Fernsehen und Film Das Labyrinth der Wörter
Wieder ein Film in "meinem" Kino, der mit Gerard Depardieu einen Stempel bekommt, ein Markenzeichen von mir.
Er spielt einen sehr einfachen, ungebildeten Bewohner in einem kleinen französischen Dorf, der sich mit Gelegenheitsarbeiten und dem Verkauf von Früchten und Gemüsen seines Gartens über Wasser hält, seine Abende verbringt er in einer kleinen Kneipe, so eine Art Familienersatz. Seine Mutter ist eine schrille belächelte ein wenig verrückte ehemalige Dorfschönheit, die ihrem Sohn das Leben schwer macht.
Seine mittäglichen Pausen verbringt er auf einer Bank in einer kleinen Parkanlage, dort füttert er regelmäßg die Tauben und hat sie alle mit Namen belegt.
Eines Tages trifft er auf "seiner Bank" eine alte Dame, die in einem Buch liest, aber ebenfalls eine Vorliebe für Tauben hat.
Sie kommen ins erste zaghafte Gespräch - es wird ein tägliches Treffen daraus. Germain ist erstaunt darüber, wie jemand immer nur lesen kann und die alte Dame beginnt, ihm vorzulesen.
Ausgerechnet "Die Pest" von Albert Camus. Sie weckt im Laufe der Wochen seine Neugierde auf Bücher, sie hat ihn ermuntert, auch ihr mal ein wenig vorzulesen, was ihm zuerst sehr holprig, dann immer flüssiger gelingt. Sie weckt in diesem dicken, so oft verlachten Mann die Liebe zur Literatur.
Wenn er abends in seine Kneipe kommt und von den anderen gutmütig hochgenommen wird, dann kontert er mit Zitaten der großen Schriftsteller, und den übrigen bleibt vor Erstaunen der Mund offen stehen.
Es gibt so wunderschöne aber auch so anrührende und unter die Haut gehende Szenen in diesem Film, der noch eine dramatische Wendung nimmt.
Ich kann ihn nur empfehlen, ich freue mich, ihn gesehen zu haben.
Medea.
Er spielt einen sehr einfachen, ungebildeten Bewohner in einem kleinen französischen Dorf, der sich mit Gelegenheitsarbeiten und dem Verkauf von Früchten und Gemüsen seines Gartens über Wasser hält, seine Abende verbringt er in einer kleinen Kneipe, so eine Art Familienersatz. Seine Mutter ist eine schrille belächelte ein wenig verrückte ehemalige Dorfschönheit, die ihrem Sohn das Leben schwer macht.
Seine mittäglichen Pausen verbringt er auf einer Bank in einer kleinen Parkanlage, dort füttert er regelmäßg die Tauben und hat sie alle mit Namen belegt.
Eines Tages trifft er auf "seiner Bank" eine alte Dame, die in einem Buch liest, aber ebenfalls eine Vorliebe für Tauben hat.
Sie kommen ins erste zaghafte Gespräch - es wird ein tägliches Treffen daraus. Germain ist erstaunt darüber, wie jemand immer nur lesen kann und die alte Dame beginnt, ihm vorzulesen.
Ausgerechnet "Die Pest" von Albert Camus. Sie weckt im Laufe der Wochen seine Neugierde auf Bücher, sie hat ihn ermuntert, auch ihr mal ein wenig vorzulesen, was ihm zuerst sehr holprig, dann immer flüssiger gelingt. Sie weckt in diesem dicken, so oft verlachten Mann die Liebe zur Literatur.
Wenn er abends in seine Kneipe kommt und von den anderen gutmütig hochgenommen wird, dann kontert er mit Zitaten der großen Schriftsteller, und den übrigen bleibt vor Erstaunen der Mund offen stehen.
Es gibt so wunderschöne aber auch so anrührende und unter die Haut gehende Szenen in diesem Film, der noch eine dramatische Wendung nimmt.
Ich kann ihn nur empfehlen, ich freue mich, ihn gesehen zu haben.
Medea.
Bitte, Medea, wie heißt denn der Film?
Re: Das Labyrinth der Wörter
Entschuldige bitte Lilith,
das hätte ich besser kenntlich machen sollen.
Der Film heißt tatsächlich
Bin gespannt, wie Du ihn beurteilen wirst.
M.
das hätte ich besser kenntlich machen sollen.
Der Film heißt tatsächlich
Das Labyrinth der Wörter
Bin gespannt, wie Du ihn beurteilen wirst.
M.
Oh, vielen Dank.
Werde gleich mal nachschauen, ob und wo der in Stuttgart läuft.
Werde gleich mal nachschauen, ob und wo der in Stuttgart läuft.
