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Die Kleine Kneipe Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 06.09.2014, 19:08:55
liebe Gritt,

welche Freude!

Alles Gute dem kleinen Lukas und der Familie.
Seid beschützt!

Garten(Clematis)


Ingeborg-Clematis
omaria
omaria
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von omaria
als Antwort auf Gritt vom 06.09.2014, 18:45:19


*Jedes neugeborene Kind bringt die Botschaft mit,
dass Gott sein Vertrauen in den Menschen noch nicht verloren hat.*


Gritt - ich freue mich mit dir!

omaria
Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gritt vom 06.09.2014, 18:45:19
Liebe Gritt,

auch von mir ganz herzliche Glückwünsche zu Dir und Deiner Familie.
Schön, wenn Mutter und Kind wohlauf sind, wie es so heißt.

Es ist etwas unglaublich Bewegendes, so ein kleines neues Leben im Arm zu halten.

Ich freue mich mit Euch.

Liebe Grüße

Meli


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anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.09.2014, 20:04:56
Ich wollte euch mal zu später Stunde den Mund ein bisschen wässrig machen...



Es war ein toller Tag... mit einem tollen Geburtstagsessen... tolle Gespräche...
mit viel Lachen... die Enkel von Karin waren auch dabei... und es war sehr lustig... mit ihnen auch über das Leben zu plaudern...

Omaria...
wir sind um 15.00 Uhr in Raesfeld... Lillii (Luzie) kommt auch und freut sich...
und ich freue mich auch... dass ich Schloss Raesfeld wiedersehe... und mit der neuen Digi... die ja eigentlich schon alt ist... fotografieren kann...

anjeli
Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf omaria vom 06.09.2014, 19:59:49
Liebe Maria,

ich hatte das Glück und durfte das Wunder der Geburt des kleinen Robert Oskar erleben!

Eigentlich wollte ich als Nachtprogramm wieder Musik einsetzen, doch warum nicht die Geschichte dieser Geburt.

Meli

Robert Oskar


Geburten wurden schon viele beschrieben, doch diese hatte für mich eine
besondere Qualität.

Wäre die Konstellation der Sterne, der Eltern und Kernfamilie, die
Schulbildung, die Menschen, die mir begegnet sind, ein wenig anders gewesen,
hätte ich eine andere Art Leben gelebt.
Dann würde ich heute nicht diesen Bericht für Euch schreiben, sondern einen anderen – vielleicht!

Denn es liegt neben jedem Leben wieder ein anderes Leben, das hätte gelebt
werden können, wenn ….eine kleine, vielleicht winzige Verschiebung der Abläufe
erfolgt wäre.

Dies trifft auch für Robert Oskar zu, der 1992 in meiner Heimatstadt
geboren wurde.

Es war ungefähr in meinem 43. Lebensjahr, als ich während einer Ausbildung in die
Gynäkologie und dort auf die Wöchnerinnenstation kam. Die Betreuung der
Mütter erbrachten die Hebammen, einige wenige Schwestern waren auf der
Station. Es war ein gutes Klima.

Mir blieb der Aufenthalt im Säuglingszimmer, was mich sehr begeisterte.

In der Nacht wurden die Neugeborenen nach dem letzten Stillen gebadet,
gewogen, bei anderen musste zugefüttert werden.
Ich genoss die kleinen Körper, die Hände mit den zarten Fingern, die festhielten,
Augen, die schauten, kleine Münder, die suchten, den zarten weichen Flaum der
Haare.

Es war schön, sie hochzunehmen, an die Schulter zu legen, den schmalen, noch
schwachen Hals mit dem viel zu schweren Kopf zu stützen. Es war ein durch und
durch sinnliches Vergnügen, das durch die Ausschaltung der Tageshektik und die
Stille der Nacht eine besondere Qualität erhielt.

Eines Abends kam die Oberhebamme aus dem Kreißsaal, ich solle mit ihr gehen.
Eine Entbindung!

