Diskussion historischer Ereignisse der alte Mann und die Elbphilharmonie
Für satte 25,-DM "Eintritt in die DDR" hatte man dann damals zu Mauerzeiten auch überall "freie Fahrt", bevorzugt sicher Ostberlin...so war das mit den sogenannten zwei deutschen Staaten...
Kristine
Kristine
Re: der alte Mann und die Elbphilharmonie
Es war ganz einfach eine Frechheit und ein Grundwiderspruch, wenn man dem Volk einerseits einredet, dass es zur herrschenden Klasse zählt und mitregiert, und ihm andrerseits vorführt, welche Rechte dagegen dem unterdrückten Volk im Kapitalismus eingeräumt werden.
Was aber das eigentliche Thema anbelangt, so würde ich meinem Vater sehr gern zu einem Konzert in dieses Haus einladen, aber zum Essen, Trinken und Übernachten würden wir uns dann ein gemütliches einfaches Hotel aussuchen wo wir bleiben können so lange wir wollen.
Er hat es nur leider nicht mehr erlebt.
justus
Was aber das eigentliche Thema anbelangt, so würde ich meinem Vater sehr gern zu einem Konzert in dieses Haus einladen, aber zum Essen, Trinken und Übernachten würden wir uns dann ein gemütliches einfaches Hotel aussuchen wo wir bleiben können so lange wir wollen.
Er hat es nur leider nicht mehr erlebt.
justus
Es gab in Ost-Berlin übrigens schon damals Hotelgaststätten, da kam man als Inhaber von DDR-Mark zum Abend gar nicht erst rein.
Die gab es in der BDR auch, ob es immer noch so ist, weiß ich nicht.
Diese Hotelgaststätten waren in erster Linie den Hotelgästen vorbehalten.
Entwürdigender fand ich als Wessi-Frau, wenn wir vor Jahrzehnten im ruhmreichen Bauern- und Arbeiterstaat in ein Restaurant wollten, vor dem eine lange Schlange einheimischer DDR-Bürger auf Einlass wartete. Zielsicher wurden wir Wessis rausgepickt (man sah uns vermutlich an, dass wir über Valuta in ausreichender Menge verfügten) und an der Schlange der Menschen vorbeigeführt und im Restaurant an einem Tisch plaziert wurden. Das Restaurant war leer bis auf einige Tische mit Wessi-Landsmännern und -frauen.
........
Olga
Nun ich war früher öfters als Westberlinerin in Ostberlin und Leipzig.
Wir hatten Verwandte dort, die wir mit einem Tagesvisum besuchten.
Das war ja für Westberliner einfacher als für Westdeutsche.
Nur etwas 2-3 Tage vorher beantragen, Umtausch war auch nur 12 - 13 DM (genauer Betrag weiß ich es nicht mehr).
Leere Restaurants habe ich nie erlebt.
Auch wir wurden vorgelassen, allerdings weil rechtzeitig vorher ein Tisch bestellt wurde.
So hatte ich nie ein schlechtes Gewissen an der wartenden Menschenschlange vorbei geführt zu werden.
Wir bezahlten übrigens nie in DM, sondern unsere Verwandten zahlten in Ost Mark.
Hinterher einigten wir uns dann was wir zugezahlt haben. Hatten ja selbst wenig Geld.
Auch konnte ich beobachten, wenn DDR Bürger einen Tisch bestellt hatten, wurden sie ebenso bevorzugt an den wartenden Menschen vorbei geführt.
Monja.
Re: der alte Mann und die Elbphilharmonie
Das stimmt alles, wir haben unsere Westverwandschschaft auch in gute Gaststätten einladen können und bekamen auch Tische reserviert.
Aber es gab spezielle Valutagaststätten, die Westbesuchern vorbehalten waren und in denen man in DM bezahlen musste. Das habe ich auch bei unseren Freunden im sozialistischen Ausland erlebt.
justus
Aber es gab spezielle Valutagaststätten, die Westbesuchern vorbehalten waren und in denen man in DM bezahlen musste. Das habe ich auch bei unseren Freunden im sozialistischen Ausland erlebt.
justus
Klaus,super reagiert-gekontert,der große Meister SB hat es die Sprache
verschlagen?
Ob er wohl noch darauf antworten wird?
verschlagen?
Ob er wohl noch darauf antworten wird?
Re: der alte Mann und die Elbphilharmonie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Das stimmt alles, wir haben unsere Westverwandschschaft auch in gute Gaststätten einladen können und bekamen auch Tische reserviert.
Aber es gab spezielle Valutagaststätten, die Westbesuchern vorbehalten waren und in denen man in DM bezahlen musste."
Justus - es hat doch hier auch niemand behauptet, dass es nicht gute Gaststätten in der DDR gab. UND - es wäre ja ein Witz, wenn man da nicht seine Westverwandschaft einladen durfte.
