Fernsehen und Film Berlinale 2011

eleonore
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Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
Morgen abend ist kino zeit.

eröffnungsfilm (ausser konkurrenz) der berlinale *True Grit* mit Jeff Bridges.
Karten in schublade, vorfreude groß.
*True Grit* ab 25.02 in kinos.

ich bin sehr gespannt auf diesen film, da ich dass original mit John Wayne immerhin auswendig kenne :)
(zumal ich mit 8 jahren John Wayne heiraten wollte)


John Wayne als Rooster Cogburn/lizenzfrei


Jeff Bridges als Rooster Cogburn/lizenzfrei

Da die Coen-brüder (fargo) regie geführt haben, kann es allerdings gut werden.
in original führte Henry Hathaway regie, der mit John Wayne auch den *Hatari* gedreht hat.

John Wayne bekam seinen einzigen *Oscar* für diese paraderolle als versoffene, einäugige Marshal Rooster Cogburn.

er spielte es noch ein zweitesmal mit Katherine Hepburn in *Mit Dynamit und fromme Sprüche*, zugegeben ein saudämliche deutsche titel, was aber den film keinen abbruch tut mit der großartige schaupsieler.

unvergesslich die scene in *True Grit*, wo Wayne auf der frage von der junge dame, wo übernachtet wird, nach einige whisky genuss von gaul fällt udn meint trocken:
hier schlafen wir.
man muss es gesehen haben.

es ist ja großes bahnhof in Berlin, Isabella Rosselini (Ingrid Bergman's tochter) ist die jury präsidentin.

es werden einige stars erwartet wie Kevin Spacey, Liam Neeson (seufz), der großartige Jeremy Irons, Ralph Fiennes (Lord Voldemort in Harry Potter), Colin Firth, Oscar anwärter für *The King's Speech*, Helena Bonham Carter.

Ob die komische trulla Madonna erscheint weiss niemand so recht, meinetwegen kann sie bleiben wo sie ist.
(obwohl sie klasse musik gemacht hat früher, ihre beste zeiten aber sind vorbei)

meine kamera hab ich griffbereit, und werde berichten, was sie so alles tut.
es werden in kiez-kinos auch filme gezeigt, zu meine große freude.
eleonore
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
als Antwort auf eleonore vom 09.02.2011, 09:21:44
True Grit-ein großartige film, kann auch western muffel nur empfehlen.
der western wird immer wieder totgesagt, und diese film beweist mal wieder dass gegenteil.

irgendwann hab ich aufgehört, vergleiche mit dem original zu ziehen, und nur noch genossen.

Jeff Bridges-ein stattlicher, ältere herr, der teile ohne stuntman gedreht hat, immerhin mit 61.
die Coen bruder bekamen ein buh :), als sie sagten, sie würden den film nicht ansehen, stattdessen gehen sie lieber was futtern.

Mat Damon war leider nicht da.

Isabella Rosselini-eine tolle frau, und die ähnlichkeit mit ihre mutter ist frappierend.

Liam Neeson-megaseufz, ich mag ihm sehr gerne.

auch die deutsche prominenz war reichlich vertreten.
Senta Berger-immer noch sehr attraktiv, Iris Berben ebenso.

Armin Rhode sagte nach den film:
jetzt geh ich mein pferd suchen :)
Hannes Jaenicke meinte nur trocken:
endlich mal ein paar männer, nach der ganze bubi-kultur in filme :)

ein jurystuhl blieb leer-der iranische regisseur Jafar Panahi durfte nicht ausreisen.
er ist zu 6 jahre haft und 20 jahre berufsverbot verurteilt.
Isabella Rosselini verlas seinen brief-
*Ich werde gezwungen, nicht sehen zu können, ich werde gezwungen, nicht denken zu können. Ich werde gezwungen, keine Filme machen zu können*.
standing ovation mit minutenlange applaus nach der betretene schweigen folgte.

Anke Engelke moderierte den abend, ihr kleid war...na ja, irgendwie merkwürdig.
sie spricht hervorragend englisch, was wunder, sie ist in kanada geboren und wuchs 3 sprachig auf.