Die Hebamme, deutlich jünger als ich, stellte ihre Fragen: „Eigene Kinder?“
„Drei“ antwortete ich.
Jetzt war sie einigermaßen verlegen. „Ich muss doch nur wissen, ob Sie mir
umfallen könnten, ist erst letztens passiert“.

Während wir die Schutzkleidung anzogen, erklärte sie mir die Umstände. „Es ist
eine sehr junge Frau, Ungarin, versteht kein Wort Deutsch. Die Mutter muss
dabei sein, die versteht wenigstens einige Brocken. Es sieht alles normal aus, aber
wenn es soweit ist, glaube ich kaum, dass uns die Mutter, also ich meine die
Großmutter, eine Hilfe sein kann, also aufpassen und einspringen, wo es nötig ist."
Damit war alles gesagt – meine Aufgabe klar umschrieben!

Die Nacht und die Wehen zogen sich hin. Ich massierte den Rücken der jungen
Frau, überwachte die Vitalzeichen. Dann, so gegen 3.00 Uhr morgens, war es endlich so
weit.
Es passierte, was passieren musste.
Großmutter und Gebärende redeten nur noch in ihrer Muttersprache, Hebamme und ich waren völlig ausgeschaltet.

„Du musst ihr voratmen“ rief mir die Hebamme zu. Ich nahm die Hände der
jungen Frau in meine.
„Hecheln“ befahl die Hebamme. Ich hechelte, sah die junge Frau an, sie hechelte, es klappte. „Tief atmen“ die nächste Anweisung.
Ich atmete tief, die Befehle der Hebamme befolgend. Meine Hände wurden zu Brei
gequetscht, aber es ging.

Die nun schweigende Großmutter wischte den Schweiß. Das war Teamarbeit:
Anordnung, Aufnahme, Weitergabe, Mitmachen und dann endlich, kurz bevor ich
in die Knie ging, das empörte Schreien des Neugeborenen.

Ich half der jungen Mutter hoch, sie sah den kleinen Jungen zwischen ihren Beinen
liegen, die Tränen liefen ihr und der Großmutter über das Gesicht.
Sie drückte nochmals kräftig meine Hände, umarmte mich. Wir waren alle
schweißnass.

„Geh nach Hause“ sagte die Hebamme „Jetzt kannst Du mir nichts mehr helfen,
aber es war gut, dass Du hier warst.“ Wir waren in dieser langen Nacht längst
beim „Du“ angekommen.

Ich duschte, zog mich um, überwach und todmüde gleichermaßen.

Als ich zu meinem Wagen ging sah ich, wie sich langsam am Horizont ein heller
Streifen in das Dunkel der Nacht einschlich, wunderbares Wasserblau des
kommenden Morgens breitete sich aus. Es war nicht kalt.
Die Vögel begannen zu zwitschern.

Ich saß im Wagen und rauchte eine Zigarette, mochte noch nicht losfahren. Ich
spürte diesem unglaublichen Glücksgefühl in mir nach, hatte das Gefühl, dass
jede meiner Zellen wach lebendig jubilierend ist. Diesen Augenblick wollte ich
auskosten und nicht durch die Hektik der täglichen Routine verwässern und
mindern lassen.

Was war geschehen? Ein kleiner Junge, der sein Leben lang den Namen Robert
Oskar tragen würde, war geboren.
Ich war Zeuge dieses Wunders, wie er aus dem warmen sicheren Platz im Bauch seiner Mutter hinausgepresst wurde.

Wir haben auf vieles in unserem Leben Einfluss. Wir können in unserem
Kulturkreis für uns vieles regeln, selbst bestimmen.
Doch Zeitpunkt der Zeugung, der Geburt und das Abschiednehmen aus einem hoffentlich vollen Leben ist uns unbekannt, geschieht mit uns, ohne unser Dazutun. Das verbindet uns alle, und zwar egal aus welchem Kulturkreis wir kommen, unabhängig von Hautfarbe,
Religion oder Nation.

