Fernsehen und Film Das Kind ein Mörder

olga64
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Das Kind ein Mörder
geschrieben von olga64
Vor kurzem sah ich einen sehr beeindruckenden TV-Film über einen Sohn einer ganz normalen Mittelstandsfamilie, der zusammen mit einem Freund die Eltern einer Freundin umbrachte und dann auch noch den Freund.
Wie die Eltern (hervorragend Heino Ferch) darauf reagierten, fand ich sehr, sehr nachdenkenswert. Dieser Film entstand in Anlehnung an die wahre Geschichte in Esslingen, wo zwei junge Männer ebenfalls ein Elternpaar und Geschwister ermordeten. Wie reagieren wohl Eltern auf solch unfassbare TAten ihrer Kinder? Bleiben diese Mörder dann trotzdem noch die Kinder? Olga
pippa
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2012, 17:00:04

Ja, ich habe diesen Film gestern auch im ZDF gesehen und war genauso beeindruckt.

Ehrlich gesagt, weiß ich beim besten Willen nicht, wie ich reagieren würde, aber Kind bleibt Kind, man kann es nicht wegen "Nichtfunktionieren" zurückgeben.
olga64
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 14.02.2012, 17:09:11
Ja, so ist es wohl. Die Eltern eines der Mörder in Esslingen sagten ja in einem Interview, sie würden ihren Sohn regelmässig Knast besuchen, ihm Leckereien mitbringen usw. Andererseits ist auch das Leben der Eltern durch einen solchen Monstersohn völlig kaputt, weil auch die eigenen Gedanken und Fragen nach Schuld immer im Vordergrund stehen werden. Und bei dem jungen Mann im Film wird dieser ja in spätestens 8 Jahren wieder freigelassen werden (Jugendstrafrecht) - was passiert dann? Haben Eltern dann Angst vor ihrem eigenen Kind, dass er eine ähnliche Tat nochmals begeht? Olga

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Mitglied_b12f0f2
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2012, 17:12:31
Der Film war hervorragend inszeniert und die Wahl der Schauspieler konnte nicht besser sein.

Im Film wurde erklärt,dass der Sohn 2 Jahre zuvor in psychiartrischer Behandlung war,wegen vermuteter schizophrener Erkrankung.

Ich weiss nicht,wie ich weiterleben könnte,hätte eines meiner Kinder so eine grässliche Untat begangen.

Ich bin aber überzeugt,mein eigenes Kind niemals allein in diesem Unglück zu lassen!

Der Film hat mich zutiest erschüttert,
er lässt soviele Fragen offen und eine unendliche Traurigkeit befällt mich,wenn ich die Verbindung zu tatsächlichem Geschehen erkenne.

Gudrun

olga64
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.02.2012, 17:23:05
Auch das Erkennen einer psychiatrischen Erkrankung muss für Eltern, in diesem Falle für die Mutter, eine schlimme Erfahrung sein. Dem Vater erzählte sie ja nie davon - erst als der Sohn mordete. Olga
Karl
Karl
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2012, 17:28:54
Ich habe den Film gestern im TV auch gesehen. Das war tatsächlich ein sehr guter, zum Nachdenken anregender Film. Der Vater wurde in seiner Sprachlosigkeit sehr gut dargestellt. Karl

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Marija
Marija
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 14.02.2012, 17:46:59

Ich habe nur immer gedacht :
Mein Gott, geht es uns beiden als Eltern eigentlich gut. Wir haben absolut keinen Grund uns über unsere zwei Kinder zu beklagen.

.....dieser Film hat viel zurecht gerückt bei mir.
Aber ich konnte nur Teile davon ertragen. Erschütternd.
uhu
uhu
Mitglied

Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von uhu
als Antwort auf Marija vom 14.02.2012, 18:18:53
Ein tragischer Film. Schwer für die Familie damit umzugehen auch im Freundeskreis und in der Nachbarschaft.
sonja47
sonja47
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von sonja47
als Antwort auf uhu vom 14.02.2012, 22:34:07
Vor drei Jahren hatte hier in userem Dorf (rund 4000 Einw.
eine 19 jährige Tochter vor den Augen ihrer Mutter, seinen
Vater erschossen.
Im Polizeibericht stand dass sich die Tochter die Waffe
kurz zuvor selber erstanden hatte.

Ihr Vater, ein Hobby-Kampfsportler, vielen im Dorf als ganz
harmloser normaler Mann bekannt, (so die Presse)
war leicht angetrunken, er hatte weder gegen seine Frau noch
gegen die Tochter je versucht sie mit seinem Hobby noch
sexuell zu belästigen!

Die Tochter konnte die Lebensart ihres Vaters nur schwer
ertragen.
Es kam mehrmals zu kleineren Streitigkeiten zwischen der Tochter und dem Vater.

Ohne je von aussen Hilfe zu holen oder sich einer Freundin
anzuvertrauen hatte sie kurzerhand mehrere tödliche Schüsse
gegen den Vater gerichtet.

Nach zwei Jahren UH kam die Gerichtsverhandlung, die Tochter
wurde freigesprochen, mit der Begründung sie hätte aus Notwehr gehandelt!

Letzte Woche las ich in unserer Regionalzeitung, dass der Fall wieder aufgerollt wird und
vor`s Bundesgericht kommt!
Der Tochter wurden die Gerichtskosten bezahlt, plus eine
Abfindung von 23000Fr.-!

Ich kann das überhaupt nicht einordnen, da wird ein Vater
erschossen und die Tochter/Täterin wird noch mit Geld belohnt!

Nein das geht nicht in meinen Kopf!

Ich wünsche ihr dass das Bundesgericht sie verurteilt, sie
selber (so die nächsten Bewohner) galt als sog. leichtes
Mädchen, was das auch immer heissen mag!

Sonja
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von ehemaligesMitglied62
Was auch immer Kinder anstellen mögen,
egal wie alt sie sind -
Mütter, die ihre Kinder lieben, lieben bedingungslos.
Ohne professionelle Hilfe werden Mütter mit so einer
Situation sicher niemals fertig.
Das Kind ein Mörder - ein schrecklicher Gedanke!

Ulfhild

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