Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Versöhnen statt spalten - meine Gedanken zum 11. September 2001

Diskussion historischer Ereignisse Versöhnen statt spalten - meine Gedanken zum 11. September 2001

hugo
hugo
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 14.09.2010, 10:26:09
danke adam für diese Hinweise,,
"Unter Antiamerikanismus wird im Allgemeinen eine „ablehnende Haltung gegenüber der Politik und Kultur der USA“ [1] verstanden."

findest Du diese Deutung, diese Übersetzung, diese Erklärung richtig?

Ist das nicht pervers, Politik (und hier beziehe ich die von Busch und co gemachte unbedingt mit ein) mit Kultur -und hierzu zähle viele berühmte Sänger, Dichter, Schriftsteller, Schauspieler (ohne Reagan)Architekten usw mit ein- in einem Satz zu vermanschen ??

adam, mir gehts hauptsächlich nicht um gut gemachte Politik oder gar reine Innenpolitik sondern um die verlogene und verbrecherische Außenpolitik und wer mir nun unterstellt das ich gleichzeitig ein Feind von Paul Robeson, Mark Twain, Dean Reed usw sein muss, den kann ich bei Leibe nicht mal halbwegs wichtig nehmen.

Von mir aus kannste Politiker wie Busch mit Friedenskämpfern wie Martin Luther King in einen Topf werfen ,,,ich mach da nicht mit und setze mir meine eigenen Werte und Eckpunkte,,stelle mir mein eigenes Amerika vor ,,ich denke Du hast ebefalls Deine eigene, etwas andere, Sicht

Was da in der vorgegebene Interpretation geschrieben steht kannste vielleicht auf Schnitzler und co, oder in den Urwald, oder auf Opfer amerikanischer Bombenangriffe bis hin nach Hiroshima usw übertragen (auch das ist eine Unart kulturellen Außenscheins) aber doch nicht mehr im 21. Jahrhundert bei der jetzt möglichen Kommunikation und Information wie hier in Westeuropa,,,

amerikanische Musik und Tänze waren das Erste was ich als Jungspund mal mochte,,

hugo
olga64
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von olga64
als Antwort auf hugo vom 14.09.2010, 16:16:42
Als noch Kriegsgeborene lernte ich den ersten Amerikaner mit ca 4 Jahren in München kennen. Er war Soldat und schenkte mir eine Stange Pall Mall (für meinen Vater) und Schokolade, die erstmals kennenlernte.
Als junge Frau mit 29 Jahren flog ich zum ersten Mal in die USA (Eastcost). Ich war fasziniert von der Nettigkeit der Amerikaner, die ich damals noch nicht als Oberflächlichkeit feststellte.
Bald änderte sich dies als wir Details zum Vietnam-Krieg erfuhren und in der Lage waren, US-Militärstrategien und -ziele im richtigen Zusammenhang zu sehen.
Auch J.F. Kennedy, ein massgeblicher Befürworter des Vietnam-Krieges konnte mich nicht einlullen mit seinem Satz "isch bin ein Baliner". Bis auf Clinton erschienen mir alle folgenden Präsidenten aus meiner europäischen Sicht und nach vielen Diskussionen mit Amerikanern (ich lebte dort auch einige Zeit) sehr suspekt - bis hin zur Hysterie in Sachen Obama. Ich denke die Vorreiterrolle der USA hat sich erledigt - die Kriegsengagements werden von den Völkern nicht mehr honoriert und auch andere Nationen machen gute Musik, schreiben gute Bücher und machen gute Filme. Ich bin nach wie vor gerne in USA - aber mittlerweile sehr, sehr kritisch geworden. Olga
Medea
Medea
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von Medea
als Antwort auf adam vom 14.09.2010, 01:53:29
Es ist ja diese klare abgrenzende Stellungnahme der nicht islamistischen Muslime, die gar nicht oder nur zaghaft kommt, wenn Terroristen dieser Glaubensgemeinschaft zuschlagen und Tod und Verderben verbreiten. Als in England, in Spanien, in Ägypten, in Israel, in den USA, auf den Philippinen etc. per Sprengstoffattentat gemordet wurde, habe ich wenig davon vernommen, daß sich demonstrativ die große Mehrheit der Muselmanen lauthals von diesen Verbrechen distanzierte, da gab es den einen oder anderen zaghaften Versuch. Aber so richtig nachhaltig?

