Forum Formulier-Spaß Eigene Gedichte DER MENSCH UND DAS FERNSEHEN (aus LEICHT-Sinnige)

Eigene Gedichte DER MENSCH UND DAS FERNSEHEN (aus LEICHT-Sinnige)

na-und
na-und
Mitglied

DER MENSCH UND DAS FERNSEHEN (aus LEICHT-Sinnige)
geschrieben von na-und
Der Mensch und das Fernsehen

Der Mensch will sich mit höh‘ren Dingen
im Leben gern nach vorne bringen.
Sei es die Oper, das Theater,
das Tagebuch von Goethes Vater.

Die Ausstellung von schönen Bildern,
im Antiquariat mal wildern.
Mit Lesen klassischer Balladen,
bei Schillers Glocke Wissen laben.

So könnte man der Dinge viele
aufzählen, bis man an dem Ziele,
daß man in höh’ren Sphären lebe,
und den Verstand der Kunst ergäbe.

Wär‘ da nicht etwas, was uns immer,
und das wird leider immer schlimmer,
vom guten Vorsatz bringt uns munter
ins ganz profane Dasein runter.

Dort in der Ecke steht der Kasten,
per Knopfdruck drückt man nur die Tasten
und bunte Bilder lockend schimmern
als Filme über‘n Bildschirm flimmern.

Nur schnell mal eben 5 Minuten,
ein Film nur von den richtig guten,
die Tagesschau das Wissen weitet
und man in eine Talk-Show gleitet.

So wird aus einem „Schau mal eben“
ein oftmals tristes Fernsehleben
und Kästner, Mann und auch Chagall
sind lang nicht mehr. – Sie war´n einmal ....

Dann eines Tages schlägt die Stunde,
der Mensch sitzt da zur Abendstunde
von bunter Bilden überhäuft.
Der Mensch ist tot – das Fernsehen läuft!
miriam
miriam
Mitglied

Re: DER MENSCH UND DAS FERNSEHEN (aus LEICHT-Sinnige)
geschrieben von miriam
als Antwort auf na-und vom 06.10.2010, 16:21:22
"...Und wem es just passierte,
dem brach das Herz entzwei
..."

Auch wenn mit einem kleinen Schmunzeln erzählt: trotzdem tief-traurig.

Danke dir

Miriam



na-und
na-und
Mitglied

Re: DER MENSCH UND DAS FERNSEHEN (aus LEICHT-Sinnige)
geschrieben von na-und
als Antwort auf miriam vom 06.10.2010, 17:55:34
Deshalb läuft das kleine Gedicht auch unter LEICHTsinnig.
herzlich Roland

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