Forum Blog-Kommentare "Zu Gast in Trautes heimatlichen Gefilden: Kant berichtet vom Weg zum ewigen Frieden."

Blog-Kommentare "Zu Gast in Trautes heimatlichen Gefilden: Kant berichtet vom Weg zum ewigen Frieden."

Traute
Traute
Mitglied

Meine lieben Gäste,
geschrieben von Traute
bis ich mich Euch widmen kann, bitte hört Euch Heute mein Heimatlied noch an.
http://www.youtube.com/watch?v=6ZrBHzi3tGU
Traute 2(Traute)


Inzwischen sucht ein bisschen Frieden für die Welt,
bei Kant natürlich, er machte Vorschläge wie man Frieden halten kann.
mit freundlichen Grüßen,
traute
Mitglied_8586d17
Mitglied_8586d17
Mitglied

Im Nachgang zu Traute
geschrieben von ehemaliges Mitglied
weil es so einfacher ist, hier der direkt anzuklickende Link.

traute, dann werden wir heute Abend kräftig singen - bei einem Glas Wein natürlich

Liebe Grüße
Gerd
henryk
henryk
Mitglied

Lieber Gerd......
geschrieben von henryk
....du sollst schon dem Meister keinen Rum vorschlagen....er ist fuer unseren Meister zu stark.
Im Korridor sagte mir das,Henryk warum du so klug bist....warum mein Meister.....ich bin nur ein sehr bescheidener Mensch.....aber ,....aber...ich habe schon frueher dein Motto gelesen.....Europas Zukunft haengt davon ab,ob die Deutschen und die Polen gute Freunde werden....mir gefaellt das Motto sehr gut...und auch dem Aussenminister Hernn Westerwelle...na..ja ..lieber Meister ...sagte ich ihm......ich studierte kantische Philosophie und deshalb ich weiss gut,dass ohne des Herzens keine gute Dinge sein werden......alles was will gut sein, braucht das Herz dazu.....Nur Vernuft ist das zu wenig,wenn wir den Frieden auf der Welt haben wollen...Henryk ,sagte er.....und sah ich eine Traene in seinen Augen....und ich sah wie er zufrieden war.....danke mein Meister.......Januar 2012(henryk)


Januar 2012(henryk)


Januar 2012(henryk)



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Ela48
Ela48
Mitglied

Liebe Tischfreunde,
geschrieben von Ela48
Liebe Tischfreunde,
Meine Mutter, Großeltern, Onkel und Tanten brach das Herz, als sie mit ihren wenigen Habseligkeiten ihre Heimat verlassen mussten.
Das Gefühl heimatlos zu sein hatte ich gottseidank nie. Leider kommt die Erkenntnis mehr zu wissen über die Heimat meiner Ahnen, zu spät.
Ich denke meine Mutter wäre glücklich darüber gewesen und hätte ganz sicherlich meine Neugier ausgehalten.
Sprachlos macht es mich bei Dir liebe Traute zu sitzen. Ich fühle mich wohl. Danke Dir für dieses Gefühl..

Vertrieben zu sein, vertrieben zu werden, ist für all die Menschen ein umtriebiges Thema.
Gedanken über Gewaltherrschaft, Moralphilosophie (Ethik) gehen Ela durch den Kopf in dieser Runde.
Vertreibung, was für ein menschliches Drama...
Leider ist es mir nicht früher in den Sinn gekommen, das Gefühlsmäßige für mich persönlich auszuwerten.
Meine Mutter, mein Großeltern, Tanten, Onkel sind der tiefen Heimatwurzel entwurzelt worden.
Was es für den Menschen bedeutet, kann ich nur erahnen, es ist nicht nachvollziehbar.
Gewalt, Hass, Zerstörung gegen Menschen und Eigentum. Hilflos mussten sie alles über sich ergehen lassen.
Meine Mutter erzählte mir, dass sie ein uraltes Rezeptbuch über geheime Kräuter in ihrem Garten vergraben haben.
Aber was hat sich verändert?
Sie denkt weiter, dass, wenn Kant sich in meine Zeitmaschine setzen würde, er nie vermuten würde, dass er im 21. Jahrhundert gelandet ist.
Kant würde mich des Schwindels anklagen, weil die Themen der Gesellschaft geblieben sind, Lösungen, für Grundsätzliches, wird es sie jemals geben?
Themen und die Problematik sind doch geblieben.
Doch, über etwas könnte Kant sich freuen, denkt sie weiter: Seine schriftlich fixierten Gedanken seine Bücher, Ideen sind nicht verbrannt, verbannt worden, sondern ein Teil davon ist in den Köpfen der Menschen haften geblieben.
Ab und zu werden sie aufgegriffen. (Kant würde jetzt lächeln, wenn er meine Gedanken lesen oder hören könnte).
Lieber schnell ein Schlückchen Wein, um meine Verlegenheit zu überbrücken.
Kant spricht von Klugheitslehre. Er denkt positiv, würde man heutzutage sagen und ist davon auch überzeugt.
Aber...
Vielleicht sollten Politiker weltweit sich die Lehre von Kant zu Gemüte führen, denn der sog. praktische Politiker blickt auf Philosophen herab, weil es (er) nicht zeitgemäß ist?

