Diskussion historischer Ereignisse Adel und Bürgertum

Marija
Marija
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Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
Adel und Bürgertum

Jeder von uns denkt, die Auswirkungen der Standesunterschiede seien Relikte aus der Vergangenheit und längst überwunden.
Dass dem nicht so ist, zeigt die causa Guttenberg und die laxe Art des Adels.

Wir meinen, unsere bürgerlichen Wertevorstellungen seien auch die des Adels, weit gefehlt.

"Mit dem Fall Guttenberg droht nun angeblich der bürgerlichen Wertewelt irreparabler Schaden. Dabei übersehen die Kritiker, dass der Umgang des Freiherren mit den Wissenschaftsstandards typisch für die laxe Art des Adels ist - und gerade nicht fürs Bürgertum."

Fazit des Artikels :
"In dieser Welt nimmt man sich, was einem zu gebühren scheint.

Die Frage ist nur, ob man dies als tadelnswerte Abweichung betrachtet oder eher als lässliche Sünde, ja sogar lobenswerte Auflehnung gegen die repressive Bürgermoral.
"

Marija
omasigi
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von omasigi
als Antwort auf Marija vom 28.02.2011, 13:06:46
Frage:

Muss man nicht unterscheiden zwischen dem

reichen Adel und dem

verarmten Adel.

Ich hatte in Dt. einen Arbeitskollegen der letzteren Art, dieser hatte den gleichen Existenskampf am Arbeitsplatz wie wir die nicht vom Adel waren.

Denke in erster Linie regiert das Kapital, wie es letztendlich in dem von Dir genannten Fall auch geschehen ist.

omasigi
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf omasigi vom 28.02.2011, 13:26:06
Frage:

Muss man nicht unterscheiden zwischen dem
reichen Adel und dem verarmten Adel.
Ich hatte in Dt. einen Arbeitskollegen der letzteren Art, dieser hatte den gleichen Existenskampf am Arbeitsplatz wie wir die nicht vom Adel waren.
Denke in erster Linie regiert das Kapital, wie es letztendlich in dem von Dir genannten Fall auch geschehen ist.

omasigi


Hallo omasigi,

dein Erlebnis ist zutreffend.
Allerdings benehmen sich Adlige untereinander konform, auch verarmter Adel zeigt in seinen Kreisen ein "passendes" Verhalten. Die Herrschaften bleiben unter sich. Sie sprechen dann mit einer ganz eigenen Sprache und zeigen einen ganz
eigenen Verhaltenscode. Ein Bürgerlicher wird sofort an den Formulierungen als solcher geortet. Allein an der Art seines "platten" Humors wird er/sie erkannt.
Das gilt übrigens auch für den vom Sozialismus gebeutelten Ostadel.

Es regiert nicht nur das Kapital, Omasigi, es regiert auch das " von".
Warum sonst wird er ebenso käuflich erworben wie der Dr. ?

Gruß
Marija

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olga64
olga64
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 28.02.2011, 15:00:03
Die Herrschaften bleiben unter sich. Sie sprechen dann mit einer ganz eigenen Sprache und zeigen einen ganz
eigenen Verhaltenscode. Ein Bürgerlicher wird sofort an den Formulierungen als solcher geortet. Allein an der Art seines "platten" Humors wird er/sie erkannt.
Marija[/quote]

Ah ja? Dürfen wir annehmen, verehrte Marija, dass Sie vorwiegend in Adelskreisen verkehren (oder selbst dazu gehören), weil sie diese Interna so genau kennen?
Erklären Sie mir dann doch bitte, wie es kommt, dass immer öfters besonders zwielichtige Gestalten (Ehemann der Uralt-Zsa-Zsa-Gabor, ein Typ, der mehr an einen Bordellbesitzer erinnert - mit Adelsprädikaten - käuflich durch Adoption erworben - rumlaufen und damit angeben?)
Und die Humorunterscheidung oder die Ausdrucksweise macht nicht mehr nur beim Adel Unterschiede - sie sind auch im Bildungsbürger-Milieu nicht adeliger Menschen zu finden, die sich bewusst vom Prekariat abgrenzen wollen. Olga
Marija
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2011, 15:59:12
Die Herrschaften bleiben unter sich. Sie sprechen dann mit einer ganz eigenen Sprache und zeigen einen ganz
eigenen Verhaltenscode. Ein Bürgerlicher wird sofort an den Formulierungen als solcher geortet. Allein an der Art seines "platten" Humors wird er/sie erkannt.
Marija


