Die Insel Senoria Ein Forschungsprojekt

ehemaligesMitglied451
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Ein Forschungsprojekt
geschrieben von ehemaligesMitglied451
Nach dem dem Dekan der Entenhausener Hochschule für Entologie Prof. Dr. Dr. Primus von Quack ein Lehrstuhl ander Senoriaschen Hochschule angeboten wurde,
möchte ich doch über den Sachstand unseres jüngsten, uns allen ans Herz gewachsenes Forschungsprojektes:

"Die psychologische Bedeutung von Lemna minor
(Entenflott) für die deutsche Bundesmarine"


berichten. Es handelt sich dabei um eine Auftragsstudie für das BMV.

Die Problemstellung:

Erst jetzt wurde aus jetzt zugänglichen Archivmaterial bekannt, dass es bei der Gründung der Marine 1956 zu
erheblichen Problemen zwischen der Politik und der neuen (alten) Admiralität kam:

Während zunächst Der Name "Die deutsche Bundes-Flotte" vorgesehen war, führten Proteste des neuen Offizierschors, die in ihrer Heftigkeit an die meutereiähnlichen
Aufstände der Soldantenräte vor Scapa Flow erinnerten, dazu, dass die Bezeichnung "Flotte" durch den Begriff "Marine" ersetzt wurde.


Neben dieser doch absonderlichen Problematik mit der "Flotte" sind in Marinekreisen noch andere Merkwürdigkeiten zu beobachten:
Bis spät in die sechziger Jahre gab es in den Kombüsen weder Linsensuppe, Rote Grütze oder Entenbrust. Selbst die küchentechnische Verwendung der "Flotten Lotte" war seinerzeit indiskutabel.

In Marinekreisen war folgendes Vokabular verpönt:

Zeitungsente für Falschmeldung in der Presse
Ententest für Humoristische Darstellung einer induktiven Schlussfolgerung
Kalte Ente für Getränk
Quietscheentchen, Tigerente für Spielzeug in Form einer Ente
WC-Ente für Toilettenreiniger
Lippisch Ente für ein Raketenmodell 1928
Ente für Citroën 2CV, Urinflasche
Ente als Spitzname für 'Willi Lippens', ehemaliger Fußballer



Erst mit zunehmender Verjüngung des Personals traten hier Lockerungen ein.

Nach langwierigen Untersuchungen fanden wir im Marine-Archiv der Royal Navy die Ursachen dieser Probleme. Sie sind begründet in bisher geheim gehaltenen Vorgängen in der Kaiserlichen Marine und tragischen Ereignissen im ersten Weltkrieg:

Die Tragödie von Scapa Flow.

1. Entenflott als Geheimwaffe

Entengrütze, Entengries, Entengrün, Entenflott, niedersächsische Benennungen einer Wasserpflanze,
die unter dem Namen Meerlinsen und Wasserlinsen bekannter ist.

auch:
Wasserlinsengewächse, Bucklige Wasserlinse, Dreifurchige Wasserlinse, Vielwurzelige Teichlinse, Wurzellose Zwerglinse

Unterklasse: Froschlöffelähnliche (Alismatidae)
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Wasserlinsengewächse (Lemnoideae)
Gattung: Wasserlinsen (Lemna)
Art: Kleine Wasserlinse
Im Herbst speichert sie Stärke, um dann zur Überwinterung auf den frostfreien Grund abzusinken.
Kosmopolit, ausgenommen Ostasien und Australien.
Merkmale: Rundlich ovale Blättchen. 3-4 mm lang.
Länge der Wurzeln: 5 mm.
Kultur: Anspruchslos.
Vermehrung: Teilung der Sprossachse.
Ökologie: Die Art verträgt niedrige pH-Werte bis pH4.
Temperatur –15C bis 32,5C.
Besonderheiten: Eisenmangel-Indikatorpflanze: Ist die Blattfarbe gelblich, sollte man die Eisendüngung etwas erhöhen.
Entenvögel, Familie der Gänsevögel (Anatidae), besonders die Stockente und die Hausente dient diese Pflanze als Nahrungsquelle

Alles begann mit einer Geheimkonferenz mit Wilhelm II. und den Admirälen von Tirpitz und von Holtzendorff.
Hier ein bisher geheim gehaltenes Foto von der Konferenz, die, wie man sieht, aus Sicherheitsgründen draußen und im stehen abgehalten wurde.




Danach war es einigen deutschen Wissenschaftlern gelungen, aus Entenflott eine Geheimwaffe gegen U-Boote und Kriegsschiffe zu entwickeln. Besagte Konferenz beschloss, diese Waffe zu testen.

