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Computerhilfe (PC-Abteilung) Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion

Mitglied_5ccaf87
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Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Registry ist eine Datenbank. Der Umfang dieser Datenbank vergrößert sich auf Grund unterschiedlicher Ursachen ständig. Bei einem frisch installierten XP sind es je nach Grafikkarte und Internetanschluß etwas mehr als 50.000 Einträge. Darin befinden sich auch Einträge, die sich aus der Installation des Systems ergeben haben und danach "verwaist" sind. Aus diesen Einträgen eine Gefahr für das System abzuleiten ist absurd. Ebenso hinterlässt jedes Setup eines Programmes Spuren in dieser Datenbank. Unrühmlich bekannt sind Brennersuiten, aber auch Secureware wie PFWs und Scanner. Sie benötigen spezielle Deinstaller, die nicht mitgeliefert werden. Aber auch jedes gelesene Dokument, Bild und Video hinterlässt Spuren. Bei meinem PC sind es mittlerweile 170.000 Einträge.

Jeder Eintrag in der Datenbank benötigt maximal 600 Byte Platz auf der Festplatte. Oft nur wenige Bit. In der Datenbank wird niemals ein Eintrag gesucht! Die Programme bzw. das System weiß von sich aus, an welcher Position auf Grund des von ihm selbst vergenbenen Schlüssels ein Wert zu finden ist. Dieser Schlüssel ist wie eine Wegbeschreibung, in der Straßennamen in einer unverwechselbaren Reihenfolge geschrieben stehen. Der Wert wird also von dem Programm zielgerichtet aufgesucht - nicht etwa planlos gesucht. Das wird von den Herstellern und Redakteuren oft suggeriert. Auch hier sind unbenutzte (defekte) Einträge völlig belanglos. Bei tatsächlich defekten Einträgen .... das wisst ihr selbst. Man könnte höchstens noch die hypothetische Frage klären: Wer von den Anfängern nimmt Regedt32 und macht die Einträge gappudd?

Wird jetzt von einem Deinstaller oder von einem tollen Tool ein Wert als ungültig erkannt, wird dieser Eintrag nicht etwa entfernt, sondern bekommt, wie in einer Datenbank üblich, ein Löschbit (Flag) gesetzt. Eine Entfernung ist aus zwei Gründen Quatsch: Erstens funktioniert dies bei in Betrieb befindlichen Datenbanken nicht und Zweitens würde die Konsistenz gestört und die Datenbank in viele kleine Fragmente zerteilt. Das zu umgehen ist ein Zap-Befehl notwendig. In der Datenbankprogrammierung wird bei Zap die Datenbank kurzfristig vom Programm abgekoppelt und ohne gelöschte Einträge auf einen freien Platz auf die Festplatte kopiert. Danach wird die alte Datei gelöscht und die Neue in Betrieb genommen. Das lässt sich mit der Registry jedoch nur während einer Kaltstartsequenz realisieren. Dies wird meines Wissens von keinem Programm wirklich realisiert. Also verbleiben die Einträge für immer und ewig in der Registry, auch wenn sie als gelöscht markiert sind. Ihre Anzahl hat keinerlei Auswirkung auf die Performance des Systems.

Was ist nun aber das Gefährliche an den tollen Tools? Alle System-Einträge in der Registry sind von MS dokumentiert und damit rechtlich geschützt. Eine Zusammenfassung aller dokumentierten Einträge findet ihr bei der deutschsprachigen WinFAQ und mit dem dort erhältlichen Wizard kann jeder Standard-Eintrag erreicht und verändert werden. Jetzt kann aber der Hersteller eines tollen Tools aus rechtlichen Gründen nicht einfach auf diese MS-Dokumentation zugreifen und daraus ein kommerzielles Produkt herstellen. Zudem gibt es noch die PowerTools und Sysinternals von MS, mit denen man Einträge und damit die Systemeigenschaften umfassend ändern und beeinflussen kann. Auch sie unterliegen dem Urheberrecht (aha-Effekt).