Ah ja? Dürfen wir annehmen, verehrte Marija, dass Sie vorwiegend in Adelskreisen verkehren (oder selbst dazu gehören), weil sie diese Interna so genau kennen?
Erklären Sie mir dann doch bitte, wie es kommt, dass immer öfters besonders zwielichtige Gestalten (Ehemann der Uralt-Zsa-Zsa-Gabor, ein Typ, der mehr an einen Bordellbesitzer erinnert - mit Adelsprädikaten - käuflich durch Adoption erworben - rumlaufen und damit angeben?)
Und die Humorunterscheidung oder die Ausdrucksweise macht nicht mehr nur beim Adel Unterschiede - sie sind auch im Bildungsbürger-Milieu nicht adeliger Menschen zu finden, die sich bewusst vom Prekariat abgrenzen wollen. Olga[/quote]

Ach Olga,

bereits ihr Name verrät Adel. findet er sich doch in vielen Stammbäumen und Stutbüchern blauen Blutes betreffend.

Ja, mein Interna, Verehrteste, auch entre nous, zu delikat.

Aber sie wissen ja, Adel verpflichtet.

Maria
clara
clara
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2011, 15:59:12
Mir fällt Prinz Ernst August von Hannover ein, ein Schlägertyp! Man kann wirklich nicht verallgemeinern, in allen Schichten sind solche und solche. Beim Adel vielleicht mehr Schein, als Sein, aber auch dies gibt es überall! Clara

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Marija
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf clara vom 28.02.2011, 16:05:10
Mir fällt Prinz Ernst August von Hannover ein, ein Schlägertyp! Man kann wirklich nicht verallgemeinern, in allen Schichten sind solche und solche. Beim Adel vielleicht mehr Schein, als Sein, aber auch dies gibt es überall! Clara


Clara,

bitte denke an die Inzucht.
Das meine ich ernst / ernst schreib ich nicht groß ! .


M.
olga64
olga64
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 28.02.2011, 16:05:10
Widerlicher Typ - aber auch solche bekommen dekadente Ehefrauen aus anderen Hochadels-Kreisen (Madame Caroline von Monaco); da kommt auch wieder Geld zu Geld. Ein Bruder von diesem August ist ja anscheinend der Vater des Sohnes von Desiree Nick (z.a. Dschungelcamp). Gerade bei uns in Bayern tummeln sich ja viele Adelige. Oft arbeiten diese aber in normalen Berufen, wo es immer noch gerne gesehen wird, wenn die Visitenkarte des Mitarbeiters durch ein Adelsprädikat aufgewertet wird.
Mir imponierte immer die Krawall-Nudel der Grünen: Jutta Ditfurth, die frühzeitig und in guter Kenntnis der adeligen Interna ihren Namen änderte. Olga
Marija
Marija
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von Marija
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2011, 16:24:23
Sehr geehrte Olga,

mit Freuden hätte ich aus Ihrem Geschriebenen entnommem, dass Sie den obigen Artikel gelesen haben.
Doch ach, es finden sich nur Absonderungen über die Yellow Press.

Das, Erlauchteste, war nun ganz und gar nicht mein Ansinnen, jene Abstrusitäten als Diskussionsgrundlage anzubieten.


Olga, es geht um die inzwischen krankhafte Bewunderung des Adels und die indirekte und teilweise offene Verspottung
und Verhöhnung der bürgerlichen Werte !


/M.
olga64
olga64
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Re: Adel und Bürgertum
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 28.02.2011, 17:18:06
DAs "gemeineVolk"bewunderte zu allen Zeiten den Adel und die Monarchie, ganz einfach auch deshalb, da eine gewisse Bevölkerungsschicht alles bewundert, wozu sie nur durch die Yellow Press Zugang erhält. Dies verhält sich so bei A - C-Promis und wird sich in Kürze so verhalten, wenn William und Kate von England heiraten werden und weiter mit dem dicklichen Albert von Monaco. Insbesondere ältere Frauen zeigen reges Interesse am Leben bei Hofe und geben viel Geld aus und investieren viel Zeit, um sich dies anzusehen.
Erinnern Sie sich an den Diana-Hype vor einigen Jahren? Da verunglückte eine magersüchtige, hysterische nicht gerade hochintelligente Frau und auch Deutschland stand Kopf.
Es soll ihnen vergönnt sein - es gibt aber jüngere Menschen, die ein Adelsprädikat haben (ohne dass sie viel dazu konnten), verbunden mit sehr guter Erziehung, auch schulisch und dann genau so fleissig arbeiten wie viele andere. Warum soll ich gegen diese Menschen etwas haben? Olga

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