Zum Schluß:
Das Feld der Philosophie lässt sich auf folgende Fragen bringen:
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch? E. Kant


Ela sagt DANKE in die gemeinsame Runde






indeed
indeed
Mitglied

Da Ostpreussenlied ist sehr sehr schön und
geschrieben von indeed
auch der Clip dazu hat mir sehr gefallen. Dann musste ich an meine Großmutter denken. Sie liebte das Lied; "Aennchen von Tharau", welches auch aus Ostpreussen kommt. Ich höre noch heute ihre glockenhelle Stimme, wenn sie es sang.

Ich stelle es hier einmal ein.

Aennchen von Tharau

Ja Henryk, so ist es doch eine sehr alte Weisheit und ich denke, die hat man schon vor Kant gehabt. Nur mit dem Herzen sieht man gut und auch, wenn du etwas tust, tue es mit ganzem Herzen.

Dem kann ich nur zustimmen.

Liebe Grüße
Ingrid
Traute
Traute
Mitglied

Mein hoher Gast,
geschrieben von Traute
Die Regierung Preußens hätte Kant schon die Theologie verziehen, die Anfangs so Glaubens-feindlich aussah, wenn er sich nicht an der Politik die Zunge verbannt hätte. Drei Jahre nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms des II hier, erschütterte die Französische Revolution die Throne ganz Europas.Zu der Zeit unterstützen die meisten UNIs Europas die Monarchien, während der 65 jährige Kant , der alte Fuchs in Königsberg, vor Freude jubelte.
Er sagte den Satz"Herr, nun lasse deinen Diener in Frieden fahren, ich habe das Heil der Welt gesehen."
Mit 71 Jahren veröffentlichte er die Abhandlung " Zum ewigen Frieden."
Kant murrte, die Völker werden nie ganz zivilisiert sein, so lange ihre stehenden Heere den Frieden anderer bedrohen. Reichlich mutig, denn der Vater Friedrichs des Großen, hatte die Zwangserhebung zum Militär eingeführt und das als erstes Land.
Der scheinbare Sieg der Revolution, ließ Kant hoffen, dass nun in ganz Europa Demokratien entstehen würden, Sklaven freie , von der Ausbeutung befreite friedliche Staaten.
Jeder Mensch ist als absoluter Selbstzweck zu achten,es ist Verbrechen an seiner Menschenwürde,ihn als bloßes Mittel für fremde Zwecke aus zu nutzen.Er forderte die Gleichheit in der Förderung der Begabungen der Menschen und nicht das Vorrecht der Geburt, (der Adligen).
Wie es denn aber nun wirklich bis in unsere Zeit geschehen ist, das konnte ich mit Hilfe der Zeitmaschine, dem Kant, meinem Ideal, vortragen. Mein Hals wurde trocken und meine Augen nass.Trotzdem, ich versuchte in unaufgeregter Weise, das Geschehene erträglich zu schildern, sah ich auch bei Kant eine Träne der Enttäuschung. Seine Erwiderung hatte viel Hoffnung in sich. Auch er gab, wie ich, die Hoffnung nicht auf, das die Mehrheit der Menschen den Willen nach Frieden und Wohlsein für alle, durchsetzen würde.
Mein bescheidenes Heim, fand er gemütlich und angemessen. Meine Mutter setzte ihm das selbst-gebackenes Brot vor, die selbst gemachte gelbe Butter und zum Mittag gab es Königsberger Klopse. Die aß er und trank den Wein, den er als Gastgeschenk mitbrachte. Danach gab es ein Gläschen Danziger Goldwasser zur Verdauung und der Bekömmlichkeit wegen und zur Stimmungsaufhellung.So wurde es noch ein schöner Tag. Mutter "nötigte " ununterbrochen den hohen Gast weiterhin zu zu langen und Wünsche zu äußern.
Das war gute strenge Sitte in Ostpreußen, die zum Fest geladenen immer wieder eindringlich zu drängen, zu zu langen und Wünsch zu äußern. so fragte man jemandem der von einer Einladung erzählte, "wie viel mal wurde genötigt?"Das war der Gradmesser für die Gastfreundschaft.
Nach dem wir in guter Stimmung zur "Schummerstunde", noch die alten Weisen sangen, die auch Kant vertraut waren, und in die er mit einstimmte, zum Beispiel, "es dunkelt schon in der Heide,nach Hause lasst uns gehn", oder "zogen einst fünf wilde Schwäne" und das neu hin zu gekommenen Liebeslied eines Pfarrers, "Ännchen von Tharau". Es freute mich und meine lieben Gäste, das der hohe Gast so volkstümlich war und er zum Abschied sagte, die Zeit wird weiter gehen ohne uns, aber die Hoffnung, dass die Menschen zur Einsicht und zum Frieden finden, bleibt.
So endete der Tag in Harmonie, nach dem wir die Chronologie der entsetzlichen Ereignisse ins Geschichtsfach gelegt und abgeschlossen hatten.
Mit Dank an alle Gäste und Dank für die ergreifenden klugen Beiträge, von traumvergessen,indeed, Ela,und Henryk, zum Philosophen-treffen in Langendorf,
grüßt Traute