Es gibt zwei Wege: Zum einen kann man die Registry nach undokumentierten Einträgen absuchen und sie nutzen oder man erfindet völlig neue Einträge. Erster Weg wird immer ausichtsloser und der Zweite wird eigentlich von jedem Programmierer gemacht, der sich mit der Windows-API ein wenig vertraut gemacht hat. Diese sind in der Regel das größte Risiko, denn kein Mensch kann sagen, was da verändert wird. Führt ein solcher undokumentierter Eintrag zu einem Schaden ist selbst vom Fachmann eine Reparatur so gut wie unmöglich. Sucht bitte mal den einen unbekannten Eintrag unter den 160.000 Einträgen. Er wäre die berühmte Nadel im Heuhaufen.

Jetzt gibt es noch tolle Reparaturtools. Sie sind sozusagen der Teufel, mit dem man den Belzebub austreiben kann. Nach deren automatischen Reparaturversuchen kann man das System zu 99% schrotten. Oft startet es dann auch nicht mehr. Aber genau diese Teufel-Belzebub-Methode wird oft in den Foren empfohlen. Auch in diesem. Motto: Wenn das nicht hilft, dann nimmste ein anderes! Ihr kennt das!

Der Notdurft gehorchend könnte man dann noch eine Systemreparatur durchführen, wie sie die SetupCD des jeweiligen BS anbietet. Der Erfolg ist aber immer fraglich. Wer zudem noch ein Recovery-Setup besitzt, kann nicht einmal das.

Die sicherste und effektivste Methode ist immer ein Image der Startpartition. Man kann alternativ auch MS SteadyState einsetzen. Leider ist dieses Werkzeug nur in englischer Sprache verfügbar und wird damit im deutschsprachigen Raum nur in Internetcafes oder in (Computer-)Schulen verwendet. Beide Verfahren sind kostenlos. Sie ergeben aber nur einen Sinn, wenn das System neu installiert ist und das Image immer gepflegt wird. Theoretisch müsste jedem Anfänger auf seinen neuen Windows-PC SteadyState installiert werden und je nach Grad der Erfahrung dann jeweils um eine Stufe reduziert werden. Das aber liegt aus meiner Sicht im Verantwortungsbereich des PC-Händlers. Der aber wird sich hüten kostenlos so etwas einzurichten.

peter25
peter25
Mitglied

Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von peter25
.........."Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion"

Hoffentlich geht das nicht in die "Hose"?
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.06.2010, 14:13:53
Hallo Hinterwaeldler,

ich habe dazu eine Frage.

Mein Laptop hatte vor ca. einem Jahr zweimal hintereinander einen Totalcrash. Beim ersten Mal hat mein Sohn ihn wieder gerichtet, beim zweiten Mal ein Arbeitskollege meines Mannes (mein Sohn hatte keine Zeit). Dieser Arbeitskollege hat dann HDD Health auf meinen Rechner gebracht. "HDD Health" ist ein kostenloses Windows-Tool, das die Festplatte überwacht und Fehler rechtzeitig meldet. Das nur für diejenigen, die das gar nicht kennen. Gehört dieses Tool zu denen, die Du beschreibst? Seit ich das auf dem Laptop habe, ist es zu keinem Totalcrash mehr gekommen.
Nun bin ich durch die Diskussion um diese Tools doch etwas verunsichert und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Drauflassen oder nicht? Ich bin eine totale PC-Null, also bei Erklärungen bitte DAU-Sprache.

Liebe Grüße,
woelfin

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benny
benny
Mitglied

Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von benny
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.06.2010, 14:58:55
Nein, das Tool überwacht die Festplatte und deren Intregität.

HDD Health

Infos zur Windows Registry




Gruß
benny
Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 02.06.2010, 14:58:55
Wuff: Ich bin eine totale PC-Null, also bei Erklärungen bitte DAU-Sprache.

Das ist mal eine gute Nachfrage. Klasse die Idee.

Na, da werd' ich dann mal zu diesem (und anderen) Theme einen Beitrag schreiben.
Gewissermaßen:
- Die Registry für Hausfrauen und Rentner.
- Standard-Programme im System vermeiden unsinnige Zusätze.
- ...
Es gibt da ne Menge Bedarf offensichtlich.