Bernd Eichinger wurde gewürdigt, als mitbegründer der deutsche filmakademie.

wir sind dann irgendwann nach hause, nach ein leckeren cocktail in *Billy Wilder's* und haben noch uns ein film angesehen.

welchen??

Fargo von der Coen-brothers.:) mit ein umwerfende Frances McDormand, als hochschwangere schlechtgelaunte sheriff und ein urkomische Steve Buscemi.

heute werde ich mein programm studieren, welche filme ich noch ansehen möchte.
enigma
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 11.02.2011, 08:11:38
Hallo Elo,

schön, dass Du uns - sozusagen aus erster Hand - über die Berlinale 2011 auf dem Laufenden hältst.

Über “True Grit” habe ich natürlich auch schon gelesen, auch darüber, dass die Coen-Brüder überhaupt mit dem Film kein Remake machen, sondern sich eher nach der Vorgabe des Buches richten wollten. Es sollte also ein ganz neuer Film werden.

Jeff Bridges finde ich auch sehr gut, über John Wayne kann ich leider Deine Begeisterung nicht unbedingt teilen. Den fand ich eigentlich nie so besonders wandlungsfähig.
Aber vielleicht hat das damit zu tun, dass ich - bis auf einige Ausnahmen - auch keine Freundin von Western bin.

Fango (Blutiger Schnee) hat mich hingegen regelrecht begeistert.
Drama, Thriller, böse Komödie, wie immer man ihn auch bezeichnen will, hat für mein Empfinden zum Teil absurde Situationen gezeigt, in denen laufend jeder jedem misstraute.
Und am Ende gibt es überwiegend Verlierer, die entweder ihr Leben oder sonstwas verloren, obwohl “Sheriff Marge” den Täter dingfest machen konnte.
Sie ist ja auch die Einzige, die ziemlich sympathisch geschildert wird.

Also, die Coens haben schon was los, wenn sie auch etwas seltsam sind.

Und Isabella Rossellini finde ich einfach toll.

Wenn Du Lust hast, uns weiter zu informieren, würde ich mich freuen.

Grüße von Enigma



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eleonore
eleonore
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
als Antwort auf enigma vom 11.02.2011, 09:25:14
Hallo enigma :)

für dieses wochenende hab ich eingeplant *The King's Speech* mit Oscar-favoriten Colin Firth und Helena Bonham-Carter.

Albert, der Herzog von York, hat große Probleme, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Er stottert und scheint nicht als zukünftiger König von Großbritannien geeignet zu sein. Daher engagiert seine Frau Elizabeth Bowes-Lyon nach mehren erfolglosen Behandlungsversuchen durch englische Logopäden den australischen Logopäden Lionel Logue, der sich der Probleme des Prinzen annimmt. Logue hat sich in seiner Jugend in Perth als Gelegenheitsschauspieler und Rhetoriklehrer durchgeschlagen. Durch seine Arbeit mit traumatisierten Veteranen des Ersten Weltkriegs eignete Logue sich die logopädischen Methoden selbst an. Aus diesem Grund wird er auch beim Herzog nach Traumata suchen. Durch seine unorthodoxen Methoden gelingt es Logue, das Vertrauen des Herzogs zu gewinnen und ihm beizustehen, als er nach der Abdankung seines Bruders Eduard tatsächlich König wird, und sich bei Ausbruch des 2. Weltkriegs per Rundfunk an die Nation wenden muss.
geschrieben von wiki


enigma
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 12.02.2011, 08:00:24
Hallo Elo,

eine gute Wahl, denke ich.

Das wird keine leichte Rolle für Colin Firth, aber er wird sie schon gut meistern.
Ganz besonders habe ich ihn noch in Erinnerung aus “Stolz und Vorurteil”. Da war er einfach großartig, wie auch in zahlreichen anderen Filmen.

Und Helena Bonham-Carter, auch eine super Schauspielerin und vielfach ausgezeichnet.

“The King’s Speech” hat ja schon einige Preise abgestaubt.

Am 17. Februar soll er in die deutschen Kinos kommen.

