Die unbelebte Natur Seetransport mit moderner Segeltechnik

Hallo,

ca. 40.000 Seeschiffe für
Kreuzfahrten,Fähren und
Fischtrawler sind für 5% der
weltweiten CO2-Emissionen
verantwortlich. Sie verbrauchen
200-250 Millionen Tonnen Öl pro
Jahr und erzeugen 600-800
Millionen Tonnen Kohlendioxid.
Der CO2-Ausstoß der Welthandels-
und Fischereiflotte ist so hoch
wie der von Großbritannien. Die
Schifffahrt emittiert etwa
soviel Stickoxide wie die
gesamte USA (11%) und
verursacht mehr als 7% der
weltweiten Schwefeldioxid-
Emissionen.

Der Ingenieur Stefan Wrage
schickt gemeinsam mit seinem
ersten Kunden, dem Reeder Niels
Stolberg, in Kürze den ersten
Frachter mit Gleitschirm-
Antrieb auf die Reise. Die
Jungfernfahrt muss jetzt
zeigen, ob sich die Idee
rechnet.


Viele Grüße
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arno

Gleitschirmsegeln ist billig, hat aber gegenüber konventionellen Segelbooten den Nachteil, daß man von einem relativ stetigen Wind abhängig ist, etwa vergleichbar dem Drachensteigen im Herbst. Eine unerwartet einfallende Boe, eine überraschende Flaute oder plötzliche Windrichtungsänderung kann erheblichen Schaden an Schiff und Segel verursachen. Da das Segel ja nicht fest über Mast, Spieren oder Stage, sondern nur über lose Leinen mit dem Schiff verbunden ist, wird das Handling in Gefahrenmomenten heikler.

Für große Transportschiffe ist es allenfalls als gelegentliche kraftstoffsparende Hilfe zu den Motorantrieben denkbar - das aber auch nur in sehr wetterebeständigen Regionen zu bestimmten Jahreszeiten, z. B. Karibik außerhalb der Hurricansaison. Im Mittelmeer mit seinen Fallwinden hat das Wetter seine Tücken. Durch die Biskaya möchte ich mit so einem Ding nicht fahren. Hinzu kommen die für ein großes Schiff notwendigen Materialeigenschaften (Tauwerk, Segel...), wozu eine Menge Eigengewicht gehört. Ob die Idee zukunftsträchtig ist, wage ich zu bezweifeln. Wir werden sehen, wie sich die Sache weiterentwickeln wird.
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navallo