Der Witz - war doch, dass es in der DDR - speziell in den Großstädten, wie Berlin, Leipzig... Gaststätten, Bars u.ä. gab, in die man als DDR-Bürger nur dann Zutritt hatte, wenn man mit DM-Scheinen wedeln konnte.
Ich fand diese Politik der Ausgrenzung durch die SED-Führung immer krank und höchst beleidigend gegenüber der eigenen Bevölkerung (siehe auch Intershop...).
Dass diese speziellen Einrichtungen nur Westbesuchern vorbehalten waren, wie du schreibst, ist übrigens ein Irrtum.
Wer sich ein annähernd objektives Bild von "Störtebeker" machen will, kann ich diese Bewertungsseite empfehlen.
Re: der alte Mann und die Elbphilharmonie
[quote=justus39]"
Der Witz - war doch, dass es in der DDR - speziell in den Großstädten, wie Berlin, Leipzig... Gaststätten, Bars u.ä. gab, in die man als DDR-Bürger nur dann Zutritt hatte, wenn man mit DM-Scheinen wedeln konnte.
Ich fand diese Politik der Ausgrenzung durch die SED-Führung immer krank und höchst beleidigend gegenüber der eigenen Bevölkerung (siehe auch Intershop...).
Dass diese speziellen Einrichtungen nur Westbesuchern vorbehalten waren, wie du schreibst, ist übrigens ein Irrtum.
Ein Pedant zum Intershop war der Deli Laden, da konnte jeder rein und es gab dort Sachen zu kaufen die innerhalb der DDR hochgeschätzt waren und um den Bedarf zu drosseln wurden Waren aus dem normalen Segment abgezogen und dort verkauft.
Wenn wir essen gegangen sind, haben wir uns ganz normal mit unseren Verwandten angestellt und gut war es.
Übrigens eine gute Sache, besser als wenn immer Menschen hin und her laufen und Ausschau nach freien Tischen halten mussten und die speisenden Gäste störten.
Re: der alte Mann und die Elbphilharmonie
Kenne ich von der "Protzkeule" (Fernsehturm) Berlin.
Meine Eltern waren da mit meinen Überredungen und Bemühungen 1966 in der Kugel und haben in der Gaststätte Abendbrot gegessen. War mein Geschenk zum 60. Geburtstag meines Vaters.
Die Anmeldezeit ( schriftlich- per Post) war fast genau 9 Monate.
Meine Eltern wurden- wie sich die Vorgänge gleichen- nach genau 90 Minuten- den Wein konnten sie noch austrinken- zum Fahrstuhl beordert.
Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass sich meine Eltern darüber aufgeregt hätten - sie fanden das Erlebnis einfach nur toll.
So ändern sich die Zeiten.
Warte einige Jahre und der Besucherandrang wird sich legen.
Wir waren auch in dem TV Turm, ohne Anmeldung einfach in der Schlange angestanden und gut war es und wir wussten alle, nach einer Drehung war Schicht im Schacht.
Meine Frau hatte (weil dem Kind unserer Gastgeber langweilig war)
mit ihr Flugzeug gespielt, da fiel einigen die Kinnlade runter und auch die Mutter war leicht nervös.
Raustreten aus der Schlange und dann noch ein Kind rumschleudern, war nicht eingeplant.
Aber verhaftet wurde keiner.
Anstellen und warten bis einem ein Platz zugewiesen wird in einem Restaurant ist nicht meine Sache.
Dann verzichte ich lieber und gehe woanders hin.
Das gab es nicht nur in der DDR, sondern gibt es auch heute noch in einigen Restaurants im Inland und Ausland.
Erlebte ich auch in Lissabon und in einigen in Deutschland.
Ich will mir selbst den Platz aussuchen, wo ich sitzen will und nicht dort wo es für das Personal praktischer erscheint.
Gerade wenn man alleine essen geht oder nur 2 Personen, erlebte ich, man wies mir /uns einen Platz in einer Ecke zu, weil dort kleinere Tische waren.
Ich lasse mich nicht in eine Ecke abschieben, dann gehe ich, was ich auch schon gemacht habe!
Monja.
Dann verzichte ich lieber und gehe woanders hin.
Das gab es nicht nur in der DDR, sondern gibt es auch heute noch in einigen Restaurants im Inland und Ausland.
Erlebte ich auch in Lissabon und in einigen in Deutschland.
Ich will mir selbst den Platz aussuchen, wo ich sitzen will und nicht dort wo es für das Personal praktischer erscheint.
Gerade wenn man alleine essen geht oder nur 2 Personen, erlebte ich, man wies mir /uns einen Platz in einer Ecke zu, weil dort kleinere Tische waren.
Ich lasse mich nicht in eine Ecke abschieben, dann gehe ich, was ich auch schon gemacht habe!
Monja.