmten Länder.
Ich bin absolut dagegen, daß auch nur ein Quentchen Faulheit gefördert wird - nach dem Motto: die werden schon was machen.........
Nein, so geht das nicht ... Hände an die Substanz und schaffen, aber aus der eigenen Misere raus und nicht auf andere warten.
Wer will, der kann....
ich will und kann
Euer Moni-finchen

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lillii
lillii
Mitglied

Oh, liebe Traute
geschrieben von lillii
dein Gedicht hats in sich,

hätten Mütter die Macht,
gäb es kein Krieg,
sie würden mit Bedacht
erringen den Sieg.

denn all ihr Streben..
ohn Unterlass
gilt Erhaltung des Lebens..
und nicht dem Hass.

ach..
warum lässt man Mütter nicht
wie es ihrer Natur entspricht..
unsre Geschicke lenken..
es gäb ein anderes Denken.

Danke Traute
lieben Gruß Luzie
Traute
Traute
Mitglied

An Finchenlein und Luzie,
geschrieben von Traute
Wie Recht wir haben! Das sieht man schon daran, wie viel Mittel von den Obrigkeiten aufgewendet werden um zu verhindern, das die Macht der Mütter, eines Tages Realität wird.
Der nie wieder mit solcher Kraft geführte Wille zum Frieden und Aufbau, nach dem Krieg, wurde in unserem Land von den Frauen geführt. Auch das dem Erhardt zugeschriebene Wirtschaftswunder realisierten die Frauen. Neben aller Nachkriegsnot und die Ausbildung der Kinder mit den vorhandenen Mitteln.Erinnern wir uns, die es erlebten, es gab nicht einmal Papier. Da hatten wir Glück, wenn wir noch eine Schiefertafel hatten. Zeitungen druckte man schon in der DDR. So haben wir eben auf den Rändern geschrieben.
Die Männer waren in der Minderheit mit ihrer Kraft und Stärke und ein Großteil derer die aus dem mörderischen Krieg zurückkamen, waren Kriegsversehrte.
Bald sind die weg, die noch sehen und erleben mussten was und wie Krieg macht.
Ein bisschen hier und ein bisschen da mitmischen wo Krieg zur Zeit stattfindet, geht schon wieder.
Die Kriegsmaschine kostet schon im Frieden Milliarden, die man doch für andere Zwecke besser einsetzen könnte?
Wenn die Erlebnisgeneration weg ist, gibt es kein Tabu mehr, denke ich und bin traurig.
Mit freundlichem Dank für Euren Standpunkt und das Gedicht, das aus Friedenssehnsucht geschrieben wurde von Luzie,
grüßt Traute
EHEMALIGESMITGLIED63
EHEMALIGESMITGLIED63
Mitglied

an Traute.....
geschrieben von EHEMALIGESMITGLIED63
auch mich hat der Titel deines sehr guten nachdenklichen Gedichtes zuerst etwas verwirrt.
Inzwischen habe ich es mehrmals gelesen.4

Immer wieder haben Frauen sich mit diesem Thema beschäftigt.
1916 als der Krieg im wüten war schrieb Berta Lask eine sozialistische Dramatikerin folgende Zeilen:

Ich habe mit getötet
jeden der draußen fällt
Ich habe mich selbst inmitten
des meeres voll Blut gestellt.

Mein Wille hat nicht zerbrochen
Kanone und Panzer und Schiff
hat nicht als ruhelose Welle
ueberbrandet der Bosheit Riff.

Ich habe mich müd und träge
der Willen der Menge geneigt
ob auch ein helles Glühen
den Weg mir zum Leben zeigt.

Meiner Seele auflodernte Flammen
hab ich feig bedeckt gedämpft
ich habe nicht Stunde um Stunde
für Wahrheit und Geist gekämpft.

Habe schweigend Unrecht ertragen
und schweigend Unrecht getan
habe keinen felsblock geschleudert
gegen mammons Kraft und Wahn.

Ich habe des Weibes Wissen
aus Scheu vor der Mannesmacht erstickt
meine blanken geweihten Schwerter
verborgen und nicht gezückt.

Da haben plötzlich die Schwerter
sich eigenes Leben erafft
und würgen in Höhlen und Sümpfen
meines Bruders Geist und Kraft.

So hab ich aus Leib und Seele
den Moloch Vernichtung gezeugt
mit dir und euch allen
die gleich mit mir sich selig gebeugt.

Wir haben mit getötet
jeden der draußen fällt.
Wir haben uns inmitten
des Meeres von Blut gestellt.

Berta Lask 1916

Ich weiß nicht ob wir jemals in Frieden leben, der Mensch ist nicht zum Frieden geboren solange
Begine(Begine)


Neid und Mißgunst Macht und Habgier ihn beherrschen.

einen Gruß Elisabeth
Traute
Traute
Mitglied

Danke,liebe Begine!
geschrieben von Traute
Das Gedicht der hochintelligenten Frau kann ich nicht toppen, aber auf meine Weise die Nadelstiche setzen, das kann ich und werde es weiter tun. Da zu verpflichtet mich was ich sah und erlebte. Um es denen zu sagen die es nicht sahen und erlebten(Gott sei Dank), so will ich mal den Namen gebrauchen den viele erst in der letzten Not anrufen.
Damals, waren furchtbare Kriegsfolgen, wie in keinem Krieg zu vor. Der danach war nicht zu messen mit dem Vergangenen und der der wird, ist mit unserer Fantasie nicht aus zu malen.
Hüten wir uns das zu ignorieren.Es wird die Wissenschaft durchforstet um immer schlimmere schlagkräftigere perversere Waffen zu erzeugen.Gegen wen?
Mit nachdenklichen Dankesgrüßen,
Traute

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