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henryk
henryk
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Liebe Traute.....
geschrieben von henryk
.....DANKE..............Januar 2012(henryk)
........Henryk

Mitglied_8586d17
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Lieber Henryk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die Deutschen und die Polen sind gute Freunde geworden. Vorbei die Zeiten, wo sich die Vorfahren der Deutschen an Polen bereicherten, vorbei die schrecklichen Zeiten des krieges. Alles hat sich zum Guten gewendet. Die Polen und die Deutschen sind Freunde und so wird es immer bleiben. Hand drauf Henryk. Und noch etwas. Ich glaube, wir beide - zumindest ich - hatten vor dem Besuch bei Traute in der Vorfreude auf den Besuch zu viel Rum getrunken. Traute hat es richtig gestellt bzw. toll erläutert: Natürlich waren es die guten Königsberger Klopse und das selbstgebackene Brot von Trautes Mutter, was uns wieder etwas gestärkt hat und wir den Besuch mit etwas klarerem Kopf erleben konnten. Das Danziger Goldwasser haben wir dann auch nach dem köstlichen Mahl gut vertragen.

Danke Henryk auch für deine kunstvollen Collagen. Das machst du wunderschön. Schön auch deine Worte: Alles was gut sein soll, braucht das Herz dazu.

Es grüßt dich lieb
dein Mitkantianer Gerd
Mitglied_8586d17
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Liebe Ela,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
deine Gedanken bei Trautes Besuch waren goldrichtig. In der Tat ist Vertreibung eine furchtbare Angelegenheit. Unsere Vorfahren hatten daran zu knabbern und auch heute noch gibt es in anderen Bereichen der Welt, die für uns "weit weg" sind, diese Probleme. Man möchte die täglichen Nachrichten schon nicht mehr sehen und man kann annehmen, dass auch diese schon gefiltert sind. Wie furchtbar. Aber hier in Deutschland - überhaupt in Europa - ist das Gott sei Dank kein Thema mehr. Du berichtest von deinen Großeltern und deinen Eltern. Genauso habe ich die schrecklichen Zeiten Gott sei Dank nicht mehr miterlebt. Trotzdem werden deine Großeltern und Eltern nach den schrecklichen Ereignissen einen guten Weg gemacht haben, auch wenn die Erlebnisse nicht aus den Köpfen gelöscht werden können. Etwas Positives kann ich dazu auch beitragen: So wurde meine vor 5 Jahren verstorbene Schwiegermutter auch vertrieben, und zwar aus Schlesien. Sie hat trotz großer Schwierigkeiten und persönlicher Armut als alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit an dem Aufbau eines Sozialsystems gearbeitet. So zuletzt in Köln, wo in Erinnerung an sie heute ein Weg eingeweiht wird.

Du hast deine Gedanken sehr einfühlsam aufgeschrieben. Deine letzte Bemerkung zu Kants Fragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?. Es ist richtig, dass diese Fragen zeitlos sind und bis ans Ende der Menschheit Bestand haben werden.

Du schreibst, Kant würde jetzt lächeln, wenn er deine Gedanken mitbekommen hätte. Kant lächelt und sei sicher, er hat sie mitbekommen.

Danke für deine Erläuterungen zum Besuch, der mir sehr gut gefallen hat. Traute und ihre Eltern waren wirklich hervorragende Gastgeber. Wir konnten es sehr genießen. Es war sehr schön.

Ich freue mich auf unseren nächsten Philosophentreff.

Ganz liebe Grüße und mit Dank an dich.
Gerd
Mitglied_8586d17
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Mitglied

Liebe Ingrid,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
auch mir gefallen die Lieder sehr gut. Die von dir genannten alten Weisheiten zur Herzlichkeit sind sehr zutreffend. Ich danke dir.

Liebe Grüße
Gerd

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