Für total daneben halte ich den geplanten Bau dieser großen Moschee in der Nähe von Zero Ground. Sie wird nicht verbindend wirken, das Gegenteil wird eintreten, sie wird Muslime und Christen weiter auseinanderbringen.

Unklug und schlecht beraten sind die Moslems, wenn sie auf dieser Moschee/Gemeindezentrum bestehen. Für die Mehrheit der Amerikaner wird das ein ewiger Nagel im Fleisch sein. Wenig zur Versöhnung, mehr leider zur Spaltung geeignet - fürchte ich.

Medea.


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olga64
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 14.09.2010, 17:09:00
Medea - auch bei dem Islamhaus in der Nähe von Ground Zero war es ähnlich wie bei Stuttgart 21: es ist lange bekannt, es interessierte niemanden. ERst als eine Frau hier massiv aufklärte und Mitstreiter suchte, kam dies in Bewegung.
Was jetzt mit dem Menschen in Florida passierte, der medienwirksam Koran verbrennen wollte in einem Verein mit 50 Gleichgesinnten (!) ist nicht hilfreich. Auch bei Amerikanern und ihren Iniatoren solcher Aktivitäten kann oft davon ausgegangen werden, dass sie frei nach Andy Warhol ihr Recht auf "Prominenz für 15 Minuten" in Anspruch nehmen möchten.
Es gibt vermutlich nur einen Ausweg aus dem Dilemma Islam - man muss zusammen einen Weg finden. Alles andere wird in grausamem Blutvergiessen zwischen den sich streitenden Parteien (hauptsächlich fanatische Männer auf beiden Seiten) münden. Aber meine Hoffnung, dass hier die Vernunft siegen wird, ist sehr gering. Olga
hugo
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2010, 17:13:41
Es gibt vermutlich nur einen Ausweg aus dem Dilemma Islam - man muss zusammen einen Weg finden. (Olga)

und weiter: und alle die fundamentalistisch agieren und/oder am Krieg verdienen, verdienen wollen, ins Abseits stellen oder nach Guantanamo abschieben. (hugo)

Ich denke die Vorreiterrolle der USA hat sich erledigt - die Kriegsengagements werden von den Völkern nicht mehr honoriert (olga)

aber aber, wie kannst Du nur,,bist nahe dran am Antiamerikanismus,,denk doch mal an die vielen Carepakete mit dem Griesbrei und den Kaugummis, an die Rosinenbomber die auch dann noch monatelang flogen als es schon gar nicht mehr vonnöten war, an die Schutzschilder über Westeuropa, den Schutz des Eisernen Vorhanges, die Wehrertüchtigung Westdeutschlands, die tollen Embargos gegen den Osten, gegen Kuba, Nordkorea, den Iran usw,,die aufopfernden, friedensbringenden Missionen nach Vietnam, nach Bagdad, nach Afghanistan, den so ungeheuer erfolgreichen Kampf gegen Terrorismus gegen Bin Laden ,, und demnächst noch viel mehr Demokratieexport in alle Welt,,,gerade heute erst zu lesen,,für 60 Milliarden Dollar allerbeste Ware nur für die Saudis,,damit diese ihren Frauen mehr Schmuckgeschenke kaufen und noch mehr Respekt einflößen ??

und alles um noch mehr zu Versöhnen?
hm, warum nur hätte ich beinahe das s mit dem h verwechselt ?

hugo


adam
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2010, 17:13:41
Auch J.F. Kennedy, ein massgeblicher Befürworter des Vietnam-Krieges konnte mich nicht einlullen mit seinem Satz "isch bin ein Baliner". Bis auf Clinton erschienen mir alle folgenden Präsidenten aus meiner europäischen Sicht und nach vielen Diskussionen mit Amerikanern (ich lebte dort auch einige Zeit) sehr suspekt - bis hin zur Hysterie in Sachen Obama.


