Eure eigene persönliche Homepage vorstellen für Spanienfreunde und Auswanderungswillige

schorsch
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Mary-Lou vom 01.07.2013, 18:52:27
"Die alten Strassen noch, die alten Häuser noch; die alten Freunde aber sind - nicht - mehr...."
nasti
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von nasti
als Antwort auf schorsch vom 03.07.2013, 08:36:30
Die alte Häuser stehen noch......aber die Freunde sind nicht mehr da....

Unglaublich aber wahr! Nach der Statistik in Europa versterben am frühestens die Menschen in Slowakei. Warum deshalb muss ich noch nachhacken in Google.
Ich bin augewandert von Slowakei, besser gesagt heiratete ich nach Deutschland. Glaube das ist fast das gleiche.
Von meiner Kollegen und damalige Freunden--Redakteure, Schrifsteller, Kunstmaler, Fotografen , Grafiker--sind sehr viele schon in Jenseits. Die wenige überlebende vegetieren entweder Zuhausse oder in Heime.
Von der unzähligen Freunden nur eine einzige arbeitet mit Computer, also hat Facebook und Email Adresse, Sie ist 13 Jahre jünger als ich. Von meiner Abitur Mitschüler- 35 Stück - hat nur einer PC und Email Adresse. Ich kontaktiere mit die Kinder , einige sind in Facebook und nach Namen erkenne ich meine ehemalige Mitschüler, so erfahre ich wie der Eltern noch geht, wenn Sie am leben sind.
Ich hatter 6 Cousine zweite Grade in Preßburg. Davon lebt nur einer. In diesem Jahr sind 3 gestorben.
Wenn ich so überlege wie wichtig war für mich damals die Meinung meiner Freunden , Kollegen und Familien über meine angebliche "Karriere" und Sie leben nicht mehr.......und wir leben weiter und doch ist sehr wichtig immer nochn die Meinung von HEUTIGEN Kollegen, Freunden, Familien ...
Dann denke ich so : Wo sind die verlassene Freunde/Innen geblieben? Ich wechselte oft die Städte und automatisch damit auch die Bekantkreise ....wie wichtig ist uns eigentlich die meinung der anderen?
Wir sind alle sterblich und die andere auch.......es tut uns höllisch weh das Herz beim absterben unsere liebevolle Menschen, und doch das Herz pocht weiter...

Und ich plappere viel wieder ohne Disziplin ohne Grammatik, Vokabelpauken und äußer der Thema
vielleicht weandere ich doch nach Malaga aus zum sterben

Nasti
olga64
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2013, 20:32:17
Das ist sicher vernünftig, dass Sie sich zur Rückkehr entschieden haben. Man kann dies aber auch ein wenig anders beurteilen: so lange es den Menschen noch gut geht, investieren sie ihr Geld im Ausland - wenn sich das ändert, kehren sie zurück in die deutsche Solidargemeinschaft, die sie jahrelang nicht mit finanziert haben.

Auch, wenn auch Sie betonen - Deutsch wäre ausreichend all over the world - warum geht man ins Ausland, wenn man dann sich dann doch nur in deutsch-affinen Kreisen bewegt? Ich hielt das früher anders - es war ja auch spannend, eine weitere Sprache zu erlernen und zu sprechen und somit Zugang zu den Einheimischen zu bekommen. Sonst hätte ich ja gleich in Deutschland bleiben können - wenn es nur das WEtter ist? Und ob Menschen wirklich nett oder nicht nett sind, konnte ich bisher auch nur herausfinden, wenn ich sie verstanden habe (und auch das, was sie hinter meinem Rücken sprachen). Mir wäre es auch zu gefährlich, z.B. bei Verträgen jeglicher Art über den Tisch gezogen zu werden, weil ich nicht verstehe, was man mir sagt.
Von den Ausländern, die in Deutschland leben, fordern wir ja auch zu Recht, dass sie unsere Sprache erlernen - warum soll dies für Deutsche im Ausland nicht gelten? Olga