Wird wohl ein paar Tage dauern, weil ich ja noch 'nebenher' den Englisch-Kurs bestücke.
Wirklich stückweise.



benny
benny
Mitglied

Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von benny
Führende seriöse Fachzeitschriften bewerten wie folgt
zdnet.de

heise.de

chip.de

Tests und Bewertung

Mag sich jeder sein Urteil bilden!

Gruß
benny

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Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf benny vom 02.06.2010, 16:16:13
Nun nicht schon wieder.
Man, Benny, du hast einfach recht.
Zufrieden jetzt?

Die Benutzung des Computers sowie Installation und Deinstallation unterschiedlicher Software sorgt dafür, das die Registry immer größer wird. Das verlagsamt den PC und verursacht früher oder später Fehler und Abstürze. Der Rechner wird instabil. Ein gutes Registry Cleaner Tool, daß die Registry analysiert, säubert und anstehende Probleme beseitigt kann diesem Effekt entgegenwirken.

Nun nimm diese Aussage jetzt nicht auf dich bezogen.
Aber auch diese Aussage ist technisch totaler Unsinn.
In aber auch jeder Hinsicht, außer daß die Registry größer wird.
Was aber total ohne Bedeutung ist.
Und warum das ohne Bedeutung ist, wurde hier nun schon oft genug gebetet.
Gut nur, daß die schreiben 'kann'.
Denn die können viel mehr das System hinrichten.

Allein schon die Rechtschreibfehler sind einfach haarsträubend.
Der Artikel ist reine, spekulative Panikmache; also Verkaufsstrategie.
Und das ist nicht besser, wenn es von ein paar 'seriösen' Zeitschriften wie eine Gebetsmühle wiederholt wird.
Aber nun wirklich nicht.

Warten wir lieber mal auf 'Die Registry für Hasenfrauen und deren Rammler' - ok?

In der Zwischenzeit könntest du dir ja mal Gedanken machen wegen meiner Frage im anderen (geschlossenen) Thread.
Und das ist nicht böse gemeint jetzt, das ist eine seriöse Frage gewesen.

Um (weitere) Knallerei hier zu vermeiden, bin ich jetzt erst mal total stille.
Nicht weg, aber stille.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Was ist die Windows-Registry Ich bitte ausdrücklich um sachliche Diskussion
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf benny vom 02.06.2010, 16:16:13
@benny: Versuche doch einmal dem zu folgen was in http://de.wikipedia.org/wiki/Windows-Registrierungsdatenbank#Speicherorte_auf_der_Festplatte steht:
Da die Unversehrtheit dieser Dateien essentiell für ein funktionierendes System ist, legt Windows automatisch Sicherungskopien dieser Dateien an. Es kann auch eine Kopie aller Daten, die im Registrierungs-Editor gespeichert sind, durch den Benutzer selbst angefertigt werden.

Damit wird dir gesagt, das es absurd ist bestimmte Einträge zu entfernen, weil Herr BG dafür gesorgt hat, das bei Differenzen zwischen Registry und Hive (Sicherungsdatei) diese vom System überschrieben wird. Es ist also irrsinnig zu versuchen die Registry zu kappuddieren oder ganzzumachen. Es gelingt einfach nicht. Die angeblich defekten Einträge erscheinen immer wieder. Das ist ja der Witz an der Sache und du brauchst dich nicht wundern, wenn ein Cleaner immer wieder die gleichen Einträge entfernt. Dann kannst du es auch sein lassen. Dieser Umstand des Restore aus der Hive wird von den Herstellern toller Tools verschwiegen. Der Umsatz würde sofort einbrechen.

Wegen mir kannst du auch http://support.microsoft.com/kb/822890/de lesen und versuche das alles mal in die Reihe zu bringen.

Du hast nur die Auswahl zwischen SteadyStade und einem "gepflegten" Image. Bei Letzteren ist es wurscht, ob du eine Kaufsoftware oder eine Freeware/OpenSource nimmst. Mit Beiden wird der Zustand der Festplatte, so wie er unmittelbar nach der Installation, Konfiguration inkl. der Registrierungen fürs Internet und bei den Softwareherstellern ins Backup geschrieben wurde, wieder hergestellt. Das betrifft auch die Registry mit dem Anfangswert von 60.000 Einträgen.