@olga64,

die Meinung über die Amerikaner auf den Vietnamkrieg zu polarisieren und die meisten Präsidenten als "suspekt" empfunden zu haben, ist doch wirklich keine Grundlage für eine Beurteilung bis heute. Seit Vietnam sind bald 40 Jahre vergangen und wie der Westen die Zeit des kalten Krieges verbracht hat, wäre ohne die Amerikaner nicht denkbar. Eine Weltmacht muß auch Entscheidungen treffen, handeln und kann es dabei sicher nicht jedem Recht machen.

Außerhalb der Rechtsstaatlichkeit in dieser Welt werden Kriege geführt, ganze Völker gequält, es werden die Menschenrechte mit Füßen getreten, Kinder haben keine Kindheit, es herrscht Willkür, Mord und Todschlag, wie es den Mächtigen gerade gefällt. Niemanden interessiert es. Aber wenn ein paar Amerikaner gegen eine Moschee nahe Ground Zero protestieren, wird sofort das Böse an sich darin gesehen. Das zeugt von mangelndem Beurteilungsvermögen, eng anliegenden Scheuklappen, kurz: Es ist ungerecht und unrealistisch.




@hugo
aber aber, wie kannst Du nur,,bist nahe dran am Antiamerikanismus,,denk doch mal an die vielen Carepakete mit dem Griesbrei und den Kaugummis, an die Rosinenbomber die auch dann noch monatelang flogen als es schon gar nicht mehr vonnöten war......
geschrieben von hugo


Der Vorwurf des Antiamerikanismus muß Dich ja gewaltig geärgert haben. Trotzdem lieferst Du gleich neue Beweise. Wer die Carepakete nach Kriegsende für Westdeutschland als polemisches Argument gegen die USA verwendet, dem ist nun wirklich jeglicher Realitätssinn abhanden gekommen. Tue Gutes, Hugo dreht es um und verwendet es gegen dich.

Daß Du den Kalten Krieg als Beweis gegen die Amerikaner wertest, zeigt auch nur, daß Du die Vergangenheit noch immer nicht bewältigt hast. Du kommst mir vor, wie ein Fußballer, der 20 Jahre nach dem verlorenen Spiel immer noch auf dem Platz steht und seine Niederlage dem Sieger zum Vorwurf macht. Siehst Du nicht ein, wie paradox das ist?

Über den Irakkrieg haben wir ja nun oft diskutiert und die USA kritisiert. Zur Verdammung eines ganzen Volkes reicht er auch nicht aus. Sind wir als Deutsche doch froh, daß es so ist. Gegen das, was an Leid von Deutschland aus über die Welt gekommen ist, sind die Amerikaner die reinsten Waisenknaben. Und überhaupt: Noch brauchen wir die USA als Weltmacht. Vielleicht sind wir eines Tages noch dankbar, daß es sie gibt.

--

adam



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hugo
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 14.09.2010, 19:53:59
Außerhalb der Rechtsstaatlichkeit in dieser Welt werden Kriege geführt, ganze Völker gequält, es werden die Menschenrechte mit Füßen getreten, Kinder haben keine Kindheit, es herrscht Willkür, Mord und Todschlag, (adam)

wie es den USA-Waisenknaben gerade gefällt ist dieser Staat fast niemals helfend mit dabei bzw steht gar in erster Reihe um zu Schlichten, Helfen, Retten,, es sei denn dort gibt es Erdöl oder sonstige nützliche Dinge die auf deren Interessen stoßen.(hugo)

Viele interessiert es. Aber wer sich dagegen auflehnt dem wirfst Du mangelndes Beurteilungsvermögen, eng anliegende Scheuklappen, kurz vor, er sei ungerecht und unrealistisch.

und dabei kannste heutzutage völlig ungeniert und ungestraft nach der Wahrheit fahnden, brauchst doch schlicht und einfach nur danach suchen.

ein Klick z.B. auf Friedensforschung und schwupps biste bestens im Bilde (ohne die Bild) wer wann gegen Wen zu Felde zog.

