Diskussion historischer Ereignisse Selbstverortung

Bias
Bias
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Bias
als Antwort auf Edita vom 30.01.2021, 16:19:16
Aha - und wieviele Fragen hast Du im Forum schon beantwortet, die Dir gestellt wurden???
Edita
geschrieben von Edita
Wissentlich habe ich bisher noch keine Frage unbeantwortet gelassen, Edita.
Es sei denn, es war eine dieser Art von Whataboutismfragen so wie jetzt, mit welchen Dich eine ausgesprochen enge Affinität zu verbinden scheint. 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Mareike vom 30.01.2021, 16:15:08

Liebe Mareike,

ich denke auch, dass "Verortung" tatsächlich viel mit Identität zu tun hat. Was ist Identität, was ist das, was uns "ausmacht", gibt es soziale Besonderheiten, aus denen man nie raus kann? Ja, ich gehe sogar so weit, zu fragen: Gibt es eine Art "soziologisches" Herkunfts-Gen?

Ich selbst bin in Deutschland geboren, meine Mutter auch. Aber meine Grosseltern waren, wie ich ja mehrfach berichtete, aus Russland. Sie wanderten um 1900 zuerst nach Ostpreussen aus (weil sie als Mitglieder einer russ.-orth. Abweichlergruppierung in Russland verfolgt wurden), dann um 1920 herum ins Ruhrgebiet, wie so viele. Meine Urgroßeltern waren großväterlicherseits Russen, großmütterlicherseits Polen.

Ich frage mich nun: Warum fühle ich in vielem "russisch"? Wenn ich die melancholische Musik des russischen Volkes höre, läuft es mir kalt den Rücken runter. Warum habe ich ständig das Bedürfnis, Russland zu verteidigen, wenn man auf Putin schimpft, was ja sehr oft durchaus zu Recht geschieht? Ist auch das Teil (m)einer "Verortung", die nichts mit Politik und Erziehung zu tun hat, sondern "in den Genen" liegt?

Ich weiß es wirklich nicht. Aber das sind alles Fragen, die mir seit gestern durch den Kopf gehen, seitdem ich diesen Faden hier mitlese.

Das fiel mir ein, als Du von Deiner niederländischen Identität (so will ich es mal nennen) schriebst...

Lieben Gruß

DW

Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Bias vom 30.01.2021, 16:38:27

Na klar doch - Du Fels in der Forenbrandung, arbeite Dich ab an Edita ........ gutes Gelingen!
Ach ja ........ wie war das mit der Verweigerung Deiner Antwort wegen solider Einfachheit der Zusammenhänge und Du die Leser geistig nicht mit Unterforderung düpieren wolltest?

Edita

 


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.01.2021, 16:47:09

Uijuijui lieber Waldler. dann haben wir ja eine sehr ähnliche Ahnengeschichte, auch zum ziemlich gleichen Zeitpunkt ......
Und ........ ich fühle auch ähnlich wie Du!


Edita

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Edita vom 30.01.2021, 17:14:51

Bist Du auch russischer Abstammung, Edita?

Schönen Abend Euch allen, ich muss in die Küche, Abendessen kochen.

Schönen Gruß

DW

Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.01.2021, 17:50:58

Fast - Waldler, fast - ich bin väterlicherseits ukrainisch-polnischer Abstammung und mütterlicherseits österreichisch - slowenisch!
Viel Spaß beim Kochen und Guten Appetit!

Edita
 


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Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Lorena

Liebe @Edita
Lieber @Der-Waldler

Ich lese eben eure Beiträge zur Abstammung oder Liebe zu Russland.
Will eigentlich nur sagen, dass es mir so wie euch geht, ich liebe Russland, schon als Kind, auch noch während meiner Schulzeit, obwohl wir Kinder eher Negatives über den "Russ", hörten, dann die Zeit des Kalten Krieges. Eigentlich hätte mich das abschrecken müssen. Merkwürdigerweise tat es das nicht.
Ob ich Angst  vor dem "Russ" hatte, als man oft im TV die vielen Panzer- und Militärauftritte sah, weiß ich nicht mehr. Ich glaube nicht, es war nur fremd. 

Weshalb Russland für viele das Feindbild Nr. 1 war,  die letzten Jahre war es ja Trump, weiß ich nicht.
Ich habe mich nie von beiden bedroht gefühlt. Kann ja sein, manchmal bin ich etwas naiv. 
Russland würde ich gerne mal kennenlernen und eine Weile dort verbleiben. Sicher gäbe es dort Lebensformen und Gesetze,  die anders sind als hier, aber damit setzt man sich vorher auseinander.
Und in den großen Städten würde man als Fremder aus Germany nichts vermissen.

Ich bin nicht russischer Abstammung und so viel ich weiß, keiner aus der Verwandtschaft. 
Aber meine Seele hat vielleicht etwas davon, nicht nur wegen des schönen Films Dr. Schiwago - lach.... 

LG Lorena

Ich hätte gerne hier ein russisches Lied eingestellt, aber ich möchte eure Dialoge nicht weiter stören.
Es war mir nur ein Bedürfnis, euch das zu schreiben. Habt noch einen guten Abend. 

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Edita
als Antwort auf Lorena vom 30.01.2021, 18:21:30

Von wegen Russland kennenlernen .......

Das würde ich auch gerne, insbesondere die Ukraine ......

Nach den Angaben, die ich von dort habe, könnte ich sogar noch Verwandschaft dort finden, aber ich hatte einen Onkel, Bruder meines Vaters, der sich dort auskannte, und der hat mir fast ins Hirn gebrannt, daß ich das niemals auf eigene Faust machen dürfe!
Also lasse ich es ......

Edita

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Selbstverortung
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Lorena vom 30.01.2021, 18:21:30

Liebe Lorena,

auch wenn in meiner Familie nichts russisches zu entdecken ist, habe ich mich an eine Begebenheit erinnert, das war mal in Ungarn in der Nähe des Balatons bei einer Weinprobe. Lange Tafeln, an denen Leute verschiedener Nationen sassen und jede Gruppe sollte ein landestypisches Lied vortragen. Die Russen wählten die Abendglocken, es war das schönste Lied von allen. Die Deutschen wählten die Loreley.

LG Michiko
 

schorsch
schorsch
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RE: Selbstverortung
geschrieben von schorsch

"Nastrovje!" 

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