Was unter Pflege des Images gemeint ist und wie man es trotz neuer Software und Updates aktualisiert, habe ich in meinem einfachen http://community.seniorentreff.de/lokales/gruppen/Anleitungen-und-Tutorials;gruppe0,84,B::art11994,46332 beschrieben. Falls du darin etwas nicht verstanden hast, dann frage mich. Ich lache dich mit Sicherheit nicht aus. Immerhin haben es schon Leute verstanden, die vorher von sich behaupteten es nie zu verstehen. Wenn du es einmal gemacht hast, wirst du dich fragen, weshalb du es nicht immer so getan hast.

Windows hat einen Nachteil (den Linuxe nicht haben): Die meisten Hersteller wollen etwas am Verkauf verdienen. Dabei ist jedes Werbe-Mittel recht. Der Anwender kann mit seinem beschränkten Wissen nicht unterscheiden, ob es die Wahrheit ist oder eine Lüge. Es ist der normale Kapitalismus. Mit einer Zeitungsente ist es nicht anders: Man muss sie nur oft genug wiederholen.

Das ist hi wie da das selbe... Oder kennst du vielleicht ein Waschmittel das weißer als weiß wäscht.
OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.06.2010, 19:00:14
Sehr angemessen, daß Du einmal etwas die Registry erklärst.
Das wird hoffentlich nicht so sehr versierte User abhalten, auch noch darin herumzufummeln.

Allerdings hätte ich mal ein paar Anmerkungen drumherum.

Du wirst nicht müde, Programmierer anzuprangern, die schlauer sein wollen als der Erfinder von Windows selber. Das richtet sich gegen die vielen Wundertools, aber auch gegen Defragmentierungstools, wenn ich alles von Dir richtig gelesen habe.
Nun lese ich nicht nur, ich probiere auch aus.

Defragmentierung bietet Windows selber.

Den Ccleaner hast Du selber als halbwegs fehlerfreies Tool genannt.

Und der von Dir empfohlene Revo-Uninstaller zeigt auch an, wo und wie weit er Registry-Schlüssel entfernt.

Es bietet sich also an, nicht selber das zu tun, was man anderen vorwirft.
Oder besser noch, die Grenzen nicht so zu setzen, wie Du es immer machst.
Entweder ist die Registry tabu, dann empfehle kein Tool, was dort tätig wird.
Oder es ist nicht so, dann muß man sagen, welches Tool in Ordnung ist.
Das dient dann der Sicherheit der User.


Die meisten Hersteller wollen etwas am Verkauf verdienen. Dabei ist jedes Werbe-Mittel recht. Der Anwender kann mit seinem beschränkten Wissen nicht unterscheiden, ob es die Wahrheit ist oder eine Lüge. Es ist der normale Kapitalismus.


Politische Meckereien gehören schon mal gar nicht in fachliche Aussagen.

nordstern

lalelu
lalelu
Mitglied

Re: OT
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.06.2010, 08:52:37
Hier meldet sich ein kleines Würstchen, wenn es um Wissen über Computertechnik geht, so wie woelfin es sinngemäß von sich selbst ebenfalls sagt. Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Thread längst nicht alles verstehe. Die Idee von digizar zu seinem angekündigten Beitrag finde ich deshalb prima, habe aber schon mal eine Frage vorneweg:

Ich mache ein oder 2mal täglich ein update mit Avira Antivir, habe eine Firewall installiert, lagere Dateien, die ich nicht dauernd brauche auf eine externe Festplatte aus, damit der PC nicht zu langsam wird, mache etwa 2mal im Jahr eine Defragmentierung, lasse die Finger von allen Zusatzprogrammen usw. die im Internet angeboten werden und lasse ansonsten alles, wie es ist, weil ich befürchte, ich könne etwas "verschlimmbessern." Ich kann am PC das erledigen, was für mich selbst wichtig ist und bin zum Glück bisher von einem Totalabsturz verschont geblieben. Mache ich alles richtig oder gibt es etwas, was man auch als Laie zusätzlich berücksichtigen muss?

Danke für eine Antwort – bitte ebenfalls auf DAU-Level.

Gruß Lalelu

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