Computerhilfe (PC-Abteilung) Sicherheit im Internetcafe und beim Hot Spot

Seit ich einen Computer habe, rufe ich während des Urlaubs meine E-Mails im Internetcafé ab und schreibe sie dort. In manchen Regionen ist es aber mühsam, eins zu finden. Deshalb kam ich auf die Idee, mir ein kleines Notebook zu kaufen, weil ich den Eindruck habe, dass man in vielen Gebieten leichter einen Hot Spot findet als ein Internetcafé.

Bei der Diskussion im Freundeskreis kam jedoch die Frage der Sicherheit auf, und jemand meinte, sowohl Internetcafé als auch Hot Spot seien keine sicheren Plätze, um ins Internet zu gehen. Schließlich könne man nicht wissen, wie leicht sich jemand dort Zugriff auf meine Daten verschaffen könne.

Bisher hatte ich nach dem Besuch eines Internetcafés noch niemals einen Hinweis darauf, dass jemand unbefugt meine Daten benutzt hätte, kam aber nach der gestrigen Diskussion ins Grübeln. Da jedoch niemand in unserer Gruppe mit Fachwissen aufwarten kann (man könnte es eher umschreiben mit "nichts Genaues weiß man nicht" ), und die Beantwortung dieser Frage vielleicht auch für andere im ST interessant ist, frage ich die Experten hier:

1). Ist es generell leichtsinnig in ein x-beliebiges Internetcafé zu gehen oder einen der vielen Hot Spots zu benutzen, die man in Urlaubsregionen findet?
2). Gibt es so etwas wie Sicherheitszertifikate dafür, damit man beruhigter sein kann? Wenn ja, wie erkennt man sie?


Über Antworten würde ich mich freuen! Danke im Voraus!

Lalelu

1). Ist es generell leichtsinnig in ein x-beliebiges Internetcafé zu gehen oder einen der vielen Hot Spots zu benutzen, die man in Urlaubsregionen findet?
2). Gibt es so etwas wie Sicherheitszertifikate dafür, damit man beruhigter sein kann? Wenn ja, wie erkennt man sie?

Hallo Lalelu,

ja es kann bei Internetcafes leichtsinnig sein. Wenn man wirklich darauf angewiesen ist, sollte man sicherheitsrelevante Aktionen vermeiden (Online Banking etc.)
man kann nie sicher sein, ob die Virensoftware auf dem neuesten Stand ist, ob kein Keylogger auf dem Rechner läuft usw.
Bei öffentlichen Hotspots, bei denen man ja mit dem eigenen Rechner ans Netz geht, hat man diese Sachen selbst in der Hand.
Aber auch hier sollte man vorsichtig sein.
Eine Firewall auf dem Note- oder Netbook sollte aktiv sein. Bei Windows sind leider von hause aus einige generelle Freigaben auf das Filesystem aktiv und so kann, ohne aktive Firewall, ein Angreifer von aussen auf die Platte zugreifen und Unsinn anstellen. Auch hier würde ich auf sicherheitsrelevante Anwendungen verzichten.
Am ehesten Vertrauen würde ich einem Zugang mit dem eigenen Rechner via UMTS (mit so einem UMTS-Stick). So teuer ist das (in Deutschland) mittlerweile auchnicht mehr. Ab ca 1,99 Euro pro Tag (je nach Anbieter) kann man das schon bekommen und man bucht das nur wenn man es wirklich braucht.
Im Ausland sollte man die Karte aus Deutschland aber besser nicht nutzen. Das wird zu teuer.
Ist man also länger in einem anderen Land unterwegs könnte sich eine Karte eines Anbieters aus dem Land lohnen.
Generell sollte man auch auf sichere Protokolle (https) setzen wo immer es möglich ist(hinterwäldler hat dieses Thema ja auch schon öfters angesprochen). Aber diese können natürlich einen Keylogger nicht verhindern, sondern nur den Übertragungsweg durchs Netz absichern.

Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten und Sicherheitshinweise. Vielleicht kommt ja noch die eine oder andere Antwort auf deine Frage. Ich denke das dürfte doch einige interessieren die nicht nur von zu Hause aus ins Netz gehen möchten.

Kirk

Hallo Kirk,

recht herzlichen Dank für deine ausführlichen Informationen.

Bisher habe ich im Internetcafé noch niemals sicherheitsrelevante Aktionen wie Online Banking ausgeführt, sondern immer nur meine E-Mails gelesen und beantwortet oder mal eine Information aus dem Internet geholt. Deshalb dachte ich auch immer: "Na gut, wenn es jemand gelingen sollte, meine E-Mail-Adresse mit dazugehörigem Passwort auszuspionieren, soll er sich ruhig eine Stunde lang langweilen und lesen, was ich aus dem Urlaub an Tante Anna, an meine Familie und einige Freunde geschrieben habe".

Bei unserer Diskussion im Freundeskreis stupste man mich aber mit der Nase darauf, was jemand anstellen kann, der meine E-Mail-Adresse mit Passwort und eventuell auch mein Adressbuch ausspioniert. Die Vorstellung, dass jemand z.B. mein E-Mail-Konto benutzten könnte, um kinderpornographisches Material zu verschicken und ich irgendwann aus allen Wolken fallen würde, weil die Polizei vor der Tür steht, hat mich doch ziemlich erschreckt – und auch wenn es nicht gleich so knüppeldick kommt, gibt es noch mehr, was Ärger bereiten kann. Wie oben schon gesagt: bis jetzt ist mir noch nie etwas passiert, aber die Gefahr ist zumindest gegeben und größer als am gut gewarteten eigenen Rechner.