Im folgenden sehen wir ein Foto des britischen Geheimdienstes in für damaliger Zeit innovativer Farbfilmtechnik von einer dieser Tests, die mit dem Panzerkreuzer Bismarck durchgeführt wurden.



Auch die inländische Produktion wurde von den Briten ausspioniert. Ebenfalls aus britischen Quellen sehen wir den Kaiser auf persönlicher Inspektionstour auf der Müritz, getarnt als Wagneranhänger, wo er die militärische Entenflottproduktion vorantrieb.



Die als Zugvögel eingesetzten Schwäne, waren allerdings eine technische Notwendigkeit, da der Betrieb von maschinell angetriebenen Wasserfahrzeugen
in dieser significant modifizierten Entenflottbrühe ausgeschlossen war,

was uns zur

2. Wirkungsweise

der Entenflottwaffe führt.

Durch Beimengung der Entenflottwaffe in das Fahrwasser werden alle Filter des betreffenden Fahrzeugs so nachhaltig verstopft, dass sofortige
Überhitzung der damaligen Dampfaggregate eintrat. Auch alle Antriebswellen und Ruderanlagen wurden schlagartig blockiert.
Das führte zur sofortigen Überhitzung und explosionsartiger Zerstörung der Antriebseinheiten und in Folge zur Versenkung. Das Entenflott abtötende Salzwasser verstärkte den Effekt noch in teuflischer Weise.

Die Bismarck führte als Testschiff ein nur in geringen Mengen verfügbares Gegenmittel an Bord. (Hergestellt aus Schwalbennestern und schwarzen Trüffeln)
Eine nachhaltig wirksame Abwehr war also faktisch unmöglich. Die erste Biowaffe der Geschichte!

3. Scapa Flow


Die legende von der Selbstversenkung der deutschen Flotte bei Scapa Flow ist widerlegt.
Tatsächlich beschlossen die Engländer, die dort internierten Schiffe aus Rache für den Einsatz diese heimtückische Waffe
mit den eigenen Waffen zu versenken. Zum Schein hob man die Internierung auf und ließ die gesamte Flotte
in den inzwischen in Eigenproduktion hergestellten Entenflott fahren.

Dieses Debakel wurde von der kaiserlichen Admiralität unter strengste Geheimhaltung gestellt.

Es gibt noch

4. Offene Fragen

a)Bisher konnte die genaue Wirkungsweise der Entenflott-Geheimwaffe
nicht nachvollzogen werden.

b) Gibt es in den Biowaffenarsenalen Weiterentwicklungen dieser Biowaffe.


donaldd
Re: Ein Forschungsprojekt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 30.10.2008, 02:20:58
Es ist in der Tat als Biowaffe auch das Versumpfen der Gewässer versucht worden, wobei Blutegel als zusätzliche Feindabwehr mit zum Einsatz kamen.



allerdings geht das Gerücht, dass es einem gewissen furchtlosen Herrn Humphrey B. mit seiner "African Queen" gelungen sein soll, auch dieses Hindernis für sein britisches Heimatland erfolgreich zu meistern.


roseluise
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Ein Forschungsprojekt
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2008, 09:39:15
obwohl hinsichtlich der Binsengewächse seitens unserer Admiralität keine Vorurteile bestehen. So wurde trotz Existenz der weit verbreiteten Flatter-Binse der Matrosenhut weiterhin mit dem traditionellen Flatterband verwendet.

Auch der Reisig jeder Art löst keine Antipathien bei unseren blauen Jungs aus:

Noch heute werden die Mannschaften mit einem gedämpften aber nachdrücklichen "Reise,Reise!" aus ihren Hängematten befördert.


Was meinerseits unerwähnt blieb, ist die Entenflott bedingte Antipathie gegen die Farbe GRÜN.

Der zunächst vorgesehen Uniformvorschlag wurde wegen ihrer grün/gelben Farbevariationen von der Admiralität abgelehnt. So kam es zu dem traditionellen Blau. Die farbtechnisch Demonstration eines Neueanfangs einer demokratisch legitimierten Armee aus lauter "Bürgern in Uniform" statt einer Schaar Befehlsemfängern als Staat im Staate, blieb daher aus, wenn so manch ein destruktiver Zeitgenosse auch meint, dass damit wohl eher der tatsächlichen Entwicklung Rechnung getragen wurde.

Kanzler Adenauer ließ sich in Unkenntnis der Entenflottproblematik seinerzeit mit dem Argument überzeugen, dass aus "unseren blauen Jungs" dann "unsere grünen Jungs" geworden wären.

