Fernsehen und Film Das Kind ein Mörder

Medea
Medea
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 15.02.2012, 14:28:10
Nach dem Film habe ich mich gefragt,
was den Jungen so erbarmungslos werden
ließ, ohne irgendeine Regung drei Menschen
in deren Wohnung regelrecht hinzurichten.

Wollte er der Freundin imponieren mit
dieser Tat?

Stellvertretend deren Eltern erschießen
anstelle der seinen?

Sein versuchter anschließender Selbstmord
schlug fehl -

psychologisch war das auch nicht aufzudröseln -
könnte auch eines unserer Kinder so handeln?

Eine richtige Antwort fand ich nicht.

Medea.

eddylyne
eddylyne
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von eddylyne
als Antwort auf sonja47 vom 15.02.2012, 02:33:35
Hallo, Sonja.
Ich möchte dazu folgendes sagen.
Wenn das Urteil gefällt ist...und sogar noch zugunsten des Mädels, dann hat das seinen Grund,
Es hat das Gericht so entschieden aufgrund der Faktenlage.
Und wir als Außenstehende kennen die tatsächlichen Fakten nicht.Also können wir das nicht beurteilen.
Aber dem Urteil nach muss der Vater ein Sadist gewesen sein und das Mädchen wusste sich nicht mehr zu helfen, als das Leben des Vaters auszulöschen.
marieelena
marieelena
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von marieelena
als Antwort auf Medea vom 15.02.2012, 14:46:02
Hey

Medea da hast du recht, auch ich habe mich am ende des films gefragt wie hätte ich da gehandelt. Ich bin zu keinen ergebnis gekommen.
marieelena

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olga64
olga64
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 14.02.2012, 18:18:53

Ich habe nur immer gedacht :
Mein Gott, geht es uns beiden als Eltern eigentlich gut. Wir haben absolut keinen Grund uns über unsere zwei Kinder zu beklagen.


Genau das haben ja die Eltern im Film wohl auch gedacht - es wurde gut dargestellt, wie sie nach einem netten Abend gutlaunig nach Hause zurückkehrten. ES kann sich von einer zur anderen Minute ändern - jeder Mensch (auch Kinder) hat dunkle Seiten, die keiner kennt (auch die Eltern nicht). Olga


sonja47
sonja47
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von sonja47
als Antwort auf eddylyne vom 15.02.2012, 14:55:11
Hallo, Sonja.
Ich möchte dazu folgendes sagen.
Wenn das Urteil gefällt ist...und sogar noch zugunsten des Mädels, dann hat das seinen Grund,
Es hat das Gericht so entschieden aufgrund der Faktenlage.
Und wir als Außenstehende kennen die tatsächlichen Fakten nicht.Also können wir das nicht beurteilen.
Aber dem Urteil nach muss der Vater ein Sadist gewesen sein und das Mädchen wusste sich nicht mehr zu helfen, als das Leben des Vaters auszulöschen.


@eddylyne

kann sein, muss es aber nicht!
Die junge Frau wird vor Bundesgericht die gleiche Verteidigerin, wie vor dem kantonalen Gericht haben!
Sie plädiert auf Freispruch!
Wie ergeht es wohl der Mutter/Witwe, ich kenne sie nicht.

Schrecklich finde ich dass diese Familienmorde unter Schweizer stetig zunimmt, vor eiener Woche in der Nachbarstadt, wurde der Ehemann von seiner Frau erstochen.

Mich graut es vor dem was auf uns Menschen zukommt, die
Hemmschwelle für Morde in der Familie wird immer kleiner.

Bis vor wenigen Jahren war dies eher die Tat jener Landsleute wo das Faustrecht noch gilt!
Heute sind es bereits genau so viele Schweizer.

Sonja

erafina
erafina
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von erafina
als Antwort auf sonja47 vom 15.02.2012, 16:27:39
Schrecklich.

Familienmorde nehmen zu,
aber bestimmt nicht nur in der Schweiz odr in Austria.

Hier werfen Kerle Babys aus dem 4. Stock,
oder stecken Mütter Babys in blauen Säcken in Mülltonnen
und nun lese ich Mutter ersticht 8-Jährigen

Manchmal kann man ja eine Tat nachvollziehen - schwer aber doch.

Ich finde es fast noch beängstigender, die Gefühlskälte zu sehen, die in manchen Menschen zu herrschen scheint. Nicht jede/r Täter/in hat Schizophrenie, ist zeitweilig nicht zurechnungsfähig. Sondern Menschen sind heute bereit, STÖRFAKTOREN in ihrem Leben "zu entfernen".

Ist das wohl auch ein weitläufiges Resultat der Ellenbogen-Erziehung?


erafina

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olga64
olga64
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von olga64
als Antwort auf erafina vom 15.02.2012, 16:41:36
Morde gab es immer - in allen Bevölkerungsschichten und Altersklassen. Ein früherer Mitschüler von mir (das ist fast 50 Jahre her) erstach seine Mutter, weil sie ihm keine Taschengelderhöhung geben wollte. Für uns Mitschüler war dies gruselig und aufregend. Als er nach einigen Jahren Jugendknast wieder rauskam, waren wir sehr neugierig, die Hintergründe zu erfahren.
Der grosse Unterschied heute ist die mediale Aufbereitung - es wird schneller, umfassender und häufiger berichtet. DAs erzeugt natürlich auch Nachahmungseffekte. Olga
sonja47
sonja47
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von sonja47
als Antwort auf erafina vom 15.02.2012, 16:41:36
@erafina

einfach unfassbar.

Die einen Eltern kämpfen um das Überleben ihres Krebskranken
Kindes, sie stehen ihrem Kind rund um die Uhr bei, nehmen
die Hilfe von Freunden oder Verwandten an, damit sie mal
aussetzen und neue Kraft schöpfen können.

Sonja
erafina
erafina
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Re: Das Kind ein Mörder
geschrieben von erafina
Nachahmungseffekte sehe ich auch.
Oft würde ich mir eine Zensur wünschen, die zumindest Details nicht an die "Große Glocke" hängt.
Aber da ist natürlich die andere Seite - unser Recht auf Information.
Und wieder einmal die nicht zu beantwortende Frage: wo endet dieses Recht.


Wenn ich mir versuche vorzustellen, was man als Elternteil wohl empfindet, wenn das eigene Kind eine solche Tat begeht, ist ja auch alles möglich.

Jeder Mörder hat Eltern/teile.
Jede Mörderin ist auch Kind.

Man stelle sich vor, man würde Breivik heißen... unvorstellbar.



erafina


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