© Meli Franzen.
7.2.10
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von chris
Meli,

kann mir gut vorstellen, dass du diese Nacht nicht mehr
vergisst.

Gritt, ist ja wirklich ein Prachtkerl. Da hast du schon
ordentlich was im Arm. Ich wünsche Dir viele Freude mit
dem Enkelkind.

Chris

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Mitglied_b12f0f2
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Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.09.2014, 21:33:59
Meli

eine Weile sitze ich nun hier nachdem ich deinen ergreifenden Bericht dieser Geburt gelesen habe
und denke an viele Entbindungen,nein:

Stunden,in denen ich das Wunder einer Geburt erlebt habe.

Nachdenklich sinne ich über deine Worte nach:

Zeugung,Geburt und das endgültige Abschiednehmen
geschieht mit uns


ich hoffe sehr,daß das für immer ein kostbares Geheimnis bleiben wird,

denn niemand kann sich dem Zauber entziehen,wenn ein kleines Wesen seinen ersten Schrei tut,

und ich wünsche so sehr,daß es möglich werden kann, Streit und Haß in der Welt überall ohne Tod und Zerstörung ausdiskutiert werden kann!

Gudrun
chris
chris
Mitglied

Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von chris
als Antwort auf chris vom 06.09.2014, 22:12:33
Der Mond

Der Mond zieht durch die Wolken,
Er kommt so hell heran.
Ihr Kinder, eilt ins Freie!
O seht den Mond euch an!

Da streckt das kleinste Knäbchen
Die Arm' hinaus gar weit,
Den Mond, den Mond will's haben,
Nach ihm es weint und schreit.

Ich kann ihn dir nicht geben,
Auch wenn du größer bist,
Kann ich kein Glück dir geben,
Das nicht auf Erden ist. –

Denk' bei dem goldnen Monde,
Der hoch am Himmel schwebt,
Dass Niemand hier auf Erden
Unmögliches erstrebt.

Hoffmann von Fallersleben

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Mitglied_b12f0f2
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Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gritt vom 06.09.2014, 18:45:19
Juhuuuuu.....das warten hat endlich ein Ende !
Gestern hat um 22.15 Uhr hat unser viertes Enkelkind
Lukas 4060gr und 50 cm lang das
Licht der Welt erblickt und heute 16 Std.später
durften wir den kleinen Wonneproppen schon im Arm halten,
es ist ein unglaubliches Gefühl ,wir sind total
happy !

Klein Silas 20 Mt.alt ist nun 4 Tage bei uns, leider hatten wir
eine Freinacht und wahrscheinlich noch stehen uns noch einige bevor ,er hat Langezeit nach seiner Mami der Arme

Fotografie(Gritt)


Fotografie(Gritt)


Ganz liebe Grüesse
von der glücklichen
Oma Gritt


Liebe glückliche Oma Gritt

herzliche Mitfreude und alle guten Wünsche für den kleinen Lukas !
Möge sein Leben in glücklichen,gesunden und friedvollen Bahnen verlaufen können!

Ur-Oma Gudrun
Re: Die Kleine Kneipe Nr,. CXLII (Nr. 142)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.09.2014, 22:13:09
Nachdenklich sinne ich über deine Worte nach:

Zeugung,Geburt und das endgültige Abschiednehmen
geschieht mit uns

ich hoffe sehr,daß das für immer ein kostbares Geheimnis bleiben wird,

denn niemand kann sich dem Zauber entziehen,wenn ein kleines Wesen seinen ersten Schrei tut,

und ich wünsche so sehr,daß es möglich werden kann, Streit und Haß in der Welt überall ohne Tod und Zerstörung ausdiskutiert werden kann!

Gudrun
geschrieben von Gudrun_d


Das ist ein wunderschönes Schlußwort zu allen Geburten dieser Welt, wovon viele nicht so verlaufen werden wie die von Gritts neuem Enkel oder der Geburt von Robert Oskar.

Gute Nacht

Meli

Und hier ist der Sandmann für alle...


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