Deshalb finde ich die von dir empfohlene Variante besonders gut, unterwegs mit einem eigenen Rechner per UMTS-Stick ins Internet zu gehen, weil bei dieser Methode weniger Manipulationsmöglichkeiten von außen als im Internetcafé bestehen.

Da ich überhaupt keine Ahnung davon hatte, was dabei berücksichtigt werden muss, habe ich mich ein bisschen schlauer gegoogelt. Jetzt sehe ich schon viel klarer.

Ich denke, das werde ich machen. Ein Notebook kostet nicht die Welt, und außerdem hat man es ja auch für längere Zeit. Eine Tagesflatrate ist ebenfalls überschaubar, und häufiger als ein- bis zweimal pro Woche gehe ich im Urlaub sowieso nicht online. Schließlich will ich nicht den Monitor bewundern, sondern was vom Land sehen. Im Ausland werde ich einen landeseigenen Surf-Stick benutzen; ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es die mittlerweile überall gibt, wo Computer verbreitet sind.

Also, nochmals vielen lieben Dank!

Lalelu

P.S. Ein bisschen erstaunt es mich schon, dass das Interesse an dieser Frage so gering ist. Wie du schon schreibst, außer mir wird es doch sicherlich noch mehr Leute geben, die manchmal ins Netz gehen, wenn sie im Urlaub sind – Experten und auch Laien.

unsere gesamte familie geht seit jahren mit dem jeweils eigenen laptop
ins internet, machen jedoch keine bankgeschäfte, die ja bestimmt auch
zeit haben, bis man aus dem urlaub zurück ist.

wenn du mails schreibst, mails abfragst, wer bitteschön sollte sich für
deinen privaten kram interessieren? du bist eine unter zig millionen,
ich denke nicht, daß es spannend wäre, ausgerechnet eine mail aus dem
urlaub an XYZ von XYZ zu lesen.

viele hotels haben im bereich der lobby, oft auch in den zimmern,
WLAN, dort kannst du dich mit deinem laptop genüsslich niederlassen,
zumal es meistens (zumindest in den städtehotels) kostenlos ist.

wenn nicht, mache nur das wichtigste am laptop und genieße
sonst den urlaub

P.S. Ein bisschen erstaunt es mich schon, dass das Interesse an dieser Frage so gering ist. Wie du schon schreibst, außer mir wird es doch sicherlich noch mehr Leute geben, die manchmal ins Netz gehen, wenn sie im Urlaub sind – Experten und auch Laien.

Wenn ich zu Hause bin geh ich genügend ins Netz,im Urlaub tue ich das mir nicht an.

Urlaub ist für mich Urlaub und im Urlaub gibt es für mich interessanteres und schöneres.Das fehlte mir noch, ein Laptop mitzuschleppen,geschweige mein Handy.
Beides braucht auch mal Urlaub von mir.

Lalelu, früher habe ich im Urlaub auch öfter im Internetcafé gesurft, z. B. Forenbeiträge geschrieben oder Mails abgeholt.
Banking oder Ebay würde ich nie machen, auch am eigenen PC mache ich Homebanking nur über eine Software.
Ich hatte mir damals als Browser eine Firefoxversion auf den USB Stick geladen, damit kann man surfen, ohne eine Spur zu hinterlassen. Man zieht den Stift nach Beendigung der Sitzung einfach ab. Aber nicht jedes Internetcafé lässt USB-Anschluss zu, soviel ich weiß.

Bei Browsernutzung des I-Cafés wäre noch beim Beenden das Löschen von Verlauf und Cookies ganz nützlich und bei entspr. Seiten nicht einfach schließen, sondern richtig ausloggen.

Für mich ist dies alles passé, denn ich surfe im Urlaub mit Laptop und UMTS Stift mobil über Vodafone. Kostet bei Bildmobil für 30 Minuten 59 Cent, für 90 Minuten 159 Cent, für 7 Tage 7 Euro. An vielen Orten surft man fast mit DSL - Geschwindigkeit.

LG, Clara

unsere gesamte familie geht seit jahren mit dem jeweils eigenen laptop
ins internet, machen jedoch keine bankgeschäfte, die ja bestimmt auch
zeit haben, bis man aus dem urlaub zurück ist.

Da siehste mal....wenn das eine Zeit hat,hat das Andere sicherlich auch Zeit, bis man wieder aus dem Urlaub zurück kommt.

Ich frage mich jetzt,was machen Menschen ohne ihren geliebten Laptop im Urlaub? Die werden dann bestimmt kribbelig, weil Entzugserscheinungen auftreten?

Auch das könnte ein Schutz sein:

Hotspot Shield


Lg
Adoma

Peter, im Prinzip hast Du Recht, aber ohne Laptop im Urlaub könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, genau wie ohne Bücher oder meinen Mp3-Spieler. Besonders gern lese ich überregionale Zeitungen. Natürlich verbringe ich im Urlaub längst nicht so viel Zeit am Computer wie zuhause.
Aber: Den Tag über bleiben die Geräte kalt, da wird gewandert, Rad gefahren, besichtigt usw.
Ob ich kribbelig werden würde...müsste ich mal ausprobieren.

Clara

sehe ich genau so.

urlaub ist vorrangig, laptop - bei gelegenheit - zeitvertreib.

ein paar minuten am tag sind doch da sicher drin, ohne die

urlaubsqualität zu schmälern.