Ich bin gespannt, auch, wie Du ihn finden wirst.

Gruß von Enigma



eleonore
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
als Antwort auf enigma vom 12.02.2011, 10:10:36
@enigma,


wir waren gestern reichlich ratlos.
eventuell ist ratlos nicht der richtige ausdruck, aber mir fällt nichts besseres ein.

die bären sind vergeben.
ein silbernen bekam mein landsmann Béla Tarr für seinen *A torinói ló*/ The nTurin Horse.
ehrlich gesagt, fand ich es sehr gewöhnungs bedürftig bis besch..eiden, auch wenn es angeblich ein hohe künstlerische wert hat.
jedenfalls war der kino erstaunlich schnell geleert, ich bin irgendwann auch etnervt gegangen.

A Torinói Ló

Ralph Fiennes ging leer aus für sein Shakespeare-adaption *Coriolanus*.
trotz gute darsteller, wie er selbst und Vanessa Redgrave, wirkt das seltsam ganze hölzern.
(auch wenn Mr.Fiennes wunderschöne augen hat, und verdammt gut aussieht :o)))

da die kassenmagnete wie *True Gritt*, die in weitgehend in Berlin gedrehte Thriller *Unknow* liefen ausser die reihe und *The King's Speech* in special ,waren die wettbewerbs filme teilweise......ein wenig schwer verdaulich.

wir hatten mit freunde noch ein sehr heftige diskussion, wie weit ein film festival zu politikum werden darf.
unsere diskussion entbrannte, als die silberne bären komplett, also männliche wie weibliche darsteller und dass goldene bär als beste film an der iranische produktion "Nader and Simin.A Separation* ging.
vorher wurde erneut demonstrativ dass leere stuhl von Jafar Panahi reingetragen.

Scheidung auf Persisch

viele stimmen sagten nach der verleihung, man hätte die preise ein wenig mehr streuen sollen.

nun warten wir kommende sonntag die *oscars* ab :)

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eleonore
eleonore
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
als Antwort auf eleonore vom 20.02.2011, 08:02:52
The Turin Horse-ohne n, pardon :)
enigma
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von enigma
als Antwort auf eleonore vom 20.02.2011, 08:53:03
Hallo Elo,

danke vielmals für den “Abschlussbericht, der nach Deiner eigenen Aussage etwas “ratlos” klingt, möglicherweise sogar etwas enttäuscht?

Jedenfalls scheint das Jan Schulz-Ojala zu sein, der bereits ein Fazit in “Der Tagesspiegel” gezogen hat und sogar von “sinkendem Niveau” und “bleierner Langeweile” spricht und der Berlinale nur noch Mittelmäßigkeit zugesteht, weil die namhaften Filmemacher der interessanten Filmen überhaupt nicht mehr erscheinen würden (ausgenommen die 16 ausgewählten internationalen Filme, die im Wettbewerb standen).

Das ist ja eigentlich ein niederschmetterndes Ergebnis und degradiert das Berliner Festival enorm.
Ob der Herr sich irren kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich bin gespannt, ob und was in den anderen Printmedien, vielleicht auch in den Wochenzeitungen, dazu noch gesagt wird.

Danke jedenfalls für Dein Resümee.

Gruß von Enigma

eleonore
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von eleonore
als Antwort auf enigma vom 20.02.2011, 10:06:15
*mr.berlinale* dieter kosslick sagte gestern in sein rede:

die kommerz filme gehen nach cannes incl. stars, berlin hat sich künstlerisch wertvoll entwickelt.
viele sind hier andere meinung.
ich auch :)
olga64
olga64
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Re: Berlinale 2011
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 20.02.2011, 10:12:07
Eleonore - ich nehme an, Sie werden auch an der noch viel grösseren KOmmerz-Veranstaltung im Kodak-Theatre in LA zur Oscar-Verleihung teilnehmen und uns berichten? Vergessen sollte man bei solchen Events nie - der Hauptgrund ist,dass die Leute ins Kino gehen, damit die Produktionskosten wieder reingespielt werden und Profit machen. Dafür sind wir Kinogänger wirklich verantwortlich! Olga

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