Für mich sind eben die Amis nicht die größten Friedensgaranten sondern die größten Kriegstreiber, Kriegsvorbereiter, Kriegs beginner und Kriegesbeteiligten.


momentan haben wie seit Menschengedenken, (ok so lange hugo denken kann) die Amis bei der Beschaffung von "Friedensausrüstung" die Nase weit weit vorn,,
[url=http://www.netzwerk-regenbogen.de/gewglo090609.html">über 600 Mrd Dollar


hugo





bajadere
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Re: Versöhnen statt spalten - meine Gedanken zum 11. September 2001
geschrieben von bajadere
als Antwort auf Karl vom 11.09.2010, 10:03:08
Ich lebe in einer Kleinstadt in Oberschwaben in der ein Verein ist, der sich um ausländische Mitbürger und deren Kinder, seien sie aus der Türkei, dem Iran, Afganistan den russischen Staaten, Chile, Peru oder Italien kümmert. Die ausländischen Frauen, alle noch keine Deutsche, kochen mit uns. Wir zeigen uns gegenseitig die nationale Küche und so kommen wir uns näher. Es ist schön, in der Stadt diesen Frauen zu begegnen und kurz mit ihnen zu reden. Sie freuen sich über den Kontakt und wir freuen uns, dass wir sie kennen. Die Kinder, die in die Grundschule gehen, und deren Eltern schlecht oder manchmal kaum Deutsch reden, werden in einer weiteren Gruppe mit Hausaufgabenhilfe betreut. Es gibt bei uns einen Ausspruch "so wie in den Wald hineingerufen wird, so schallt es heraus" sollte man sich hinter die Ohren schreiben. Es gibt Ausnahmen aber die sind selten.
Wir Erwachsenen gehen mit gutem Beispiel voran und hoffen, dass wir viele Mitstreiter bekommen.

Bajadere
adam
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 14.09.2010, 20:36:13
ein Klick z.B. auf Friedensforschung und schwupps biste bestens im Bilde (ohne die Bild) wer wann gegen Wen zu Felde zog.
geschrieben von hugo


@hugo,

ich kenne diese Seite und es fand hier im Forum auch schon ein Gedankenaustausch über sie statt. Es ist wichtig, sich über den jeweiligen Urheber zu informieren. Der Titel der Seite sagt nichts aus, ja er täuscht falsche Tatsachen vor, wenn ein Bericht durch den Autor politisch belastet ist. Neutrale "Friedensforschung", im wissenschaftlichen Sinn, sieht anders aus. Im Übrigen haben Links keinen Anspruch auf Wahrheit, sondern sind lediglich eine von vielen Informationen.

Es ist doch so: Wenn beispielsweise ein Russe, Chinese oder ein Iraner niest, heißt es "Gesundheit!". Niest ein Amerikaner wird "Vorsicht Pandemie!" gebrüllt. Da mache ich nicht mit.

--

adam

hugo
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Re: Versöhnen statt spalten
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 14.09.2010, 21:35:50
Es ist doch so: Wenn beispielsweise ein Russe, Chinese oder ein Iraner niest, heißt es "Gesundheit!". Niest ein Amerikaner wird "Vorsicht Pandemie!" gebrüllt. Da mache ich nicht mit. (adam)

nee musste nicht mitmachen,,mach ich auch nicht, aber ich stell mich nicht frontal vor diesen niesenden Ami und zieh mir dessen Auswurf in vollen Zügen rein in die Lunge.

mal ne andere Frage,,haste die gerade beendete Sendung Frontal 21 "Beutezug Ost gesehen" ??

wenn ja, dann bin ich froh das Du nun endlich mal Beweise dafür bekommen hast, das der hugo nicht allein da steht mit seiner Meinung.

wenn nein, ok, dann beibts so wie bisher,,Du wirst mich weiterhin aus purer Unkenntnis, der Lüge bezichtigen.

hugo


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