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nostalgie
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2013, 15:34:14
Das sehe ich auch so. Wenn ich ins Ausland gehe, muß ich die Sprache lernen.
Ansonsten kann ich nicht erwarten, dass Zugezogene aus dem Ausland deutsch lernen.
Naja, und ein wenig eigenartig mutet es schon an, wenn man die gesundheitlich guten Zeiten im Ausland verbringt, und wenn es einem schlecht geht wieder zurück kommt. Entweder oder......alles andere wäre in meinen Augen inkonsequent und auch egoistisch der Solidargemeinschaft gegenüber.
olga64
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 03.07.2013, 16:12:31
Wir hatten bis vor kurzem einen Nachbarn, der Jahrzehnte in den USA lebte, wo es ihm - wie uns berichtet wurde - so richtig gut ging, so lange er noch seinen Geschäften nachgehen konnte. Als dies vorbei war, erkannte er, dass es mit Sozialleistungen in den USA, wie in vielen Ländern, gleich Null war und erinnerte sich wieder an seinen deutschen Pass. Er kam zurück aber kam mit dem Leben hier nicht mehr klar, zumal auch alle früheren Bekannten nicht mehr vorhanden war. Er soff wie ein Loch und grölte nachts, spärlich bekleidet, in seinem Garten rum und hantierte mit Waffen, woraufhin mehrmals wöchentlich die Polizei aufmarschierte und auch der Notarzt war ständiger Gast. Mein Vermieter kündigte - jetzt ist er in einem Pflegeheim in Niederbayern. Alles bezahlt die deutsche Solidargemeinschaft - da kommen mir schon oft Gedanken, wie ungerecht dies eigentlich ist. Olga
schorsch
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von schorsch
als Antwort auf nasti vom 03.07.2013, 12:02:25
Nasti kannst dich beruhigen: Du bist ein Naturtalent in Sachen Integration ()

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madrilena
madrilena
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von madrilena
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2013, 20:32:17
Ich habe 28 Jahre in Spanien gelebt, vier meiner sieben Kinder leben dort, sind verheiratet, 8 meiner Enkel sind dort daheim. Ich liebe Spanien und ich liebe Deutschland - beides sind meine Heimatländer und wenn jemand Deutschland angreift, bin ich 150%ige Deutsche und wenn jemand etwas gegen Spanien sagt, ist es halt umgekehrt. Dennoch bin ich zurück gekehrt. Aber nur aus einem einzigen Grund - der Sprache wegen. Ich schreibe Bücher und die natürlich besser in Deutsch als in Spanisch und die Sprache als solche empfinde ich als meine eigentliche, meine richtige Heimat.
Eines sollte man aber als Auswanderungswilliger wirklich überlegen! Man sollte die Sprache wenigstens einigermaßen können. Der Spanier als solcher ist nicht sehr sprachbegabt, da er weiß, in der halben Welt kommt er mit seiner Sprache zurecht, genau wie die Engländer und Amerikaner in der anderen Welthälfte! Heute hat es sich zwar sehr geändert, englisch können wahrscheinlich die meisten, aber einen engeren Kontakt zu einem Land bekommt man erst, wenn man die Sprache kann. Und auch aus gesundheitlichen Gründen ist es wichtig. Was nutzt es mich, wenn ich ins Krankenhaus komme und noch nicht mal sagen kann "mir tut der Bauch weh"! Und dorthin zu ziehen, wo nur Deutsche wohnen - dann kann ich doch auch zu Hause bleiben,oder? Ist es nicht gerade das Fremde, das Neue, das Abenteuerliche, was einen auch als älteren oder alten Menschen noch einmal reizt?
Herzlichst madrilena
www.hillaseven.de
olga64
olga64
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von olga64
als Antwort auf madrilena vom 13.09.2013, 13:26:02
Dennoch bin ich zurück gekehrt. Aber nur aus einem einzigen Grund - der Sprache wegen. Ich schreibe Bücher und die natürlich besser in Deutsch als in Spanisch und die Sprache als solche empfinde ich als meine eigentliche, meine richtige Heimat.