So blieb es den armen ...... von Polizisten vorbehalten, diesen von der Marine abgelehnten Farbvorschlag uniformtechnisch zu verwirklichen und Jahrzehnte lang als Landjäger in ihrem "schmucken" (kiecher)Trachtenkostüm durch die Lande zu trotten.

donaldd

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Re: Ein Forschungsprojekt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 30.10.2008, 14:18:26
Wobei aber nun die Polizei auch nicht mehr grün zu sein gewillt ist,
sondern sukzessive auf blau umschwenkt,
womit gleichzeitig die Beamtenbeleidigung
"Schnittlauch" = "außen grün und innen hohl"
wirkungslos wird.

roseluise
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Ein Forschungsprojekt
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.10.2008, 15:54:12

beim zerkleiner vom Schnittlauch immer schneiden nie drücken

donaldd
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Eine Empfangsbestätigung (leider verspätet)
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 30.10.2008, 02:20:58
Sehr geehrter Herr Donaldd,

bedauerlicherweise hat die Universität Senoria zu diesem doch immerhin gewaltig-profunden Forschungsvorhaben noch nicht Stellung genommen; ein eigentlich höchst bedauerliches Versehen.
Aber Sie haben uns, wie man so nicht zutreffend sagt, auf dem falschen Fuß erwischt.
Der Präsident und Rektor der Universität Senoria hat ungefragt einfach Urlaub genommen (er wollte wohl zur Wiesnzeit nach München); bestimmte Institute sind weder personell noch materiell entsprechend ausgestattet.
Zudem verwirrte sowohl unser Fachpersonal als auch mich die Komplexität Ihres Forschungsvorhabens.
Zunächst dachte ich an die Neuere und Zeitgeschichte (Wilhelm II; siehe den dritten Band der Biographie von John C.G. Röhl), dann meinte ich, der noch nicht geplanten Technischen Fakultät, Abteilung Schiffsbau, Ihre Arbeit zu zusenden, worauf das Botanische Institut und vor allem Frau Prof. Dr. Erika Ente (sic!) Einspruch erhoben: Das Ganze würde in ihren Fachbereich gehören. (Frau Prof. Dr. Ente besteht seit langem auf ein eigenes Institut zur Entologie; das nur, weil sie in Entenhausen geboren sein soll.)

Nicht zuletzt will sich die Senorianische Marine (bestehend aus einem Kampfschlauchboot, zwei Schwimmdelphine und etlichen Rettungsringen) an der Diskussion beteiligen.

Ich werde mich demnächst zur Klärung der Entscheidungsfragen im Restaurant am Ende der Welt zur Klausur begeben, sobald mein Raumschiff, die bekannte Herz aus Gold neue Winterreifen bekommen hat. (Frau Liwo kann Ihnen bezüglich des Restaurants etc. umfassend Auskunft geben!)

Ihnen die herzlichsten Grüße sendend
Ihre Bertha vom Niederrhein

Statthalterin der Insel Senoria



Sie sehen, Herr Prof. h.c. Donaldd (wir haben Sie schnell zum Honorarprofessor ernannt!), daß wir, maritim gesehen, auch nicht von vor-vor-gestern sind ... also mit einem feucht-fröhlichen Ahoi!
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
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Re: Eine Empfangsbestätigung (leider verspätet)
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf niederrhein vom 03.11.2008, 23:29:47
Die im vorangegangenen Eposè bildlich dargestellte Flotteneinheit nimmt in trefflicher Weise die Tradition der kaiserlichen Marine auf. Die oberhalb der back plazierten Glockenkonstruktion bildet, nicht etwa zufällig, die Form eines Sektflaschenverschlusses nach, wie ihn jeder auf Sparsamkeit bedachte Schaumweinfreund kennt.

Diese spielerische Verknüpfung ist eine - ja man kann sagen eine dem Militär kaum zuzutrauenende - humoristische Anspielung auf unsere noch heute von jedem dem Luxus verbundenen Konsumenten freudig abgeführte Schaumweinsteuer. Diese volkstümlich als Sektsteuer bezeichnete Abgabe wurde in wilhelminischen Zeiten vorübergehend zur Finanzierung der kaiserlichen Marine erstmals erhoben.

So kippt sich der Geniesser so manch ein gutes Tröpfchen hinter die Binde, wenn er Eingedenk der Auslegung des Begriffs "vorübergehend" an die vermutliche Restlaufzeit des Solidaritätszuschlages denkt.

Da werden auch kleine Verspätungen doch mit Leichtigkeit verdaut.

donaldd

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