Ich hatte mich bisger abhalten lassen vom Film-Besuch... durch
... diese ZEIT-Kritik!
Also: Danke fü den Tipp an Medea!
... diese ZEIT-Kritik!
Also: Danke fü den Tipp an Medea!
Anton,
mein Mann und ich haben den Film mit Freude gesehen!
Er i s t zu empfehlen!
...da haben wir ja Glück gehabt- wir lasen damals nur die Kritik der EKD, und, ich glaube, noch vom Bayr. Rundfunk...
Viele Grüße, M
mein Mann und ich haben den Film mit Freude gesehen!
Er i s t zu empfehlen!
...da haben wir ja Glück gehabt- wir lasen damals nur die Kritik der EKD, und, ich glaube, noch vom Bayr. Rundfunk...
Viele Grüße, M
Das Labyrinth der Wörter
Wir waren im Atellier, einem Kino, das nur cineastische Kostbarkeiten zeigt. Und dieser Film gehört zweifellos dazu!
Es ist eine Geschichte der leisen Töne und der Herzenswärme, auch wenn es in der Kneipe des Protagonisten laut und derb zugeht. Es gibt auch etwas .zu Lachen, wenn der Held zum Beispiel zu Beginn Guy de Maupassant für etwas Ähnliches, wie den Guide Michelin hält und seine Kumpels später mit Zitaten aus der Weltliteratur verblüfft. Aber das sind die kleinen Bonbons.
Die Freundschaft, ja Liebe zwischen diesem ungehobelten Klotz und der gebildeten alten Dame, das Erwachen seines Interesses an der Literatur, der Stoizismus, mit dem er seine Verhöhnung als Tölpel von Kindheit an erträgt und der nun das Eintauchen in Zuneigung und Anerkenntnis erlebt, das Leiden unter seiner Megäre von Mutter, das auch später seine Aufklärung erfährt, all das hat der Regisseur wunderbar in Szene gesetzt.
Letztendlich ist es ein Liebesfilm, vordergründig die Liebe zur Sprache, zu Büchern, zur Literatur, aber auch Mutterliebe, die Liebe zu einem Partner (er hat eine Freundin, die ihn aufrichtig liebt) und die zwischenmenschliche Liebe, die auf Anerkennung und Respekt beruht.
Sinngemäß sagt er am Schluß des Films: Es gibt eine Liebe, bei der man nicht sagt „ich liebe Dich“ – es ist trotzdem Liebe!
Danke, Medea, daß Du mich darauf aufmerksam gemacht hast!
Wir waren im Atellier, einem Kino, das nur cineastische Kostbarkeiten zeigt. Und dieser Film gehört zweifellos dazu!
Es ist eine Geschichte der leisen Töne und der Herzenswärme, auch wenn es in der Kneipe des Protagonisten laut und derb zugeht. Es gibt auch etwas .zu Lachen, wenn der Held zum Beispiel zu Beginn Guy de Maupassant für etwas Ähnliches, wie den Guide Michelin hält und seine Kumpels später mit Zitaten aus der Weltliteratur verblüfft. Aber das sind die kleinen Bonbons.
Die Freundschaft, ja Liebe zwischen diesem ungehobelten Klotz und der gebildeten alten Dame, das Erwachen seines Interesses an der Literatur, der Stoizismus, mit dem er seine Verhöhnung als Tölpel von Kindheit an erträgt und der nun das Eintauchen in Zuneigung und Anerkenntnis erlebt, das Leiden unter seiner Megäre von Mutter, das auch später seine Aufklärung erfährt, all das hat der Regisseur wunderbar in Szene gesetzt.
Letztendlich ist es ein Liebesfilm, vordergründig die Liebe zur Sprache, zu Büchern, zur Literatur, aber auch Mutterliebe, die Liebe zu einem Partner (er hat eine Freundin, die ihn aufrichtig liebt) und die zwischenmenschliche Liebe, die auf Anerkennung und Respekt beruht.
Sinngemäß sagt er am Schluß des Films: Es gibt eine Liebe, bei der man nicht sagt „ich liebe Dich“ – es ist trotzdem Liebe!
Danke, Medea, daß Du mich darauf aufmerksam gemacht hast!
Re: Das Labyrinth der Wörter
Liebe Lilith,
ich freue mich über Deine Beurteilung des Filmes, die sich mit meiner deckt. Deine ist ausführlicher und wird bestimmt noch einige hier im ST bewegen, sich diesen Streifen anzusehen - danke, daß Du dich auch dazu geäußert hast.
M.
ich freue mich über Deine Beurteilung des Filmes, die sich mit meiner deckt. Deine ist ausführlicher und wird bestimmt noch einige hier im ST bewegen, sich diesen Streifen anzusehen - danke, daß Du dich auch dazu geäußert hast.
M.