Da ist viel Wahres drin, was Sie schreiben - insbesondere, dass auswanderungswillige Deutsche die Sprache ihres Gastlandes erlernen und sprechen sollen. Aber meist wird es gerade in Spanien so nicht gemacht - die halten sich lieber in ihren Deutschen-Ghettos auf und fordern z.B. von Spaniern,die in Deutschland leben,dass diese gefälligst Deutsch lernen sollten.
Auch Englisch als Brückensprache dürfte den durchschnittlichen Deutschen (und auch Spaniern) nicht viel helfen - weil sie diese Sprache ebenfalls nur extrem rudimentär beherrschen.
Ihr Rückkehr-Grund erstaunt mich aber doch. Die deutsche Sprache scheinen Sie ja nie verlernt zu haben und Bücher könnten Sie in Deutsch ja auch in Spanien schreiben - Ihre sprachliche Heimat würden Sie dadurch ja nicht verlieren.
Waren oder sind es nicht doch ein wenig die grosszügigeren Sozialleistungen Ihres alten Heimatlandes Deutschland und die extrem schlimme, ökonomische Situation Ihres Gastlandes? Olga
madrilena
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Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von madrilena
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2013, 16:35:01
Guten Morgen olga64 - ich bin aus Spanien 1992 zurückgekehrt, da boomte das Land noch. Durch die langen Arbeitsjahre meines Mannes waren wir sehr gut gesundheitlich versichert und hatten obendrein noch private Versicherungen. Wirtschaftlich ging es uns - nach langer Anfangszeit, schließlich sind sieben Kinder nirgends billig großzuziehen, allein die DEUTSCHE SCHULE kostete ein kleines Vermögen - gut. Es waren ganz sicher keine finanziellen Gründe. Es war die Sprache. Natürlich konnte ich in Spanien deutsche Bücher schreiben, nur einen deutschen Verlag zu finden, das wäre nicht so einfach gewesen. Ich darf eine kleine Begebenheit berichten. Jedesmal, wenn wir mit dem Auto von Spanien nach Deutschland kamen, die Grenze überquerten und ich las "Bäckerei" "Metzgerei" etc. ging mir das Herz auf - ich fühlte mich "Zu Hause". Und jedes Mal auf der Rückkehr beim Überqueren der deutsch/französischen Grenze ging ein letzter wehmütiger Blick auf diese Ladenschilder. Lächerlich? Möglich! Aber wenn einem - wie es bei mir der Fall ist - die Sprache so wichtig ist, dann ist es vielleicht gar nicht so lächerlich.
Eine andere Begebenheit zeigt vielleicht die Zerrissenheit, die in einem Menschen herrscht, der sich mit zwei Ländern eng verbunden fühlt. Bei der schweren Herzoperation meines Mannes nahm ich mir in der Nähe der Klinik hier in Deutschland ein Zimmer in einer Pension. Eines Tag zog eine Frau zu uns, die in vielen Ländern unterwegs gewesen war und freudestrahlend erzählte, "und dann haben wir in Budapest Kölner getroffen und haben gemeinsam "Wie ist es am Rhein so schön" gesungen"! Ich schwieg!!! Als sie aber warnend erzählte, Spanien sei da ganz anders, die Spanier wären so was von gefährlich, die würden gleich das Messer ziehen, da fragte ich ruhig, woher sie das wisse? Ich höre heute noch ihren Satz "Glauben Sie mir, das habe ich erlebt, die Spanier sind so". Ich beherrschte meine Wut über diese Verallgemeinerung und meinte nur, dass ich 28 Jahre lang dort gelebt hätte und ein Teil meiner Familie noch in Madrid lebte und ich so was nie erlebt hätte. Die Frau kam nie mehr zum Frühstück!
Entschuldigen Sie die ausführliche Antwort - ich wollte nur erklären, warum ich wirklich zurück wollte und dass dennoch eine sehr enge Beziehung zu diesem Land geblieben ist. Ich wünsche allen einen schönen Tag. Herzlichst madrilena
Re: für Spanienfreunde und Auswanderungswillige
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2013, 15:34:14
... so lange es den Menschen noch gut geht, investieren sie ihr Geld im Ausland...

Auch das ist gerade der Sinn der EU, dass es eben kein 'Ausland' mehr gibt.
Diese Idee braucht aber noch 1000 Jahre bis zur Wirklichkeit.

Das ist jetzt keine Meckerei und Schulmeisterei meinerseits, nur in Hinweis auf die Zukunft, auf unser (wünschenswertes) zukünftiges Verhalten und Denken.

Thailand und Co ist natürlich was anderes.

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