Fernsehen und Film 2030-Aufstand der Jungen

Heute Abend im ZDF gesehen: Ein fiktiver Film, der im Jahr 2030 spielt. Er zeigt, wie es dann in der BRD aussehen könnte: Privates Internet verboten, totale Datenüberwachung, die Aussicht, ab dem Jahr 2070 keine Rente mehr zu erhalten, weil es dann keinen Generationenvertrag mehr gibt. Schulen nur noch auf Privatinitiative, weil unbezahlbar für den Staat, genau wie Studium, ebenso Kranken-und Pflegeversicherung. Altenpflege ruiniert finanziell die Familien, die meisten Nachkommen erben nur Schulden....., bürgerkriegsähnlicher Aufstand.

Eine Spielhandlung stellt dieses Horrorszenario dar. Ist es vorstellbar oder denkbar?

Den Film kann man nochmal in der Mediathek ansehen:

Clara

Liebe Clara,

wie sagte des Öfteren im Literarischen Quartett Marcel Reich-Ranicki?
"Aber es darf mich nicht langweilen..."

Dieser Film hat mich oft und unerlaubt - gelangweilt.

Miriam

SCHNULZE! ...Ich wäre fast eingeschlafen dabei, wenn mich die mittelmäßige Verfilmung nicht so aufgeregt hätte.

Vergeudete Lebenszeit!

Ich war sehr enttäuscht. Von dem filmischen Ergebnis.
Inhaltlich! Darsteller aussen vor! Bitte sehr!

War das Drehbuch Resultat eines Proseminarscheins oder Hauptseminarscheins?

Bei der Promotion! .... hab ich mir Handfesteres erwartet.

Viele der "angerissenen" Themen sind des Verfolgens und des im Augenhaltens wert.

Es ist das Thema, das alle betrifft. Alt - derzeit. Jung - zukünftig.

Die Ansätze, die Grundpflöcke der "finanzierbaren Ordnung" neu zu definieren, sind allfällig.

Werden wir "Älteren" durch die Bank als Kostgänger des derzeit aktuellen Systems definiert?

Fragen über Fragen.... [Brecht in praxis]

Werden wir "Älteren" durch die Bank als Kostgänger des derzeit aktuellen Systems definiert?

Vielleicht ein (ungelungener) Versuch, Gesellschaft durch das Bankensystem zu definieren.

Eine so genannte soziologische Studie(?), wie der kleine Moritz sich Soziologie vorstellt.

Miriam

Ich habe den Film auch gesehen, fand ihn aber auch tödlich langweilig. Die Idee, die dahinter steckte hatte mich neugierig gemacht.
Was passiert, wenn alles so weiterläuft wie bisher, wenn immer mehr soziale Leistungen gekürzt und irgendwann dann ganz weg sind? Wird es die sogenannten „Banlieues“ (Vororte) geben, wie z. B. schon in den Großstädten Frankreichs, in die sich bei einigen kaum mehr ein Mensch hineintraut und von wo aus schon oft die Unruhen ausgingen?

Der Inhalt und die Darstellung des Films war eine Katastrophe. Aber er hat mich trotzdem doch sehr zum Nachdenken angeregt darüber, wie meine Kinder und Enkelkinder einmal diese Welt erleben werden.

Myrja

Was passiert, wenn alles so weiterläuft wie bisher, wenn immer mehr soziale Leistungen gekürzt und irgendwann dann ganz weg sind?

Myrja

Da stellt sich mir die Frage, wie siehst und beurteilst Du Myrja, die Entwicklung der menschlischen Gesellschaft? Ziehst Du lediglich den aktuellen Zustand für deine Beurteilung heran? Diese meine Vermutung liegt nahe, wenn Du feststellst, dass soziale Leistungen gekürzt und möglicherweise eines Tages ganz weg sein werden.

Der Zeitraum den ich durch eigenes Erleben beurteilen kann, umfaßt mehr als 60 Jahre. In diesem nenschheitsgeschichtlich sehr kurzen Zeitraum, hat sich die soziale Situation hier in Deutschland, durch den kaum so erwarteten Anstieg sozialer Leistungen in einer Weise verbessert, die weltweit jedem Vergleich standhält.

Meiner Erfahrung nach Myrja, gibt es keinen Grund für Zukunftsängste. Alle Endzeit- und Untergangsprophetien während tausenden von Jahren sind nie Realität geworden, und werden es wohl auch nicht in den nächsten tausend Jahren .

Gruss von sysiphus...

Viele der "angerissenen" Themen sind des Verfolgens und des im Augenhaltens wert.

Darum ging es mir, bzw. bei meiner Frage oben - ist es vorstellbar oder denkbar?

Was die thematische Umsetzung betrifft, meine ich, dass es schwierig ist, so viele Probleme in 90 Minuten unterzubringen und noch dazu spannend. Ob da weniger mehr gewesen wäre? Aber es hängt ja alles von einander ab.
Sehr berührt haben mich der aus Kostengründen begangene Suizid der Großmutter (war es wirklich Suizid?) und die Straßenszenen in Schöneberg, ein zur Zeit nicht gerade arm erscheinendes Berliner Viertel.

Clara