Computerhilfe (PC-Abteilung) Wie lange lasst ihr eure Festplatten nudeln ?

Ich habe noch einmal ebissl gegoogelt und dabei sehr widersprüchliche Angaben gefunden. Zum Schluss fand ich diese Angaben in wikimedia.org: Datensicherung/Lebensdauer/Statistik[/url] und muss den dort gemachten Feststellungen zweifellos zustimmen: Es kommt auf die Behandlung der Datenträger an. Alles andere sind Vermutungen einiger Redakteure von Bunten und teilweise sogar von Medien, die überhaupt keine Fachkompetenz besitzen.

Vor einigen Jahren gab es mal eine Diskussion in den Newsgroups des Usenet, an der ich mich auch beteiligte und dort kamen wir zu dem Schluss, das optische Datenträger von fast unbegrenzter Haltbarkeit sind, falls sie in den zu Banksafes umfunktionierten schweizer Atombunker aus den 60er Jahren gelagert werden, weil in diesen schädliche UV-Strahlung von der Sonne und Röntgenstrahlung aus dem Weltraum keine Rolle mehr spielt. Das ist kein Witz, auch wenn es so klingen mag.

Wer eine CD/DVD/DVD-RW/DVD-RAM mit der Trägerseite nach unten auf die Tischplatte legt verursacht Kratzer und wer mit Fingern (auch gewaschen) auf die Trägerseite greift, hinterlässt dauerhafte Spuren. Werden diese Fettfinger (säurehaltig) nicht sofort mit Hilfe eines basischen Abwaschmittel (Briel, Fit, etc) beseitigt, bei dem sind Dauerschäden zu erwarten. Zum Waschen und Trocknen sollten Mikrofasertücher benutzt werden.

Die optischen Datenträger werden mit [u]unterschiedlichen Materialien hergestellt. Die Haltbarkeit von DVD-RAM steht außer Frage, besonders wenn sie in einer Cartridge sind. An zweiter Stelle stehen DVD-RW. Ihre Oberfläche ist mit vertretbaren Kostenaufwand relativ hart und säureresistent. Sie haben allerdings einen Mangel: Sie können nicht mehr als 800-1000 mal überschrieben werden. Damit kommen mit Packet-Writing[/url] geschriebene DVD-RWs sehr schnell ans Lebensende. Ganz am Ende meiner Erfahrungen stehen CD-RW.

DVD+-R sollten wirklich nur für Videos etc. benutzt werden. Daten und Setups verändern sich auf Grund der Versionswechsel in der Regel sehr schnell. Schreibt man diese auf DVD+-R, weiß man innerhalb eines Jahres nicht mehr was drauf ist und ob das was drauf ist, auch aktuell ist. Letzten Endes werft ihr sie weg und stellt neue her. Ich habe jetzt erst mal wieder ausgemistet und weiß von was ich spreche.

Eine externe Festplatte am USB ist da eine gute Alternative. Auf ihr können veraltete Daten und Setup sehr schnell ersetzt werden. Auch Images der C:\ finden darauf ihren Platz. Bei mir sind es zwei. Einmal das vom vergangenen Monat und einmal das Aktuelle. Das Ur-Image von der Installation des Betriebssystem befindet sich gemeinsam mit einer Paragon-Rettungsdisk auf einer DVD-ROM. Eine weitere Version davon befindet sich im Web bei humyo.com. Images der kompletten Festplatte gibt es bei mir nicht.

Eine [u]aktuelle Version des Image der C: befindet sich überdies immer auf der Partition F:\ meiner Festplatte (20 GByte) und kann einem Befall durch Malware oder einer in die Hose gegangener Installation/Update gelassen entgegen sehen. Für ein Restore der C: werden höchstens 10 Minuten benötigt. Die reichen nicht einmal um eine Tasse Kaffe zu kochen und auszutrinken. Anschließend bin ich wieder Online. Für mich ist es deshalb auch kein Problem, mal einem tollen Tool auf die Finger zu sehen.

Die auf anderen Partitionen befindlichen MM-Files verändern sich so oft in Menge und Zusammensetzung, das ich mit Backups nicht mehr nach kommen würde und wohin sollte man das auch speichern. Videos und MP3s gehören auf beschriftete DVDs und CDs und was will ich nach einem Crash mit einem Backup von vor zwei Jahren? Die mit meiner TV-Karte erstellten Videos werden regelmäßig geschnitten, nach DivX-AVI konvertiert, katalogisiert und auf DVD-DL (8,5 GByte) gebrannt.

Meine Festplatten sind alle älter als deine. Wenn ich aber an die Arbeit denke, die jedes Mal anfällt, wenn eine ersetzt wird, dann graust es mir.....

Mich wundert, daß niemand Bezug auf die Power-On-Zeit und den Start-Stop-Counter ganommen hat. Diese Daten werden heutzutage von jeder Festplatte aufgezeichnet.

Irgendwann ist die Mechanik der Leseköpfe dann ja doch ausgeleiert.

Meine Rechner sind rd. 10 Jahre alt, evtl. auch älter.
Die zweite Platte im PC stammt aus dem Rechner davor, hat also ihre 15 bis 20 Jahre auf dem Buckel.
Power-on-Counter haben sie wohl kaum, wären für mich auch uninteressant, da der PC immer on ist.

Die mega-wichtigen Daten lagere ich online aus, kostet zwar ein bissle im Monat, aber das ist es mir wert.
Wenn natürlich auch da mal was wegbricht...c'est la vie.

Ist wie mit dem Fahrrad-Helm: absolute Sicherheit GIBT ES NICHT !